by Rehema Jonathan | 24 Dezember 2020 08:46 am12
Im Alten Testament galt der Aussatz als mehr als nur eine Hautkrankheit – er symbolisierte Sünde, Unreinheit und das Gericht Gottes.
Ein Mensch mit Aussatz war zeremoniell unrein und musste von der Gemeinschaft isoliert werden, bis er geheilt war.
Das zeigt, wie Sünde Menschen von Gott und anderen trennt.
„Der Aussätzige… soll abgesondert wohnen, außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein.“
– 3. Mose 13,46
Doch erstaunlicherweise betraf der Aussatz nicht nur Menschen – er konnte auch Gebäude befallen.
In 3. Mose 14,33–45 warnte Gott die Israeliten, dass er selbst beim Einzug ins verheißene Land ein „Aussatzmal“ auf ein Haus legen könnte – als Zeichen geistlicher Unreinheit.
„Wenn ihr ins Land Kanaan kommt… und ich ein Aussatzmal in ein Haus setze im Land eures Eigentums…“
– 3. Mose 14,34
Das Haus wurde von einem Priester untersucht.
Wenn der Befall nach einer Woche und nach Versuchen der Reinigung blieb oder sich ausbreitete, musste das Haus vollständig abgerissen werden.
Dies war ein sichtbares Zeichen für das Gericht Gottes – nicht nur über äußere Verfallserscheinungen, sondern über verborgene Verderbtheit.
Theologisch zeigt das, dass Gott heilig und gerecht ist.
Er sieht nicht nur auf äußere Taten, sondern auch auf das, was im Verborgenen geschieht.
Damals wurden manche Häuser durch Ungerechtigkeit erbaut – durch Blutvergießen, Diebstahl, Bestechung oder sexuelle Unmoral.
„Wehe denen, die Unheil ersinnen… Sie begehren Felder und rauben sie, auch Häuser nehmen sie weg…“
– Micha 2,1–2
Ein vom Aussatz betroffenes Haus war ein Symbol für Korruption.
Gott deckte diese auf, und wenn keine Reinigung geschah, wurde das Haus zerstört.
Im Neuen Testament verlagert sich der Fokus von physischen Gebäuden auf geistliche – auf unsere Körper.
Paulus lehrt, dass Gläubige jetzt Tempel des Heiligen Geistes sind:
„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“
– 1. Korinther 3,16
„Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören. Denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr.“
– 1. Korinther 3,17
Das bedeutet: So wie Gott einst verdorbene Häuser richtete, richtet er heute den geistlichen Zustand unseres Lebens.
Wenn Sünde in uns wohnt – wie sexuelle Unmoral, Trunkenheit, Götzendienst oder Verleumdung – verunreinigt sie den Tempel Gottes.
Gott ist geduldig, aber andauernde Sünde zieht sein Gericht auf sich.
„Offenkundig sind die Werke des Fleisches: Unzucht, Unreinheit… Trunkenheit, ausschweifendes Leben und dergleichen… Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben.“
– Galater 5,19–21
Ja, Gott sieht das Herz (1. Samuel 16,7), aber das bedeutet nicht, dass er unsere Handlungen ignoriert.
Unser Körper ist kein von unserem geistlichen Leben getrennter Teil – er ist ein Werkzeug des Gottesdienstes oder des Ungehorsams.
„Ich ermahne euch… stellt euren Leib Gott als ein lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer zur Verfügung – das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“
– Römer 12,1
Deshalb sind Sünden wie unanständige Kleidung, Drogenkonsum oder das Ansehen pornografischer Inhalte keine „rein körperlichen“ Sünden.
Sie entweihen den Tempel Gottes.
Und wenn Gott einst leblose Häuser wegen verborgener Schuld gerichtet hat – wie viel mehr wird er lebendige Tempel richten, in denen sein Geist wohnt?
Vielleicht fragst du dich: „Warum hat Gott mich noch nicht bestraft?“
So wie der Priester einem aussätzigen Haus sieben Tage gab, um zu sehen, ob sich der Befall ausbreitet, so gibt Gott uns oft Zeit zur Umkehr.
Aber diese Geduld ist keine Erlaubnis – sondern Gnade.
„Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Umkehr leiten will?“
– Römer 2,4
Wenn wir uns jedoch nicht ändern, wird das Gericht kommen – vielleicht nicht körperlich, aber geistlich.
Ein Mensch kann äußerlich leben, aber innerlich tot sein und sich auf dem Weg zur ewigen Trennung von Gott befinden.
„Du hast den Namen, dass du lebst, und bist doch tot.“
– Offenbarung 3,1
Gott erwartet, dass Gläubige geistliche Frucht bringen – Gehorsam, Liebe, Gerechtigkeit.
Wenn nicht, sind wir wie ein fruchtloser Baum, der nur den Boden belastet.
„Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Hau ihn ab! Warum soll er den Boden unnütz machen?“
– Lukas 13,7
Wenn Gott im Alten Testament Häuser wegen verborgener Sünde gerichtet hat, wird er uns heute erst recht zur Rechenschaft ziehen.
Doch hier ist die gute Nachricht: Jesus ist gekommen, um zu reinigen und zu heilen.
Wenn wir umkehren, vergibt er – und stellt wieder her.
Nur er kann den Aussatz der Sünde aus unserem Leben entfernen.
„Kommt doch, wir wollen miteinander rechten, spricht der HERR: Wenn eure Sünden auch blutrot sind, sollen sie doch schneeweiß werden.“
– Jesaja 1,18
Kehre um zu Christus.
Die Welt kann den tiefen Hunger deiner Seele niemals stillen.
Nur Jesus kann heilen, wiederherstellen und dir wahre Ruhe geben.
Der Herr segne und behüte dich, während du ihn suchst.
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