Nutze ich Gottes Wort auf die richtige Weise?

by Rehema Jonathan | 12 August 2019 08:46 am08

Vielleicht bist du ein guter Pastor oder Lehrer von Gottes Wort. Vielleicht besitzt du tiefes Wissen und geistliche Einsicht. Aber die entscheidende Frage ist: Gehst du in deinem Dienst richtig mit Gottes Wort um?

Der Apostel Paulus gab Timotheus ein wichtiges Prinzip mit auf den Weg:

„Und wenn jemand kämpft, wird er nicht gekrönt, er kämpfe denn recht.“
— 2. Timotheus 2,5

Das bedeutet: Gott erwartet von seinen Dienern, dass sie sein Wort treu und korrekt handhaben. So wie ein Athlet nur dann siegen kann, wenn er nach den Regeln kämpft, so müssen auch Diener Gottes das Wort der Wahrheit recht austeilen (siehe auch 2. Timotheus 2,15). Das griechische Wort orthotomeo bedeutet „gerade schneiden“, also präzise lehren und verantwortungsvoll mit der Schrift umgehen.


Die Bedeutung treuer Lehre

Gottes Wort ist lebendig und wirksam (Hebräer 4,12) und die Grundlage für einen gesunden Glauben (Römer 10,17). Wenn Diener Gottes die Schrift verdrehen oder missbrauchen, führen sie Menschen in die Irre (2. Petrus 3,16). Deshalb warnt Paulus Timotheus davor, sich auf gottlose, leere Reden einzulassen, die nur Spaltung bringen:

„Halte dich fern von ungeistlichem, nichtigem Gerede; denn es führt mehr und mehr zu ungöttlichem Wesen.“
— 2. Timotheus 2,16–18


Anzeichen dafür, dass man Gottes Wort nicht richtig gebraucht

Paulus mahnt Timotheus:

„Solches sollst du einschärfen und bezeugen vor dem Herrn, dass sie sich nicht in Wortgezänk einlassen, was zu nichts nütze ist als zur Verkehrung der Zuhörer.“
— 2. Timotheus 2,14

Streit um belanglose Worte oder doktrinäre Auseinandersetzungen ohne geistlichen Nutzen schadet der Gemeinde und verwirrt die Gläubigen. Paulus vergleicht solche Streitigkeiten mit Krebs (griechisch: gangraina), einer tödlichen Krankheit, die sich ausbreitet, wenn man sie nicht stoppt (2. Timotheus 2,17).

Das zeigt: Falsche Lehre und streitsüchtige Debatten richten schweren Schaden an, schwächen den Glauben anderer und verursachen Spaltungen (Titus 3,10–11).


Gottes Wunsch: Einheit, Sanftmut und Wahrheit

Paulus fährt fort:

„Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern freundlich gegen jedermann sein, im Lehren geschickt, geduldig und die Widerspenstigen mit Sanftmut zurechtweisen – ob ihnen Gott nicht doch Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit.“
— 2. Timotheus 2,24–25

Wahrer Dienst erfordert Demut, Geduld und Freundlichkeit. Ziel ist nicht, Recht zu behalten, sondern Wiederherstellung. Gott wünscht sich, dass Sünder Buße tun und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (Johannes 8,32).


Anwendung für heute

In unserer Zeit geraten viele Diskussionen unter Christen oder mit Andersdenkenden schnell in Feindseligkeit oder bringen keinen geistlichen Nutzen. Statt Menschen zu Christus zu führen, stoßen sie viele ab. Das ist ein klares Zeichen, dass wir Gottes Wort nicht richtig gebrauchen.

Die Anweisungen des Paulus erinnern uns daran, treu zu lehren, sinnlose Streitgespräche zu vermeiden und in Liebe und Demut zu dienen.

Wir sollten, wie Timotheus, danach streben, bewährte Arbeiter Gottes zu sein, die das Wort der Wahrheit recht austeilen (2. Timotheus 2,15). Das erfordert gründliches Studium, Integrität und liebevolle Zurechtweisung.

Möge Gott dich reich segnen, während du danach strebst, sein Wort richtig auszulegen und sein Reich zu bauen.


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