Die Bedeutung des Wiedergeboren‑Seins

by Doreen Kajulu | 16 Juli 2018 08:46 p.m.07

Wenn wir verstehen wollen, was es bedeutet, „wiedergeboren“ zu sein, hilft ein Blick auf die natürliche Geburt: Schon bevor ein Kind auf die Welt kommt, ist sein Leben stark von seiner familiären Abstammung geprägt. Gene, körperliche Merkmale und die gesellschaftliche Identität stammen von den Vorfahren. Die Schrift bestätigt diese Verbindung von Abstammung und Erbe – Paulus spricht davon, wie wichtig das familiäre Erbe und unser geistliches Erbe sind.

Zum Beispiel wurdest du biologisch in eine bestimmte ethnische Gruppe hineingeboren – vielleicht als Afrikaner mit dunkler Haut und lockigem Haar. Deine Eltern und Vorfahren trugen diese Merkmale, und sie prägten schon vor deiner Geburt deine Identität. Wenn deine Familie zudem sozialen Einfluss, vielleicht sogar einen königlichen Status hatte, beeinflusst das die Erwartungen an deine Rolle und deine Herkunft.

Geistlich aber gibt es eine zweite Geburt – die Geburt in eine neue Familie, nämlich die Familie Gottes, durch Jesus Christus. Das ist die „neue Geburt“, von der Jesus in Johannes 3,3 spricht:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

Diese zweite Geburt ist nicht körperlich, sondern geistlich. Sie versetzt einen Menschen in eine neue Linie – das Reich Gottes, eine königliche, heilige Familie, die Gott selbst erwählt hat (vgl. 1. Petrus 2,9). In dieser Familie zu sein, bedeutet, neue geistliche Eigenschaften zu erben, eine neue Identität zu bekommen und ein Schicksal im Einklang mit Gottes Willen anzunehmen.

Um diese geistliche Wiedergeburt zu verstehen, ist es wichtig, einige zentrale Punkte zu begreifen:

  1. Der Vater, der die neue Geburt schenkt: Jesus Christus ist die Quelle und der Urheber dieses neuen Lebens (vgl. Johannes 1,12–13).
  2. Der neue Familienname: Gläubige erhalten den Namen „Christ“ – wörtlich „der Kleine Christus“ – als Zeichen ihrer neuen Identität (vgl. Apostelgeschichte 11,26).
  3. Die Eigenschaften der neuen Familie: Heiligkeit, Liebe, Demut und Gerechtigkeit gehören zu den Merkmalen dieser Familie (vgl. Epheser 4,22–24).
  4. Unser Lebensstil als neue Kinder Gottes: Wir sollen Christus nachfolgen, an seinem Beispiel und seinen Geboten ausgerichtet leben (vgl. 1. Johannes 2,6).

Die Bibel ist sehr deutlich: Das Heil kommt ausschließlich durch Jesus Christus. „Denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir gerettet werden müssen.“ (Apostelgeschichte 4,12)

Genau wie bei der natürlichen Geburt bestimmte Voraussetzungen nötig sind, um geboren zu werden, braucht auch die geistliche Geburt bestimmte Schritte:

Die Betonung auf die Taufe „im Namen Jesu Christi“ ist nicht zufällig: In der frühen Kirche war das die übliche Praxis, nicht die Formel der Dreifaltigkeit – so verbindet sich der Gläubige direkt mit der Autorität Christi.

Die Wiedergeburt verändert das Wesen eines Gläubigen grundlegend. Der Heilige Geist, der in uns wohnt, erneuert unser Herz und bringt geistliche Frucht hervor: Liebe, Freude, Frieden, Selbstbeherrschung und so weiter (vgl. Galater 5,22–23). Wir beginnen ganz natürlich, Sünde abzulehnen, und streben nach einem heiligen Leben (vgl. Römer 8,9–11).

Johannes schreibt:

„Allen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden – die nicht aus Blut, noch aus dem Willen des Fleisches oder dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ (Johannes 1,12–13)

Dieses geistliche Erbe schließt auch ein, mit Christus zu leiden und von der Welt abgelehnt zu werden:

„Wenn die Welt euch hasst, so bedenkt, dass sie mich zuerst gehasst hat.“ (Johannes 15,18)

Nicht jeder, der behauptet, wiedergeboren zu sein, erlebt diese neue Geburt wirklich. Manche treten einer Kirche bei, ohne echte Buße oder eine richtige Taufe vollzogen zu haben. Solche Menschen kämpfen oft weiter mit Sünde, weil die neue Natur Gottes nicht in ihnen wohnt:

„Wer aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde; denn sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht fortwährend sündigen – weil er aus Gott geboren ist.“ (1. Johannes 3,9)

Das Reich Gottes ist die höchste Autorität und das ewige Königreich:

„Das Reich der Welt ist nun das Reich unseres Herrn und seines Christus, und er wird herrschen in alle Ewigkeit.“ (Offenbarung 11,15)

Jesus Christus herrscht über die gesamte Schöpfung – über Himmel, Erde und die geistlichen Reiche (vgl. Kolosser 1,16–17). Seine Wiederkunft wird die Gläubigen in ewige Herrlichkeit führen.

Er sagte zu Nikodemus:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.“ (Johannes 3,5)

Darum ist das Wiedergeboren-Sein nicht optional, sondern eine notwendige Voraussetzung für Rettung und ewiges Leben.

Zusammengefasst:

Möge Gott dich reichlich segnen, während du diese wahre neue Geburt suchst.


 

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