by Neema Joshua | 21 November 2018 08:46 pm11
Jesus sagte einmal:
„Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“
Johannes 14,15 (LUT)
Viele Gläubige hören hier auf und denken, dass Liebe zu Christus lediglich darin besteht, Seine Gebote zu befolgen. Doch das ist nicht das ganze Bild. Wäre das alles, hätte Jesus Petrus keine weitere Frage gestellt – eine Frage, die eine tiefere Dimension der Liebe offenbart.
Schauen wir uns an:
Johannes 21,15–17 (LUT)
„Nachdem sie das Frühstück beendet hatten, sprach Jesus zu Simon Petrus: ‚Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?‘ Er antwortete ihm: ‚Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.‘ Jesus sprach zu ihm: ‚Weide meine Lämmer.‘
Und ein zweites Mal sprach er zu ihm: ‚Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?‘ Er antwortete ihm: ‚Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.‘ Jesus sprach zu ihm: ‚Hüte meine Schafe.‘
Und zum dritten Mal sprach er zu ihm: ‚Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?‘ Petrus war traurig, dass er ihn zum dritten Mal fragte: ‚Liebst du mich?‘ und sagte zu ihm: ‚Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe.‘ Jesus sprach zu ihm: ‚Weide meine Schafe.‘“
Aus diesem Abschnitt lernen wir, dass die Liebe zu Christus mehr umfasst als Gehorsam – sie beinhaltet eine tiefe, aktive Sorge um Sein Volk. Jesus gab Petrus drei Aufgaben, die die Liebe vollständig ausdrücken:
Meine Lämmer weiden
Meine Schafe hüten
Meine Schafe weiden
Dies sind keine bloßen poetischen Worte. Sie beschreiben eine praktische, geistliche Verantwortung für jeden Gläubigen – besonders für diejenigen, die behaupten, Jesus zu lieben.
1. SEINE GEBOTE HALTEN
Gottes Gebote zu halten bedeutet, sie zu verstehen, zu lieben und danach zu leben – nicht nur, sie aufzusagen. Für diejenigen, die Gott wirklich lieben, sind Seine Gebote keine Last.
„Denn dies ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“
Johannes 5,3 (LUT)
Warum sind sie nicht schwer? Weil der Heilige Geist in uns wohnt und uns befähigt, zu gehorchen. Das Joch Christi ist sanft, und Seine Last ist leicht (vgl. Matthäus 11,28–30). Wir stehen nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Freiheit der Gnade, die Gehorsam aus dem Herzen ermöglicht.
Mose drückte dieses Prinzip bereits im Alten Testament aus:
5. Mose 30,10–11 (LUT)
„Wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchst, um all seine Gebote und Satzungen zu halten, die in diesem Gesetzbuch geschrieben stehen… und wenn du dich von ganzem Herzen und ganzer Seele dem Herrn, deinem Gott, zuwendest.
Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu schwer für dich und nicht fern.“
Wahrer Gehorsam kommt nicht aus Angst oder Knechtschaft, sondern aus Liebe und Beziehung. Doch allein das Halten Seiner Gebote drückt unsere Liebe zu Christus nicht vollständig aus – Er ruft uns auch dazu, für Sein Volk zu sorgen.
2. SEINE LÄMMER FÜTTERN
Was bedeutet es, „Seine Lämmer zu füttern“? Lämmer stehen für junge Gläubige – jene, die noch neu im Glauben sind oder geistlich wachsen. Sie zu füttern heißt, sie mit gesunder Lehre, geistlicher Ermutigung und biblischer Wahrheit zu nähren.
Wichtig: Jesus sagte „Meine Lämmer“. Sie gehören nicht uns, sondern Ihm. Das bedeutet, wir können sie nicht mit unseren eigenen Meinungen oder Traditionen füttern, sondern nur mit dem reinen Wort Gottes:
„Wie neugeborene Kinder sehnt euch nach der unverfälschten, geistlichen Milch, damit ihr dadurch wachst zur Rettung.“
Petrus 2,2 (LUT)
Jeder von uns hat eine Rolle zu spielen. Wenn du einen Mitgläubigen siehst, der verirrt, kämpfend oder verwirrt ist, ignoriere es nicht. Christus ruft dich, sie zu füttern – nicht mit Philosophie oder leeren Motivationen, sondern mit dem Brot des Lebens (Johannes 6,35).
3. SEINE SCHAFE HÜTEN
Jesus sagte auch: „Hüte meine Schafe“, was bedeutet, sich um sie zu kümmern und sie zu schützen. Auch hier gehören die Schafe Ihm. Wir sind nicht ihre Herren, sondern Pfleger unter Seiner Autorität.
Eine der größten Gefahren für Gottes Herde sind falsche Lehrer und Betrüger. Jesus warnte uns deutlich:
„Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, innerlich aber reißende Wölfe sind.“
Matthäus 7,15 (LUT)
Diese falschen Propheten tarnen sich als Gläubige. Nach außen wirken sie heilig, innerlich sind sie aber voller Sünde und Täuschung. Es handelt sich nicht nur um falsche „Propheten“, sondern auch um falsche Pastoren, falsche Evangelisten und falsche Anbeter – Menschen, die den Namen Christi tragen, aber in der Finsternis leben.
Paulus warnte die Gemeinde ebenfalls:
1. Korinther 5,11 (LUT)
„Doch nun schreibe ich euch, dass ihr keinen Umgang haben sollt mit jemandem, der Bruder genannt wird, der aber der Unzucht, der Habgier, der Götzendienerei, Lästerung, Trunkenheit oder Betrug schuldig ist – ja, auch nicht mit zu essen.“
Die Herde zu schützen bedeutet, Irrtum aufzudecken, vor Täuschung zu warnen und die Schafe zu lehren, Wölfe zu erkennen. Wer Christus wirklich liebt, kann nicht schweigen, während Sein Volk irregeführt wird.
Jeder Gläubige ist ein Hirte
Sich um Gottes Herde zu kümmern, ist nicht nur die Aufgabe von Pastoren oder Predigern. Es ist die Pflicht jedes Christen. In Gottes Familie helfen ältere Geschwister den jüngeren, den Glauben zu festigen. Ebenso sollten reife Gläubige andere lehren, beschützen und im Glauben aufbauen.
Galater 6,1–2 (LUT)
„Brüder, wenn ein Mensch in irgendeiner Sünde gefangen wird, so helft ihr, die ihr geistlich seid, ihm mit einem Geist der Sanftmut…
Tragt die Lasten des anderen und erfüllt so das Gesetz Christi.“
Wir dürfen nicht sagen, dass wir Jesus lieben, und gleichzeitig Sein Volk vernachlässigen oder ignorieren. Liebe zu Christus beinhaltet Liebe zu Seinem Leib – der Kirche.
Wahre Liebe zu Christus zeigt sich in drei Dingen:
Durch das Halten Seiner Gebote
Das Leben nach Gottes Wort in der Kraft des Geistes.
Durch das Füttern Seiner Lämmer
Unterweisung, Ermutigung und Jüngerschaft für jüngere oder schwächere Gläubige.
Durch das Hüten Seiner Schafe
Schutz der Herde vor geistlicher Gefahr, Täuschung und falschen Lehrern.
Lasst uns die Liebe nicht nur mit den Lippen bekennen, sondern sie im Leben zeigen.
Johannes 21,17 (LUT)
„Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe.“ Jesus sprach zu ihm: „Weide meine Schafe.“
Möge der Herr uns allen helfen, Ihn wirklich zu lieben – nicht nur durch Gehorsam gegenüber Seinem Wort, sondern auch durch das Füttern und Beschützen Seiner Herde.
„Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.“
Johannes 3,18 (LUT)
Gott segne dich.
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