by Rogath Henry | 16 Juli 2019 08:46 pm07
Schalom! Willkommen zurück zu unserer Bibelstudienreihe. Wir setzen unsere Reise durch die Bücher der Bibel fort. Bisher haben wir die ersten neun Bücher behandelt, und heute schauen wir uns das nächste an: 2. Samuel.
Dies ist kein detailliertes Vers-für-Vers-Studium. Vielmehr handelt es sich um eine Zusammenfassung und Reflexion über zentrale Lektionen und Themen. Denke daran: Die Schrift lässt sich nicht nur auf eine einzige Weise auslegen. Gottes Wort ist lebendig und wirksam (Hebräer 4,12), und der Heilige Geist kann uns selbst aus einem einzigen Vers verschiedene Schichten der Wahrheit offenbaren – je nachdem, was Er jedem persönlich lehren möchte.
Wenn du ein Gläubiger bist, der mit dem Heiligen Geist erfüllt ist, ist es wichtig, dir Zeit für das persönliche Bibelstudium zu nehmen. Der Geist Gottes, der nicht so begrenzt ist wie der Mensch, kann dir neue Einsichten schenken, die kein Pastor oder Lehrer jemals gepredigt hat (Johannes 16,13). Er offenbart die Wahrheit denen, die hungrig nach ihr sind.
Im Gegensatz zu 1. Samuel, das größtenteils vom Propheten Samuel verfasst wurde (die letzten Kapitel stammen von Nathan und Gad, da Samuel starb, bevor das Buch abgeschlossen war), wurde 2. Samuel vor allem von den Propheten Nathan und Gad geschrieben.
Diese Männer dienten als geistliche Berater und Chronisten für König David. Sie übermittelten ihm Gottes Botschaften und hielten die wichtigsten Ereignisse seiner Herrschaft schriftlich fest.
Das lehrt uns eine wichtige Wahrheit: Gott handelt nicht mit allen Menschen auf dieselbe Weise. Manchmal erhält der eine etwas sofort, während der andere dafür kämpfen und warten muss – und doch liegen beide im Plan Gottes. So heißt es in Sprüche 13,11:
„Eilig erworbener Reichtum schwindet; wer aber nach und nach sammelt, der bekommt viel.“
David wurde von Samuel bereits als junger Mann zum König gesalbt, und er nahm wohl an, dass die Thronbesteigung schnell und reibungslos verlaufen würde – so wie bei Saul. Aber nach seiner Salbung musste David 15 Jahre voller Leid und Verfolgung durchstehen, bevor er tatsächlich König wurde.
Er lebte buchstäblich als Flüchtling, immer mit der Angst, entdeckt und getötet zu werden. Stell dir vor, du musst vor deinem eigenen König fliehen, während die Nation dich für einen Verräter hält. Davids einziger Schutz war Gott selbst.
Viele der Psalmen – Davids Lieder und Gebete – entstanden nicht im Palast, sondern in den Jahren der Flucht. Zum Beispiel Psalm 13, wo David klagt:
„Wie lange, HERR? Willst du mich denn ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Angesicht vor mir?“ (Psalm 13,2)
Das waren keine dichterischen Übertreibungen, sondern Worte aus echtem Schmerz – geprägt von Angst, Verrat, Hunger und Einsamkeit.
Andere Psalmen, wie Psalm 18, zeigen uns, wie tief sein Vertrauen zu Gott war. Bemerkenswert ist, dass dieselben Worte in 2. Samuel 22 wieder auftauchen. Das zeigt: Diese Lieder waren echte Gebete und Loblieder inmitten der Not, nicht bloß nachträgliche Rückblicke.
„Und David redete die Worte dieses Liedes zu dem HERRN, als ihn der HERR errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.“ (2. Samuel 22,1)
Vergleiche dazu Psalm 18,1–7 – dieselbe leidenschaftliche Dankbarkeit eines Mannes, den Gott aus der Vernichtung gerettet hat.
Davids Weg zum Thron zeigt: Gott wirkt oft nicht offensichtlich oder leicht. Saul erhielt das Königtum ohne Kampf, David dagegen musste durch Leiden geformt werden. Doch genau dieses Leiden bereitete ihn darauf vor, die Berufung wertzuschätzen und gerecht zu wandeln.
Die Jahre des Gejagtseins, des Verrats und des Missverstandenwerdens prägten Davids Herz. Als er schließlich König wurde, herrschte er mit Demut, Barmherzigkeit und Gottesfurcht, weil er das Leiden gekostet hatte.
„Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.“ (Psalm 119,67)
David empfing das ganze Königreich nicht auf einmal. Zuerst regierte er sieben Jahre nur über den Stamm Juda, und erst danach wurde er für 33 Jahre König über ganz Israel (2. Samuel 5,4–5).
Gottes Verheißungen brauchen Zeit, doch Er bleibt treu.
Gott schloss einen Bund mit David und versprach, dass aus seiner Nachkommenschaft der Messias Jesus Christus hervorgehen würde – der wahre und ewige König.
„Ich werde dir einen Nachkommen erwecken … und ich werde den Thron seines Königtums auf ewig festigen.“ (2. Samuel 7,12–13)
Darum wird Jesus im Neuen Testament oft „Sohn Davids“ genannt (z. B. Matthäus 1,1; Lukas 1,32).
Davids Leben weist viele Parallelen zu Jesus Christus auf:
So prophezeite Jesaja über Christus:
„Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit.“ (Jesaja 53,3)
Wie David wurde auch Jesus von den Seinen nicht angenommen (Johannes 1,11). Und doch regiert Er heute als König der Könige – ein Amt, das sich während Seines tausendjährigen Reiches (Offenbarung 20,4) voll entfalten wird.
Darum: Wenn du dein Leben Jesus Christus noch nicht gegeben hast, dann ist jetzt die Zeit. Dieses Leben bietet keine Garantien – nicht einmal für den morgigen Tag. Nur in Christus gibt es ewige Hoffnung und Rettung.
„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden.“ (Apostelgeschichte 3,19)
Glaube an Ihn, lass dich in Seinem Namen taufen (Apostelgeschichte 2,38) und empfange die Gabe des Heiligen Geistes. Derselbe Gott, der mit David war, wird auch mit dir sein.
Der Herr segne dich reichlich, während du in Seinem Wort weitergehst.
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