Immer wenn Gott einen Menschen retten will, vermehrt Er Seine Gnade in solch hohem Maß, dass es von außen manchmal so aussehen kann, als würde Er Kraft anwenden oder sogar jemanden zwingen. So war es auch bei Lot, seiner Frau und seinen Töchtern.
Als die beiden Engel sahen, dass sie zögerten und sich Zeit ließen, ergriffen sie ihre Hände und führten sie mit Macht hinaus aus der Stadt – weil Gott Mitleid mit ihnen hatte.
„Und als die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot und sprachen: Steh auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht umkommst in der Missetat dieser Stadt. Als er aber zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner beiden Töchter, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und ließen ihn draußen vor der Stadt.“
(1. Mose 19,15–16 LUT)
Doch dieses Ergreifen der Hand dauerte nicht ewig. Als sie erst einmal aus der Stadt herausgebracht waren und genau wussten, was sie nun zu tun hatten, kam die klare Anweisung: „Rette dein Leben – schaue nicht zurück!“ Aber Lots Frau verdarb sich selbst.
„Und als sie sie hinausgeführt hatten, sprach einer: Rette dein Leben und schaue nicht zurück; bleibe auch nicht irgendwo in dieser ganzen Gegend stehen, sondern rette dich ins Gebirge, damit du nicht umkommst.“
(1. Mose 19,17 LUT)
Dieses Bild zeigt uns: Rettung ist ein Werk übergroßer Gnade – niemand kann sich aus eigener Kraft retten. Deshalb sah Gott, dass Engel allein nicht ausreichen würden, um uns vor dem kommenden Gericht zu bewahren. Er sandte Seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, um uns herauszuziehen – weg vom Gericht des letzten Tages und dem Feuersee.
Er ist es, der uns „bei der Hand nimmt“ und uns aus der Stadt des Todes an einen sicheren Ort bringt.
Doch wenn Er uns erst einmal an einen sicheren Ort gestellt hat, fern von der Welt, liegt es an uns, diese Rettung zu schätzen – so wie Lot und seine Töchter, die weiter flohen. Wenn wir gesehen haben, wie Gott uns aus der Sünde befreit hat, dürfen wir nicht träge werden und darauf warten, dass die Gnade uns immer wieder aus denselben Sünden herauszieht, in die wir absichtlich zurückfallen. Ist dieser Punkt erreicht, gilt es, unser Leben zu retten – jetzt!
Lots Frau jedoch ist ein warnendes Beispiel für jene, die zwar gerettet wurden, deren Herz aber noch an der Welt hängt. Als sie zurückschaute, wurde sie zu einer Salzsäule.
Vielleicht fragst du dich: Warum gerade Salz und nicht Holz, Eisen oder Ton? Salz ist ein besonderes Element – es verdirbt nicht. Wenn du heute Salz gut in einem Gefäß lagerst, kann es selbst in einer Million Jahren noch genauso verwendet werden wie heute.
Darum vergleicht Gott an anderer Stelle Seinen Bund mit David und Israel mit einem „Salzbund“ – ein ewiger Bund:
„Wisst ihr nicht, dass der HERR, der Gott Israels, David das Königtum über Israel auf ewig gegeben hat, ihm und seinen Söhnen, durch einen Salzbund?“
(2. Chronik 13,5 LUT)
„Alle heiligen Abgaben, die die Israeliten dem HERRN heiligen, gebe ich dir, deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir als ewiges Recht. Es ist ein ewiger Salzbund vor dem HERRN für dich und deine Nachkommen mit dir.“
(4. Mose 18,19 LUT)
Für Lots Frau bedeutete das: Es war ein ewiger Bund der Verwerfung.
Auch wir heute: Wenn der Herr Jesus uns bereits gerettet hat, wir aber leichtfertig mit dieser Rettung umgehen – heute vorwärtsgehen und morgen wieder zurückfallen –, wenn wir das Geschenk der Vergebung, das wir einst umsonst empfangen haben, nicht mehr wertschätzen, dann stehen wir in Gefahr, geistlich zu „Salzsäulen“ zu werden.
Das bedeutet: Gott schließt mit uns einen geistlichen Bund, dass wir Seiner Rettung nicht würdig waren – und unsere geistliche Reise bleibt stehen. Wir sind geistlich tot, auch wenn wir äußerlich noch leben. Dieser Bund ist ewig – Gott wird uns nicht wieder aufnehmen, weil die Kraft, die uns einst zu Ihm zog, nicht mehr wirkt. Wir bleiben in geistlicher Kälte, bis wir sterben und im Feuersee enden.
Solche Beispiele gibt es heute: Menschen, die gut mit dem Herrn angefangen haben – manche sahen sogar Engel, hörten Gottes Stimme, hatten Visionen, erlebten Wunder und Gebetserhörungen, wurden vor Gefahren bewahrt – und doch fielen sie immer wieder in alte Sünden zurück, bis sie zu Salzsäulen wurden. Heute würdest du kaum glauben, dass sie jemals Christus gekannt haben.
Darum: Rettung ist nichts, womit man spielt. Die Bibel sagt:
„… schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern; denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“
(Philipper 2,12–13 LUT)
Wenn du, lieber Bruder oder liebe Schwester, dies liest und spürst, dass nur noch ein kleiner Funke in dir glimmt, der bald erlöschen könnte – lass ihn nicht erlöschen! Kehre jetzt mit ganzem Herzen um, höre auf mit jeder bösen Tat und folge Christus nach.
Dass du dich beim Lesen innerlich überführt fühlst, ist der Heilige Geist, der dich zieht. Wenn du diese Stimme ignorierst, kommt der Tag, an dem du sie nicht mehr hörst. Nutze diese heilige Furcht in deinem Herzen – sie ist kostbar.
Darum: Kehre um!
Lass Diskotheken, Alkohol, Ehebruch, Diebstahl, Korruption und jede Sünde hinter dir. Schaue nicht zurück wie Lots Frau. Wir leben in den letzten Tagen – der Entrückung kann jeden Moment geschehen, die Welt wird zu Asche, das Leben hier wird enden. Das Einzige, was zählt, ist, dein Leben Jesus Christus zu übergeben. Nur Er kann dich an den sicheren Ort bringen – keine Religion, kein berühmtes Bekenntnis, kein menschliches System, sondern Jesus Christus allein.