ICH HABE JETZT KEIN GELD – WOMIT WIRD MIR JESUS HELFEN?

by Rogath Henry | 20 Juni 2021 08:46 p.m.06

Die Geschichte von Esau und Jakob ist reich an geistlichen Lehren. Die Bibel sagt uns, dass alles, was im Alten Testament geschrieben wurde, zu unserer Unterweisung und Warnung dient:

„Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild; es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist.“
(1. Korinther 10,11)

Wir sind aufgerufen, die Heilige Schrift sorgfältig zu studieren, denn nichts, was heute in der Welt geschieht, ist ohne Vorbild im Wort Gottes. Die Muster und Lektionen der Bibel sprechen auch heute noch zu uns.


ESAUS ENTSCHEIDUNG UND DER VERLUST DES ERSTGEBURTSRECHTS

Hast du dich je gefragt, wie viel Zeit zwischen dem Moment verging, als Esau sein Erstgeburtsrecht an Jakob verkaufte, und dem Tag, an dem Isaak seine Söhne segnete? Viele denken, das seien nur einige Tage oder Monate gewesen. Doch die Wahrheit sieht anders aus.

Als Esau sein Erstgeburtsrecht verkaufte, waren die Brüder junge Männer, etwa 15 Jahre alt, nach jüdischer Überlieferung. Es geschah, als Esau erschöpft und hungrig vom Feld kam.

„Und als Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zur Frau Jehudit, die Tochter Beeris, des Hethiters, und Basemat, die Tochter Elons, des Hethiters.“
(1. Mose 26,34)

Das bedeutet, Esau war vierzig Jahre alt, als er heiratete, und ungefähr 63 Jahre alt, als Isaak Jakob segnete. Zwischen dem Verkauf seines Erstgeburtsrechts und der Segnung lagen also fast fünfzig Jahre. Diese lange Zeit zeigt, wie sehr Esau die Tragweite seiner Entscheidung missverstanden hatte.


WARUM GOTT ESAU VERWORFEN HAT

„Wie geschrieben steht: Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.“
(Römer 9,13)

Diese Aussage klingt auf den ersten Blick hart. Warum sollte Gott Esau hassen?
Viele denken, es sei wegen des Verkaufs seines Erstgeburtsrechts. Doch das eigentliche Problem lag tiefer – es war Esaus Haltung gegenüber dem, was heilig war.

„Und Jakob kochte ein Gericht; Esau aber kam müde vom Feld. Und Esau sprach zu Jakob: Gib mir doch von dem roten Gericht, denn ich bin müde! … Jakob aber sprach: Verkaufe mir heute dein Erstgeburtsrecht. Esau antwortete: Siehe, ich sterbe fast, was soll mir da das Erstgeburtsrecht? … Und so verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.“
(1. Mose 25,29–34)

Seine Worte – „Was soll mir da das Erstgeburtsrecht?“ – zeigen, dass Esau geistliche Dinge gering achtete. Er war mehr an unmittelbarer Befriedigung interessiert als an den ewigen Verheißungen Gottes.

„Keiner sei ein Unzüchtiger oder ein Gottloser wie Esau, der um einer Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. Denn ihr wisst, dass er hernach, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde; denn er fand keinen Raum zur Buße, ob er sie gleich mit Tränen suchte.“
(Hebräer 12,16–17)

Esaus Tat wird als gottlos und verächtlich bezeichnet, weil sie zeigte, dass ihm das Geistliche gleichgültig war. Das Erstgeburtsrecht war nicht nur materielles Erbe – es stand für den Bund mit Abraham und die Verheißung der Erlösung.

„Denn als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten, damit der Vorsatz Gottes bestehen bliebe nach der Auswahl, nicht aus Werken, sondern durch den Berufenden, wurde zu ihr gesagt: Der Ältere wird dem Jüngeren dienen. Wie geschrieben steht: Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.“
(Römer 9,11–13)

Gottes Wahl Jakobs beruhte nicht auf menschlichem Verdienst, sondern auf Seinem souveränen Plan – der Gnadenlinie, durch die der Messias kommen sollte.


DIE PARALLELE ZU UNS HEUTE

Viele Menschen verhalten sich heute wie Esau. Sie fragen:
„Was kann Jesus mir jetzt helfen? Wird mir der Glaube helfen, meine finanziellen Probleme sofort zu lösen?“

Wenn sie hören, dass Gottes Versorgung nach Seinem Zeitplan kommt, wenden sie sich enttäuscht ab. Sie wollen irdischen Erfolg mehr als himmlische Schätze.

Doch so wie Esau das Ewige für das Zeitliche verkaufte, verschmähen auch viele heute die geistlichen Segnungen Gottes.

„Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“
(Matthäus 16,26)

Die Bibel warnt, dass diejenigen, die das Evangelium jetzt ablehnen, es später mit Tränen suchen werden – zu spät.

„Ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und Westen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; aber die Kinder des Reiches werden hinausgestoßen in die äußerste Finsternis; dort wird Heulen und Zähneklappern sein.“
(Matthäus 8,11–12)


DIE ENTSCHEIDUNG LIEGT BEI DIR

Wir leben in den letzten Tagen. Die Wiederkunft Christi steht unmittelbar bevor – vielleicht in wenigen Wochen oder Monaten. Die Zeichen Seiner Ankunft sind überall sichtbar.

Die Frage ist: Bist du bereit?
Bist du wie Jakob, der das Ewige suchte, oder wie Esau, der es für einen Augenblick des Genusses aufgab?

Der Herr ruft dich heute, das Ewige über das Vergängliche zu stellen.
Vertraue Jesus – nicht nur für das, was Er dir heute geben kann, sondern für das, was ewig bleibt.

Shalom.

WhatsApp
DOWNLOAD PDF

Source URL: https://wingulamashahidi.org/de/2021/06/20/ich-habe-jetzt-kein-geld-womit-wird-mir-jesus-helfen/