by Magdalena Kessy | 27 Juni 2018 08:46 pm06
Frage:
Wie ist es möglich, dass jemand Dämonen austreibt, Kranke durch Gebet heilt, Gottes Stimme hört, göttliche Offenbarungen über andere spricht und sogar Verborgenes aufdeckt – und dennoch nicht in den Himmel kommt oder entrückt wird? Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass Gott mit dieser Person ist?
Dies ist eine tiefgehende, aber sehr wichtige Frage. Die einfache Antwort lautet: Geistliche Gaben sind nicht dasselbe wie Errettung.
Nur weil Gott jemanden gebraucht, um mächtige Dinge zu tun, bedeutet das nicht, dass diese Person in rechter Beziehung zu Ihm steht oder das ewige Leben garantiert ist.
Gott gibt in seiner Gnade und Souveränität viele gute Gaben an alle Menschen – auch an die Bösen. Jesus sagte:
„Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“
— Matthäus 5,45 (LUT 2017)
Wunder, Visionen oder das Hören von Gottes Stimme sind nicht automatisch Beweise für geistliche Reife oder Errettung.
Geistliche Gaben können in einem Menschen wirksam sein, auch wenn die Frucht des Geistes fehlt.
Wie geschrieben steht:
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.“
— Galater 5,22–23 (LUT 2017)
Geistliche Gaben wie Heilung, Prophetie und Wunder werden durch den Heiligen Geist verteilt, wie er will (vgl. 1. Korinther 12,4–11). Sie dienen zum Aufbau der Gemeinde – nicht als Beweis für persönliche Gerechtigkeit.
Ein Mensch kann Wunder tun und doch ein Herz haben, das fern von Gott ist.
Jesus sagte:
„Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“
— Lukas 10,20 (LUT 2017)
Das wahre Ziel ist also nicht Macht über Dämonen, sondern dass unser Name im Buch des Lebens geschrieben steht – was nur durch eine echte Beziehung zu Christus geschieht (vgl. Philipper 4,3; Offenbarung 20,12).
Jesus warnte ernsthaft vor genau dieser Situation:
„Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht viele Taten in deinem Namen getan?
Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“
— Matthäus 7,21–23 (LUT 2017)
Diese Worte sind entscheidend. Sie zeigen, dass Dienste und Wunder im Namen Jesu keinen Eintritt ins Reich Gottes garantieren. Entscheidend ist: den Willen des Vaters tun – in Gehorsam, Heiligkeit und Liebe leben (vgl. 1. Petrus 1,15–16; Johannes 14,15).
„Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch aufsteht und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt, und das Zeichen oder Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, und er spricht: »Lasst uns andern Göttern folgen …«, so sollst du nicht hören auf die Worte dieses Propheten …
Denn der HERR, euer Gott, versucht euch, um zu erfahren, ob ihr ihn von ganzem Herzen und ganzer Seele liebt.“
— 5. Mose 13,2–4 (LUT 2017)
Auch wenn jemand echte Zeichen und Wunder tut – wenn er nicht zur Treue gegenüber Gottes Wort führt, ist er ein falscher Prophet.
Gott erlaubt solche Prüfungen, um unser Herz zu offenbaren.
Man kann Gaben haben – aber ohne die Frucht des Geistes (Liebe, Geduld, Demut, Selbstbeherrschung) führen sie leicht zu Stolz, Manipulation oder falscher Sicherheit. Deshalb schrieb Paulus:
„Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis … hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts.“
— 1. Korinther 13,2 (LUT 2017)
Das wahre Kennzeichen von Errettung ist nicht Kraft, sondern Verwandlung – ein Leben, das dem Charakter Christi entspricht.
Jesus vergleicht zwei Menschen – beide hören seine Worte.
Diese Geschichte zeigt: Der wahre Grund des ewigen Lebens ist Gehorsam gegenüber dem Wort Christi – nicht Dienst oder Gaben.
Lass dich nicht täuschen – weder durch deine eigenen geistlichen Gaben noch durch die Gaben anderer.
Die Gaben können da sein, selbst wenn das Herz weit entfernt ist von Gott.
Worauf es ankommt, ist:
In Christus bleiben, seinem Wort gehorchen und ein heiliges Leben führen – im Heiligen Geist.
„Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“
— Lukas 10,20 (LUT 2017)
Das ist das wahre Ziel: Nicht nur Wunder zu tun, sondern von Jesus erkannt zu sein.
Sei gesegnet – und bleibe treu seinem Wort.
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