by Rogath Henry | 2 Januar 2019 08:46 a.m.01
Ein Gelübde ist ein feierliches, freiwilliges Versprechen, das direkt an Gott gerichtet wird – oft als Antwort auf Seine Segnungen oder Sein Eingreifen. Es kann darin bestehen, materielle Güter (Geld, Land, Vieh) oder sogar das eigene Leben und Handeln dem Dienst Gottes zu widmen. Gelübde tragen eine bindende geistliche Verantwortung und spiegeln wider, wie ernst Gott die Versprechen nimmt, die Menschen vor Ihm aussprechen.
4. Mose 30,2–3 (NIV):
„Wenn ein Mann dem HERRN ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört, sich durch ein Versprechen zu verpflichten, so soll er sein Wort nicht brechen, sondern alles tun, was er gesagt hat. Wenn er kein Gelübde ablegt, ist es keine Sünde für ihn. Aber wer ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört, darf sein Wort nicht brechen, sondern soll alles tun, was er gesagt hat.“
Dieses Wort zeigt, dass Gelübde heilige Verpflichtungen sind – sie zu brechen ist Sünde, weil es Gottes Heiligkeit und Autorität missachtet. Die Bibel behandelt jedes Wort, das vor Gott ausgesprochen wird, als gewichtig und bindend (vgl. Matthäus 5,33–37).
Jakobs Gelübde in Bethel ist ein klassisches Beispiel für ein Gelübde in schwierigen Umständen:
„Wenn Gott mit mir ist und mich auf diesem Weg bewahrt, den ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleider anzuziehen gibt, sodass ich in Frieden zurückkehre in meines Vaters Haus, so soll der HERR mein Gott sein. Und dieser Stein, den ich als Säule aufgerichtet habe, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir gewisslich den Zehnten geben.“
Theologische Einsicht: Jakobs Gelübde ist ein bundesähnliches Versprechen – er erkennt Gottes Herrschaft an und verpflichtet sich, Ihn treu zu verehren. Das Versprechen des Zehnten war ein Akt der Anbetung und Ausdruck dafür, dass alle Segnungen von Gott kommen (vgl. 3. Mose 27,30).
Prediger 5,4–5 (NIV):
„Wenn du Gott ein Gelübde tust, zögere nicht, es zu erfüllen; denn er hat kein Gefallen an Toren. Erfülle, was du gelobt hast. Es ist besser, kein Gelübde zu tun, als eins zu tun und es nicht zu erfüllen.“
Die „Toren“ sind jene, die leichtfertig reden und ihre Versprechen nicht halten – sie zeigen Respektlosigkeit gegenüber Gott. Auch Jesus betont: „Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein“ (Matthäus 5,37), was Ehrlichkeit und Integrität hervorhebt.
Die Ehe ist selbst ein Gelübde – ein heiliger Bund, in dem zwei Menschen lebenslange Liebe und Treue vor Gott versprechen. Dieses Bündnis spiegelt Gottes treue Liebe zu Seinem Volk wider (Epheser 5,22–33).
Scheidung, außer in den von der Schrift erlaubten Fällen (Matthäus 19,9), gilt als Bruch dieses heiligen Bundes und ist Gott ein Gräuel (Maleachi 2,14–16).
Möge Gott dir Weisheit und Treue schenken in all deinen Verpflichtungen!
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