by Ester yusufu | 12 September 2019 08:46 a.m.09
Eine der weniger bekannten Wahrheiten der Bibel ist, dass Engel nicht nur himmlische Wesen sind, sondern auch Diener Gottes, die aktiv auf der Erde im Auftrag Seiner Kinder wirken. In Hebräer 1,14 heißt es:
„Sind sie nicht allesamt Geistwesen, ausgesandt, um denen zu dienen, die das Heil erben sollen?“ (Luther 2017)
So wie ein Arzt die meiste Zeit im Krankenhaus verbringt, weil dort die Kranken sind, so verbringen Engel – obwohl ihr Zuhause im Himmel ist – viel Zeit auf der Erde, um göttliche Aufgaben zu erfüllen. Ihre Mission ist es, den Erlösten zu dienen und dafür zu sorgen, dass Gottes Pläne im Leben der Gläubigen verwirklicht werden.
Die unsichtbare Gegenwart der Engel
Die meisten von uns gehen ahnungslos durch den Tag, während Millionen Engel täglich auf der Erde unterwegs sind und den Willen Gottes ausführen. Da Engel geistliche Wesen sind (Psalm 104,4; Hebräer 1,7), sind sie nicht an physische Formen gebunden. Die Bibel zeigt, dass sie sich auf viele Weisen zeigen können – als Feuer, Wolken, Tiere oder sogar als gewöhnliche Menschen (Exodus 13,21; Numeri 22,22–31; Genesis 18–19).
Das bedeutet: Vielleicht sind Sie schon einmal einem Engel begegnet, ohne es zu merken. Deshalb erinnert uns Hebräer 13,1–2 eindrücklich:
„Die Brüderliebe soll bleiben. Gastfreundschaft soll man nicht vernachlässigen; denn dadurch haben etliche, ohne es zu wissen, Engel beherbergt.“ (Luther 2017)
Dies ist mehr als eine moralische Empfehlung – es ist ein geistlicher Hinweis. Gott prüft manchmal unser Herz durch Fremde und gibt uns so die Möglichkeit, Ihm indirekt zu dienen.
Biblische Beispiele für Gastfreundschaft gegenüber Engeln
Abraham ist ein bekanntes Beispiel. Eines Tages, als er am Eingang seines Zeltes saß, erschienen drei Männer. Anstatt sie zu ignorieren, lief Abraham ihnen entgegen, lud sie ein zu ruhen und zu essen. Ohne es zu wissen, bewirtete er zwei Engel und den Herrn selbst in menschlicher Gestalt (Genesis 18,1–8).
Lot empfing in Genesis 19,1–3 ebenfalls zwei Fremde in seinem Haus in Sodom. Obwohl sie zuerst ablehnten, bestand Lot darauf – und erst später erkannte er, dass es Engel waren, die geschickt wurden, um seine Familie vor dem Gericht zu retten.
Diese Geschichten zeigen: Gastfreundschaft ist mehr als Freundlichkeit – sie kann Anbetung sein. Sie spiegelt unsere Ehrfurcht und Sensibilität gegenüber Gottes Gegenwart an unerwarteten Orten wider.
Der Ruf zur biblischen Gastfreundschaft heute
Gastfreundschaft bedeutet nicht nur, Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Sie umfasst auch, die Bedürfnisse von Fremden zu erfüllen, besonders wenn sie verletzlich sind. Das kann Nahrung, Geld, ein offenes Ohr, gottesfürchtige Beratung oder einfach respektvolle Behandlung sein.
In unserer heutigen Welt ist die Liebe erkaltet, wie Jesus in Matthäus 24,12 warnte. Viele sind selbstzentriert geworden, mehr darauf bedacht, sich selbst zu schützen, als Mitgefühl zu zeigen. Die Bibel lehrt jedoch, dass Großzügigkeit und Freundlichkeit Zeichen eines mit Gott ausgerichteten Herzens sind.
Jesus sagte in Lukas 6,35:
„Liebet eure Feinde, tut Gutes und leiht, ohne etwas zurückzuerwarten; so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein.“ (Luther 2017)
Manchmal begegnen wir Menschen, die sagen: „Ich habe heute nichts gegessen“ oder „Kannst du mir mit dem Fahrgeld helfen?“ Oft, obwohl wir genug haben, antworten wir: „Ich habe nichts.“ Doch wenn wir etwas haben, selbst ein wenig – geben wir es. Nicht nur um ihrer willen, sondern weil wir dem Herrn geben.
Vielleicht denken Sie: „Aber was, wenn sie lügen?“ – Geben Sie trotzdem freudig und lassen Sie Gott richten (2. Korinther 9,7). Möglicherweise helfen Sie einem Engel oder sogar Christus selbst in Verkleidung.
Weisheit beim Geben
Das bedeutet nicht, dass man unüberlegt geben sollte. Gott ruft uns auch, weise Verwalter zu sein. Wenn jemand Geld für Zigaretten, Alkohol oder Drogen bittet, ist das kein echtes Bedürfnis – es ist Knechtschaft. Die Bibel lehrt, dass der Heilige Geist niemals mit Sünde zusammenarbeitet (Epheser 5,11).
Wenn jemand betrunken ist oder klar suchtgefährdet, unterstützen Sie dies nicht. Bieten Sie stattdessen das Evangelium an. Wie Jesus sagte: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt“ (Matthäus 4,4).
In den meisten Fällen sind die Bedürftigen jedoch aufrichtig. Erinnern Sie sich daran – vielleicht waren Sie einmal in derselben Lage, sei es für Miete, Studiengebühren oder emotionale Unterstützung. Lassen Sie diese Erinnerung Mitgefühl in Ihnen wecken.
Ein Bild von Gericht und Belohnung
Jesus malt ein klares Bild des Endgerichts in Matthäus 25,31–46. Wenn Er zurückkehrt, wird Er die Menschen trennen wie ein Hirte Schafe von Ziegen. Dann wird Er zu den Gerechten sagen:
„Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist… Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben…“
Überrascht fragen die Gerechten: „Herr, wann haben wir das getan?“
Und Jesus antwortet:
„Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40)
Den anderen wird Er sagen:
„Geht weg von mir… Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben…“ (Matthäus 25,41–43)
Jesus lehrt, dass unser Mitgefühl – oder das Fehlen davon – letztlich Ihm gilt. Er identifiziert sich so stark mit den Bedürftigen, dass deren Ablehnung auch Seine Ablehnung bedeutet.
Abschließende Ermutigung
Wenn Sie das nächste Mal einen Bedürftigen sehen, halten Sie inne. Bitten Sie den Heiligen Geist, Ihre Reaktion zu leiten. Vielleicht ist diese Person nicht nur ein Fremder – vielleicht ist es ein Engel … oder eine göttliche Gelegenheit, die Gott geschickt hat.
Verpassen wir nicht himmlische Belohnungen durch irdische Gleichgültigkeit. Leben wir mit offenen Herzen, offenen Händen und offenen Häusern.
„Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht nachlassen.“ (Galater 6,9)
Möge der Herr Sie segnen, während Sie anderen in Liebe, Weisheit und Treue dienen.
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