Weil er ein gerechter Mann war

by esther phinias | 20 Januar 2020 08:46 pm01

Josef aber, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht in Schande bringen wollte, gedachte, sie heimlich zu entlassen. Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.

(Matthäus 1,19–21)

Wenn wir an Maria, die Mutter unseres Herrn, denken, staunen wir oft über ihre Demut und ihren Glauben. Doch auch Josef wurde von Gott für einen heiligen Auftrag erwählt. Die Schrift nennt ihn einen „gerechten Mann“. Dieser Ausdruck bedeutet mehr als nur moralisch gut zu sein. Biblisch gesehen heißt gerecht zu leben, treu im Bund mit Gott zu wandeln und seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit in den Beziehungen zu anderen widerzuspiegeln (Micha 6,8).

Josefs Geschichte lehrt uns, was es bedeutet, gerecht zu leben – nicht nur vor Gott, sondern auch vor den Menschen.

Josef war nicht der leibliche Vater Jesu

Wir dürfen nicht vergessen, dass Josef nicht der natürliche Vater Jesu war. Die Empfängnis Christi war ein Wunder, das direkte Wirken des Heiligen Geistes. Der Engel Gabriel sagte zu Maria:

Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.

(Lukas 1,35)

Damit erfüllte sich die jahrhundertealte Prophezeiung:

Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt: Gott mit uns.

(Jesaja 7,14)

Jesus wurde nicht aus dem Willen des Menschen, sondern aus der Kraft Gottes geboren (Johannes 1,13). Er ist der wahre Sohn Gottes, sündlos, von einer Jungfrau geboren, ganz Mensch und zugleich ganz Gott (Philipper 2,6–7).

Josefs Entscheidungskonflikt

Als Josef entdeckte, dass Maria schwanger war, stand er vor einer schweren Entscheidung. Nach dem Gesetz konnte Ehebruch mit dem Tod bestraft werden (5. Mose 22,23–24). Obwohl er das Recht gehabt hätte, ein öffentliches Verfahren einzuleiten, entschied er sich für Barmherzigkeit. Er wollte Maria heimlich entlassen, um sie nicht bloßzustellen.

Doch Gott griff ein. Im Traum offenbarte ein Engel die Wahrheit: Das Kind war vom Heiligen Geist, und sein Name sollte Jesus – Jeschua auf Hebräisch – lauten, „der Herr rettet“. Schon der Name trägt die Verheißung der Erlösung, denn Christi Auftrag war nicht politische Befreiung, sondern Rettung von der Sünde (Johannes 1,29; Apostelgeschichte 4,12).

Schmach tragen um Gottes Plan willen

Selbst nachdem Josef die Offenbarung empfangen hatte, wusste er, dass die Menschen es nicht verstehen würden. Um Maria und Gottes Plan zu schützen, nahm er die Schmach auf sich. Die Leute würden annehmen, er habe gegen Gottes Gebot verstoßen, indem er mit Maria vor der Ehe zusammen war. Sowohl Josef als auch Maria mussten als unehrenhaft gelten, und ihr Sohn würde als unehelich angesehen.

Doch diese Bereitschaft, Schmach um des Gehorsams willen zu tragen, weist auf Christus selbst hin, der „das Kreuz erduldete und die Schande nicht achtete“ (Hebräer 12,2). Josefs stille Annahme weist prophetisch auf den Weg des Kreuzes hin: Wer Gott folgt, muss oft Missverständnisse, Verleumdung und Ablehnung ertragen.

Jesus selbst lehrte:

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und jubelt; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden.

(Matthäus 5,11–12)

Josefs Leben erinnert uns: Gerechtigkeit bedeutet oft, Schmach mit Geduld zu tragen und Gott die Rechtfertigung zu überlassen.

Die Kosten der Nachfolge

Viele Menschen heute wollen die Segnungen Christi ohne die Kosten der Nachfolge. Doch wahre Jüngerschaft bedeutet, sich selbst zu verleugnen, das Kreuz auf sich zu nehmen und Ihm nachzufolgen (Lukas 9,23). Christus nachzufolgen heißt, sich von der Sünde abzuwenden – sei es Unmoral, Lüge, Trunksucht oder Weltlichkeit – und in Heiligkeit zu wandeln.

Paulus warnt:


Josef und Maria nahmen Schmach, Ablehnung und Mühsal auf sich, um Gottes Plan zu erfüllen. Ebenso bedeutet es, Christus nachzufolgen, manchmal Ansehen, Freunde oder Bequemlichkeit zu verlieren. Doch wer mit Christus leidet, wird auch mit Ihm herrschen (2. Timotheus 2,12).

Die Demut der Geburt Christi

Wegen Ablehnung und Armut fanden Josef und Maria keine Herberge. Der König aller Könige kam in einer Krippe zur Welt (Lukas 2,7). Das war kein Zufall: Gott wählte den Weg der Demut, um sein Reich zu offenbaren. Paulus schreibt:

Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich würdet.

(2. Korinther 8,9)

Die demütige Geburt Christi zeigt uns: Gottes Herrlichkeit leuchtet am hellsten in dem, was die Welt verachtet.

Einladung zur Erlösung

Mein Freund, hast du dein Leben Jesus Christus übergeben? Ihm zu folgen bedeutet, die Sünde zu verlassen und seine Gerechtigkeit anzunehmen – so wie Josef Gehorsam über Ansehen stellte. Die Schrift ruft uns zu:

Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!

(2. Korinther 6,2)

Christus, der einst in einer Krippe lag, regiert jetzt in Herrlichkeit und wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann (1. Timotheus 6,15–16). Bald wird Er wiederkommen, um die Lebenden und die Toten zu richten. Bist du bereit?

Gebet der Umkehr

Himmlischer Vater, ich bekenne, dass ich ein Sünder bin und dein Gericht verdient habe. Aber ich glaube, dass Jesus Christus, dein Sohn, für meine Sünden gestorben und auferstanden ist. Heute kehre ich um von meinen Sünden. Ich bekenne Jesus als meinen Herrn und Retter. Wasche mich in seinem teuren Blut und mache mich neu. Danke, dass du mich als dein Kind annimmst. In Jesu Namen, Amen.

Wenn du dieses Gebet von Herzen gesprochen hast, dann lebe nun im Gehorsam: verlasse die Sünde, schließe dich einer bibeltreuen Gemeinde an, lass dich im Namen Jesu Christi taufen und wachse täglich in seinem Wort. So wie Josef dem Wort Gottes gehorchte.

 

 

 

 

 

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