by Rehema Jonathan | 17 Dezember 2020 08:46 pm12
Jeremia 4,22 sagt:
„Denn mein Volk ist töricht, es kennt mich nicht; es sind unverständige Kinder, sie haben keinen Verstand. Sie sind geschickt im Bösen, doch wissen sie nicht, Gutes zu tun.“
Dieser Vers weist auf ein tiefes Problem hin: Gottes Volk, obwohl es Zugang zu Seiner Weisheit hat, bleibt oft unwissend über das Wichtigste – nämlich Gottes Wege zu verstehen und nach Seinem Willen zu leben. Theologisch gesprochen zeigt das die Verderbnis des Menschen und die natürliche Neigung, von der Gerechtigkeit abzuweichen (Römer 3,23). Wahre Weisheit kommt von Gott, und ohne Seine Führung werden selbst die, die Ihn kennen sollten, fehlgeleitet.
Ein Aufruf zur neuen Schöpfung
Schalom! Wenn Gott uns ruft, in Christus neue Kreaturen zu werden (2. Korinther 5,17), erwartet Er, dass wir nicht nur äußerlich, sondern innerlich verwandelt werden – unsere Wünsche, Motive und Handlungen sollen ein tiefes Engagement für Ihn widerspiegeln. Als neue Kreaturen sollten wir aktiv danach streben, Gott in jedem Bereich unseres Lebens zu gefallen, motiviert durch Seine Liebe und Gnade.
Die Weisheit der Welt und unsere geistliche Torheit
Menschen in der Welt setzen großen Einsatz daran, ihre Wünsche zu erfüllen – oft mit Intelligenz und Hingabe. Zum Beispiel verwendet ein Alkoholiker, obwohl gefangen in einer zerstörerischen Gewohnheit, praktische Weisheit, um seine Versorgung sicherzustellen. Er arbeitet hart, oft lange Stunden, um seinen Lebensstil zu erhalten. Das zeigt, wie Menschen – selbst in der Sünde – ihren Verstand einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Sie verstehen, dass es Anstrengung braucht, um ihre Wünsche zu erfüllen.
Jesus hebt diesen Gegensatz hervor in Lukas 16,8b:
„…die Leute dieser Welt sind klüger im Umgang miteinander als die Leute des Lichts.“
Die Menschen der Welt wenden oft Weisheit und Fleiß auf ihre Ziele an, selbst wenn diese falsch sind. Als Christen sind wir berufen, in der Nachfolge der Gottesfurcht fleißiger und klüger zu sein als die Welt in ihrer Sünde. Das bedeutet nicht, weltliche Strategien zu übernehmen, sondern die Weisheit Gottes zu nutzen – zu Seiner Ehre (Jakobus 1,5).
Geistliches Wachstum erfordert Einsatz
Denken wir an den Christen, der weiß, dass der Sonntag der Tag ist, an dem er sich mit anderen Gläubigen zum Gottesdienst versammeln soll, ein Ort, an dem er geistliche Nahrung und himmlische Segnungen empfängt. Doch viele kommen leer an und gehen ebenso leer, ohne sich so zu beteiligen, wie sie sollten. Maleachi 3,10 erinnert uns daran, unsere Zehnten und Opfer nicht aus Pflicht, sondern als Anbetung und Dankbarkeit für Gottes Versorgung zu bringen. Wer sich nicht vollständig in Anbetung und Geben einbringt, zeigt mangelndes Verständnis für seine Rolle als Verwalter von Gottes Segen.
Wahrer geistlicher Wachstum erfordert Einsatz. Römer 12,1-2 fordert uns auf:
„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer, das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“
Es ist ein aktiver Prozess der Verwandlung. Wir müssen absichtlich nach Gerechtigkeit streben, so wie der Alkoholiker fleißig seinem Laster nachgeht – doch wir streben Heiligkeit an.
Die Torheit weltlicher Prioritäten
Ein Christ kann dagegen weltliche Ereignisse wichtiger nehmen, etwa an einer Nachbarhochzeit oder einer Feier mitzuwirken und dafür monatelang sparen. Das zeigt das Gegenteil von geistlicher Weisheit: Es ist töricht, sich so sehr auf vergängliche, irdische Dinge zu konzentrieren und das geistliche Wachstum zu vernachlässigen (Matthäus 6,19-21). Jesus lehrte uns, Schätze im Himmel zu sammeln, wo Motten und Rost sie nicht zerstören.
Der Christ, der nur wenige Minuten fürs Gebet oder Bibelstudium aufbringt und erwartet, geistlich zu wachsen, handelt töricht. Jakobus 4,8 ruft uns zu:
„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch!“
Geistliches Wachstum erfordert aktive Teilnahme, nicht Passivität. Wir können nicht erwarten, geistlich zu wachsen, wenn wir uns nicht absichtlich durch Gebet, Schrift und Gemeinschaft mit Gott verbinden.
Die Kraft des Fleißes im Glauben
Ein weltlicher Schüler weiß zum Beispiel, dass schulischer Erfolg Zeit, Hingabe und oft lange Nächte des Lernens erfordert. Ebenso muss ein Christ verstehen, dass geistlicher Erfolg Anstrengung verlangt. Philipper 2,12-13 sagt:
„…arbeitet an eurer Rettung mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“
Geistliches Wachstum ist eine Partnerschaft: Gott gibt die Kraft, aber wir müssen fleißig daran arbeiten, unser Heil zu verwirklichen.
Wenn wir geistliche Früchte sehen wollen, müssen wir die gleiche Hingabe und Klugheit anwenden, die wir einst auf weltliche Wünsche richteten – jetzt aber zur Ehre Gottes. Paulus ermahnt uns:
„…strebe nach dem Ziel, den Siegespreis zu erlangen, zu dem Gott uns in Christus Jesus berufen hat.“
(Philipper 3,14)
Wir dürfen uns niemals mit geistlicher Mittelmäßigkeit zufriedengeben, sondern sollten jeden Tag danach streben, Gott näher zu kommen.
Die Belohnung des Fleißes im Reich Gottes
Römer 16,19-20 erinnert uns an die Belohnung für den fleißigen Einsatz im Guten:
„…ich möchte, dass ihr klug seid in dem, was gut ist, und unverdorben in dem, was böse ist. Der Gott des Friedens wird bald den Satan unter eure Füße treten. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch.“
Dieser Vers sichert uns zu, dass Gott uns den Sieg über den Feind schenkt, wenn wir uns dem Guten und der Gerechtigkeit widmen. Dass Satan unter unseren Füßen zertritt wird, ist nicht nur eine bildliche Aussage, sondern eine geistliche Realität in Christus (Lukas 10,19). Wenn wir im Glauben standhaft bleiben und dem Feind widerstehen, erleben wir den Sieg, den Jesus am Kreuz schon errungen hat (Kolosser 2,15).
Als Sieger über Satan leben
Willst du, dass Satan in deinem Leben machtlos ist? Das Geheimnis ist einfach: Sei klug im Tun des Guten und töricht im Tun des Bösen. Epheser 6,10-11 sagt:
„Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die listigen Anschläge des Teufels bestehen könnt.“
Mache es dir zur Gewohnheit, geistlich zu wachsen, mehr zu tun als gestern. Geh jeden Tag einen Schritt weiter in deinem geistlichen Leben – sei es im Gebet, Fasten, Geben oder Bibelstudium. Mit der Zeit wirst du die Früchte sehen und mit der Gewissheit leben, dass Satan unter deinen Füßen besiegt ist (Römer 16,20).
Schlusswort
Wir müssen anerkennen, dass geistliches Wachstum dieselbe Sorgfalt und Anstrengung erfordert, die wir auf weltliche Dinge verwenden. Wenn wir Gott unser Bestes geben, wird Er uns ausrüsten, und wir werden als Überwinder durch Christus Jesus leben (Römer 8,37).
Der Herr segne dich reichlich, während du in Seiner Weisheit wandelst.
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