Antwort: Vielen Dank für diese hervorragende Frage. Es ist wichtig, hier einen wesentlichen Punkt zu verstehen: An dem Tag, an dem wir mit dem Herrn zum Gericht sitzen, werden wir in Autorität Ihm ähnlich sein – aber das endgültige Urteil wird allein von Jesus Christus gefällt. Unsere Rolle wird eher die eines Fürsprechers oder Anwalts sein.
Stellen wir uns folgendes Beispiel vor: Eine Person, die ein sündiges Leben geführt hat – z. B. Ehebruch begangen hat – behauptet, Buße getan zu haben. Der Herr könnte fragen, warum sie sich auf solches Verhalten eingelassen hat. Vielleicht antwortet sie: „Weil unsere Generation Smartphones mit Internet hatte, war es schwer, den Versuchungen zu widerstehen.“ Dann, nehmen wir an, steht Michael neben dem Herrn und wird gefragt, wie er in diesem digitalen Zeitalter solchen Versuchungen widerstehen konnte. Michael erklärt seine Beweggründe – und genau diese Gründe, die du als Heiliger vorbringst, werden dann zum Maßstab für das Urteil über diesen Sünder.
Denken wir daran, was Jesus in Matthäus 12,41–42 sagte:
„Die Leute von Ninive werden beim Gericht mit diesem Geschlecht auftreten und es verurteilen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona.
Die Königin aus dem Süden wird beim Gericht mit diesem Geschlecht auftreten und es verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo.“
(Matthäus 12,41–42 LUT 2017)
Genauso wie die Königin von Saba damals jene Generation verurteilen wird, so werden auch wir mit dazu beitragen, diese Generation zu richten.
Gottes Segen sei mit dir.