DAS GEWAND JESU DARF NICHT GETEILT WERDEN

by Rose Makero | 10 Juni 2021 08:46 am06

Liebe Grüße im unvergleichlichen Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus!
Je näher wir der Wiederkunft Christi kommen, desto wichtiger ist es, die Heilige Schrift mit einem wachsamen und prüfenden Herzen zu betrachten. Heute wollen wir über ein scheinbar kleines Detail in der Kreuzigungsgeschichte nachdenken, das eine tiefgreifende theologische Bedeutung trägt: das nahtlose Gewand Jesu.


1. Die Kreuzigung und das Gewand

Am Fuß des Kreuzes vollzogen die römischen Soldaten ihr grausames Ritual. Nachdem sie Jesus gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleidung in vier Teile – für jeden Soldaten einen. Doch als sie zu seinem Untergewand kamen, stellten sie fest, dass es nahtlos war, in einem Stück gewebt von oben bis unten. Um es nicht zu zerreißen, warfen sie das Los darüber, wer es bekommen sollte.

Johannes 19,23–24 (LUT 2017):

Als aber die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch den Rock. Der aber war ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück.

Da sprachen sie untereinander: Lasst uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wem er gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt: »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein Gewand das Los geworfen.« Das taten die Soldaten.


2. Die Bedeutung des nahtlosen Gewandes

Dieses Gewand ist mehr als ein historisches Relikt – es trägt eine symbolische und theologische Aussage.

Einheit und Ganzheit:
Die Nahtlosigkeit des Gewandes steht für die Unteilbarkeit der Person und Mission Christi. Es weist auf die Einheit und Integrität der Botschaft des Evangeliums hin – eine Botschaft, die nicht zerlegt oder an persönliche Vorlieben oder kulturelle Trends angepasst werden kann.

Erfüllung der Prophetie:
Die Handlung der Soldaten erfüllte die messianische Prophezeiung aus Psalm 22:

Psalm 22,19 (LUT 2017):

Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.

Dies zeigt, dass jedes Detail im Leiden Jesu vorhergesehen und von Gott bestimmt war.

Die Gerechtigkeit Christi als Gewand:
Das Gewand ist auch ein Bild für die Gerechtigkeit Christi, die wir Gläubigen durch den Glauben empfangen. Diese Gerechtigkeit kann nicht geteilt oder selektiv angenommen werden – sie muss in ihrer Ganzheit empfangen werden.

Jesaja 61,10 (LUT 2017):

Ich freue mich im HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet…


3. Das unteilbare Evangelium und das christliche Leben

Heute erleben wir, wie viele Christen versuchen, das „Gewand“ des Heils zu teilen – sie wählen nur das, was angenehm und bequem ist:

  • Sie wollen Vergebung, aber keine Umkehr.

  • Sie nennen sich Christen, lehnen aber den Ruf zur Heiligkeit ab.

  • Sie begehren Gnade, aber keine Unterordnung; Segen, aber keinen Gehorsam.

Doch das nahtlose Gewand Christi lehrt uns: Das Heil ist ein Ganzes. Wir können es nicht nach Belieben zuschneiden.

Jakobus 2,10 (LUT 2017):

Denn wer das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig.

Heiligkeit ist keine Option – sie ist ein wesentlicher Bestandteil der christlichen Identität.

Hebräer 12,14 (LUT 2017):

Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.


4. Das Gewand und die Braut Christi

Die Gemeinde wird die Braut Christi genannt. Nur wer vollständig in die Gerechtigkeit Christi gekleidet ist – ohne Kompromisse – wird am Hochzeitsmahl des Lammes teilnehmen.

Offenbarung 19,7–8 (LUT 2017):

Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet.

Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem, reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.

Bereit zu sein bedeutet: vollständig gekleidet zu sein – nicht halb verhüllt durch Kompromisse oder Selbstgerechtigkeit. Lauheit hat keinen Platz.

Offenbarung 3,15–16 (LUT 2017):

Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärst!

Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.


5. Ein Ruf zur ungeteilten Hingabe

Wir leben im Zeitalter von Laodizea – einer Zeit geistlicher Trägheit und Kompromisse. Daher müssen wir eine klare Entscheidung treffen: das ganze Gewand Christi anzuziehen. Man kann nicht halb Christ sein. Entweder trägt man das vollständige Gewand des Heils – oder gar nicht.

Römer 13,14 (LUT 2017):

Zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt.

So wie die Soldaten das Gewand Jesu nicht teilen konnten, dürfen auch wir seinen Ruf nicht aufteilen. Ihm zu folgen bedeutet, alles hinzugeben.

Maranatha!
Die Zeit ist kurz. Christus kommt für eine Braut ohne Flecken oder Runzeln.

Epheser 5,27 (LUT 2017):

…damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig sei und untadelig.

Der einzige Weg, bereit zu sein, ist: gekleidet zu sein im nahtlosen Gewand seiner Gerechtigkeit – ganz, rein und ungeteilt.

Lasst uns nicht nur einen Teil davon tragen. Lasst uns Christus ganz hingeben und in seiner Heiligkeit wandeln.

Offenbarung 22,12 (LUT 2017):

Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind.

Maranatha – Komm, Herr Jesus!

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