Als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war

by Rehema Jonathan | 12 August 2019 08:46 am08

(Apostelgeschichte 2,1–13)

„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.“
Apostelgeschichte 2,1

Dieser Vers leitet einen entscheidenden Moment in der Geschichte der Kirche ein: die Ausgießung des Heiligen Geistes.
Die Formulierung „als der Pfingsttag gekommen war“ macht deutlich, dass Pfingsten kein zufälliges Ereignis war.
Es war ein von Gott festgesetzter Zeitpunkt in seinem Erlösungsplan — genauso wie das Passah durch den Tod Christi erfüllt wurde (1. Korinther 5,7).

Jesus hatte den Jüngern bereits befohlen, in Jerusalem zu bleiben, bis sie „ausgerüstet würden mit Kraft aus der Höhe“ (Lukas 24,49).
Dass sie „einmütig beieinander“ waren, zeigt ihren Gehorsam, ihre Einheit und ihre Erwartung der Verheißung (Apostelgeschichte 1,4–5).


Der Heilige Geist kommt wie ein gewaltiger Wind

„Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.“
Apostelgeschichte 2,2

Das Brausen war kein gewöhnlicher Wind.
Die Bibel sagt „wie von“ — also ein Vergleich, keine wörtliche Beschreibung.
Es war ein Bild für eine geistliche Realität: Der unsichtbare Heilige Geist kam mit übernatürlicher Kraft und erfüllte den ganzen Raum.

Jesus sagte einst zu Nikodemus:

„Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.“
Johannes 3,8

Wie der Wind nicht kontrollierbar ist, so wirkt auch der Heilige Geist — jenseits menschlicher Kontrolle, allein nach Gottes Willen.


Zerteilte Zungen wie von Feuer

„Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen.“
Apostelgeschichte 2,3

Feuer steht in der Bibel oft für Gottes Gegenwart, Reinigung und Macht
(2. Mose 3,2; Maleachi 3,2–3; Hebräer 12,29).
Diese „Zungen wie von Feuer“ symbolisieren göttliche Inspiration.
Jeder Einzelne wurde persönlich vom Heiligen Geist erfüllt und befähigt.


Reden in neuen Sprachen, vom Geist gewirkt

„Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.“
Apostelgeschichte 2,4

Diese „Sprachen“ waren reale, menschliche Sprachen — keine unverständlichen Laute.
Der Geist gab jedem die Fähigkeit, eine Sprache zu sprechen, die er nie gelernt hatte.
Ein übernatürliches Zeichen, das die göttliche Herkunft der Botschaft bestätigte.

Paulus schrieb später:

„Im Gesetz steht geschrieben: ›Ich will mit fremden Zungen und mit fremden Lippen zu diesem Volk reden, und sie werden mich doch nicht hören‹, spricht der Herr.“
1. Korinther 14,21


Verstandene Sprachen aus aller Welt

„Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel…
Und sie entsetzten sich alle, verwunderten sich und sprachen: Wie hören wir denn jeder seine eigene Sprache, in der wir geboren sind?“
Apostelgeschichte 2,5–8

Das Wunder geschah nicht nur im Sprechen — sondern im Hören.
Menschen aus vielen Nationen (Verse 9–11) hörten das Evangelium in ihrer Muttersprache.
Das war ein Zeichen: Diese Botschaft kommt von Gott — und gilt allen Völkern.

Jesu Worte wurden erfüllt:

„Ihr werdet meine Zeugen sein… bis an das Ende der Erde.“
Apostelgeschichte 1,8

Pfingsten kehrte Babel um (1. Mose 11,7–9):
Dort verwirrte Gott die Sprachen.
Hier vereinte er sie — durch viele Sprachen mit einer Botschaft.


Feuerzungen: Worte, die Gott verherrlichen

„…wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden.“
Apostelgeschichte 2,11

Diese Zungen waren keine leeren, emotionalen Laute.
Es waren vom Geist inspirierte Worte, die Gottes Werke priesen — seine Macht, Gnade und Herrschaft.
Solche Rede bewirkt Überführung, nicht Verwirrung.


Echte Überführung, keine bloße Emotion

„Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz…“
Apostelgeschichte 2,37

Die Predigt, die auf die Geist-Ausgießung folgte, traf die Menschen tief.
Nicht durch Show oder Emotion — sondern durch Wahrheit in göttlicher Kraft.
Petrus, nun erfüllt vom Geist, predigte Jesus als den Gekreuzigten und Auferstandenen (Apostelgeschichte 2,22–36).

Und das Volk fragte:

„Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“

Petrus antwortete klar:

„Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“
Apostelgeschichte 2,38


Wahre Zungenrede vs. heutige Verwirrung

Heute wird Zungenrede oft als unverständliches Murmeln dargestellt — ohne Auslegung oder Erkenntnis, oft mit Chaos verbunden.
Doch 1. Korinther 14 lehrt: Zungen ohne Auslegung bauen die Gemeinde nicht auf.

„Wenn ihr aber mit der Zunge nicht verständlich redet, wie kann man wissen, was gesagt wird?“
1. Korinther 14,9

Wahre Zungenrede, wie in Apostelgeschichte 2, führt Menschen zu Christus — nicht in Verwirrung.


Was solltest du tun?

Wenn du je gespürt hast, wie Gott dein Herz berührt — durch eine Predigt, ein Lied oder die Überführung von Schuld — dann ist das der Heilige Geist.
Er ruft dich zur Umkehr und zur Nachfolge Jesu.

Wie am Pfingsttag ist deine Antwort entscheidend:
Wenn dein Herz bewegt ist, dann tu, was Petrus sagte:

Tu Buße – Kehre um von der Sünde.
Lass dich taufen – nicht als Ritual, sondern aus Glauben, ganz untergetaucht im Namen Jesu.
Empfange den Heiligen Geist – er gibt Kraft und verändert dein Leben.

Das bedeutet:
Sich abwenden von Unzucht, Lügen, Süchten, Gewalt, Klatsch und allem Unheiligen.
Ein Leben im Gehorsam gegenüber Jesus – in Wahrheit.

Der Heilige Geist wirkt auch heute – er spricht, überführt und rettet.
Die Feuerzungen sehen heute vielleicht anders aus – doch die Kraft ist dieselbe.
Wenn Gottes Wort dein Herz entzündet, wenn du zur Umkehr gezogen wirst, wenn dein Leben sich zu seiner Ehre verändert — das ist das Wirken des Geistes.

„Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“
Apostelgeschichte 2,39


Reagiere heute. Warte nicht.
Lass das Feuer von Pfingsten dein Leben verändern.

Der Herr Jesus segne dich und erfülle dich mit dem Heiligen Geist.
Amen.


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