by Rehema Jonathan | 21 Dezember 2020 08:46 am12
Shalom, Geliebte,
Es gab einen kraftvollen Moment, der in der Heiligen Schrift festgehalten ist, als die Apostel Jesus mit einem innigen geistlichen Anliegen ansprachen:
Lukas 17,5
„Die Apostel sprachen zum Herrn: Mehrt uns den Glauben!“
Obwohl ihre Bitte einfach klang, reagierte Jesus nicht, indem er ihnen sofort die Hände auflegte oder den Glauben unmittelbar schenkte. Stattdessen verwies er auf einen Prozess, der geistliche Ausdauer verlangt. Wahrer Glaube wird nicht nur übertragen, er wird kultiviert.
In Matthäus 17,21 heißt es, als die Jünger Schwierigkeiten hatten, einen Dämon auszutreiben:
„Dieser Art aber fährt nicht aus denn durch Gebet und Fasten.“
Und Römer 10,17 zeigt uns das Prinzip:
„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“
Das lehrt uns, dass Glaube nach und nach wächst durch Hören, Nachdenken und Anwenden von Gottes Wort. Aber beachte: Glaube wächst nicht ohne absichtliche Anstrengung. Man muss ihn eifrig suchen. Er kann nicht einfach durch Gebet oder Handauflegung weitergegeben werden.
Während der Glaube unerlässlich ist und die Hoffnung uns an Gottes Verheißungen festhält, ist die größte unter ihnen die Liebe.
1. Korinther 13,13
„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“
Warum ist die Liebe die größte? Weil Gott selbst Liebe ist:
1. Johannes 4,8
„Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.“
Ein geistlich reifer Christ wird nicht einfach durch Gaben, Wunder oder tiefes Wissen erkannt, sondern durch das Maß seiner Liebe – einer Liebe, die Christus widerspiegelt.
Doch viele verwechseln heute christliche Liebe mit bloßer Freundlichkeit, Wohltätigkeit oder emotionaler Wärme. Diese sind Ausdrucksformen der Liebe, aber Agapē, die göttliche Liebe Gottes, geht weit tiefer.
In 1. Korinther 13,1–8 definiert Paulus Liebe nicht als Gefühl, sondern als Lebensweise und Charakter, der Gottes Herz widerspiegelt:
„Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.“
Hier sind die Eigenschaften dieser Liebe:
Frage dich: Sind diese Eigenschaften in deinem Leben sichtbar, in deinem Weg mit Gott und den Menschen? Wenn wir uns schwer tun zu vergeben, Groll hegen oder stolz handeln, dann ist Gottes Liebe in uns noch nicht vollendet.
Wie der Glaube braucht auch die Liebe Disziplin und geistliche Formung. Sie kann nicht passiv empfangen werden.
1. Petrus 4,8
„Vor allem aber habt untereinander beständige Liebe; denn die Liebe deckt der Sünde Menge.“
Das Wort „beständig“ oder „eifrig“ (griechisch: ektenēs) bedeutet eine anhaltende, kraftvolle Anstrengung. Wir müssen an der Liebe arbeiten, bis sie unsere Natur wird.
Diese Liebe wächst, wenn wir:
Das mag anfangs schwerfallen, doch mit der Zeit formt der Heilige Geist diesen göttlichen Charakter in uns.
Galater 5,22–23
„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“
Beachte, dass die Liebe als erste Frucht genannt wird. Ohne sie verlieren die anderen an Bedeutung.
Dieser geistliche Prozess wird wunderbar beschrieben in:
2. Petrus 1,5–7
„Setzt aber allem Eifer an, zu eurem Glauben die Tugend hinzuzufügen, der Tugend aber Erkenntnis, der Erkenntnis aber Selbstbeherrschung, der Selbstbeherrschung aber Ausdauer, der Ausdauer aber Gottseligkeit, der Gottseligkeit aber Bruderliebe, der Bruderliebe aber Liebe.“
Jede Eigenschaft baut auf der vorherigen auf. Die Liebe ist der Höhepunkt geistlicher Reife.
2. Petrus 1,8
„Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden und reichlich sind, machen sie euch untadelig und unfruchtbar in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus.“
Lasst uns heute den Entschluss fassen, die Liebe nicht nur in Worten, sondern in Tat und Wahrheit zu suchen.
Römer 12,10–11
„Seid einander herzlich lieb, in Ehrerbietung kommt einer dem andern zuvor. Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt; seid brennend im Geist, dient dem Herrn!“
1. Petrus 1,22
„So habt ihr eure Seelen durch den Gehorsam der Wahrheit rein gemacht zur brüderlichen Liebe, die ungetrübt ist; liebt einander herzlich und von ganzem Herzen!“
Liebe muss täglich wachsen. Fang mit kleinen Schritten an, wachse hinein. Lass sie zur Gewohnheit werden und schließlich zum Charakter. Und mit der Zeit wird sie das Herz Gottes in allem widerspiegeln, was du tust.
Denn:
1. Korinther 13,2
„Und wenn ich Glauben habe, sodass ich Berge versetzen könnte, aber habe die Liebe nicht, so bin ich nichts.“
Und:
1. Johannes 4,8
„Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.“
Lasst uns mit aller Kraft lieben, damit wir Ihn wirklich erkennen.
Shalom
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