by Rehema Jonathan | 24 Oktober 2020 08:46 pm10
Shalom! Herzlich willkommen, wenn wir gemeinsam über das Schriftwort nachdenken. Heute richten wir unseren Blick auf die Geschichte von Jesus und dem besessenen Mann in den Grabhöhlen. Vielleicht hast du diesen Bericht schon einmal gelesen – doch ermutige ich dich, ihn erneut zu lesen, denn das Wort Gottes bleibt frisch und offenbart stets neue Einsichten (vgl. Psalm 12,6).
Achte besonders auf die Stellen in Großbuchstaben – sie bergen tiefe theologische Bedeutung.
Markus 5,1–19 (Lutherbibel 2017)
1 Und sie kamen ans andre Ufer des Meeres in die Gegend der Gerasener.
2 Und als er aus dem Boot stieg, lief ihm alsbald von den Gräbern her ein Mensch entgegen mit einem unreinen Geist.
3 Der hatte seine Wohnung in den Grabhöhlen, und niemand vermochte ihn mehr zu binden, auch nicht mit Ketten.
4 Denn viele Male war er mit Fesseln gebunden, Hände und Füße, und die Ketten zerbarsten; und niemand vermochte ihn zu bändigen.
5 Und er war Nacht und Tag in den Grabhöhlen und auf den Bergen und schrie und schlug sich mit Steinen.
6 Und als er Jesus aus der Entfernung sah, lief er hinzu und fiel vor ihm nieder
7 und schrie mit lauter Stimme und sprach: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott: Quäle mich nicht!
8 Denn er hatte zu ihm gesagt: Fahre aus, du unreiner Geist, von dem Menschen!
9 Und er fragte ihn: Wie heißt du? Und er sprach zu ihm: Legion heiße ich; denn wir sind viele.
10 Und er bat Jesus sehr, dass er sie nicht aus der Gegend vertreibe.
11 Eine große Herde Säue weidete auf dem Hügel.
12 Und die unreinen Geister baten ihn und sprachen: Sende uns in die Säue, damit wir in sie fahren!
13 Und er erlaubte es ihnen. Und die unreinen Geister fuhren aus und kamen in die Säue; und die Herde ungefähr zweitausend stürzte den Abhang hinab in den See und ertrank.
14 Da flohen die Säuemeister und verkündigten es in der Stadt und auf dem Feld; und die Leute gingen hinaus und sahen, was geschehen war.
15 Und sie kamen zu Jesus und sahen den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, sitzen bekleidet und bei Verstand – und sie fürchteten sich.
16 Die aber es gesehen hatten, erzählten denen, die es gesehen hatten, wie es dem Besessenen ergangen war, und von den Säuen.
17 Und da begannen die Leute zu bitten, dass er aus ihrem Gebiet weiche.
18 Und als er in das Boot stieg, bat ihn der, der besessen gewesen war, dass er bei ihm bleiben dürfe.
19 Er aber ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Geh in dein Haus zu den Deinen hin und verkündige ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan hat und wie sehr er sich deiner erbarmt hat.
1. Jesu Autorität über Dämonen
Die Geschichte zeigt eindrücklich die absolute Autorität Jesu über die geistliche Welt. Die Dämonen erkennen Jesus sofort und fallen vor ihm nieder – ein deutliches Zeichen seiner souveränen Macht (Markus 5,7–8).
2. Territorialer Einfluss dämonischer Mächte
Dass die Dämonen Jesus flehen, sie nicht aus der Region zu vertreiben (Markus 5,10), verweist auf biblische Vorstellungen territorialer Geister (vgl. Daniel 10,13) und unterstreicht, dass wir in geistlicher Kriegsführung stehen (vgl. Epheser 6,12).
Epheser 6,12
„Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“
3. Zerstörerische Wirkung von Sünde und Dämonen
Das Leben des Mannes in Gräbern steht symbolisch für Tod, Isolation und Verfall. Die Vernichtung der Schweine (Markus 5,13) verdeutlicht die zerstörerische Gewalt dämonischer Mächte – ähnlich wie Sünde zum Tod führt (vgl. Römer 6,23).
4. Ablehnung durch die Menschen
Die Leute haben Angst und bitten Jesus, ihre Region zu verlassen (Markus 5,17). Dieses Verhalten verdeutlicht die geistliche Blindheit und Ablehnung von Gottes Herrlichkeit, auch heute noch, wenn Menschen lieber in vertrauter Dunkelheit bleiben.
5. Der Auftrag der Erlösten
Jesus beauftragt den geheilten Mann, in sein Zuhause zurückzukehren und Zeugnis zu geben (Markus 5,19). So wird Gottes Rettung sichtbar, entsprechend dem Missionsauftrag in Matthäus 28,19 ff.
Psalm 12,6 erinnert uns:
Psalm 12,6
„Die Rede des HERRN ist lauter wie durchläutert Silber im irdenen Tiegel, bewähret siebenmal.“
Sein Wort ist rein, zuverlässig und wertvoll – eine beständige Quelle neuer Erkenntnis.
Johannes 10,10 kontrastiert Leben und Zerstörung:
Johannes 10,10
„Ein Dieb kommt nur, daß er stehle, würge und umbringe. Ich aber bin gekommen, damit sie Leben haben und volle Genüge haben sollen.“
Diese Erzählung lehrt uns:
Wenn du Christus noch nicht angenommen hast, ist jetzt die Zeit zur Umkehr. Wenn du schon gläubig bist – teile deine Geschichte und trage dazu bei, Licht in die Welt zu bringen.
Epheser 6,12 mahnt uns erneut zur Bewusstheit im geistlichen Kampf, mit Gottes Waffe gerüstet, um zu bestehen.
Möge der Herr dich segnen und behüten – jetzt und in Ewigkeit.
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