Gibt es zwei Passahfeste in der Bibel? (4. Mose 9,11)

by Rose Makero | 17 Februar 2022 08:46 pm02

Frage: Laut 4. Mose 9,11 – spricht die Bibel von zwei Passahfeiern innerhalb eines Jahres?

4. Mose 9,11 (Lutherbibel 2017):
„Im zweiten Monat, am vierzehnten Tage gegen Abend, sollen sie es halten und sollen’s mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern essen.“

Antwort:
Ja, Gott gebot den Israeliten, jedes Jahr am 14. Tag des ersten Monats nach ihrem Kalender das Passah zu feiern. Dieses Fest erinnerte an die Nacht, in der Gott Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreite (2. Mose 12). Es war ein heiliges und verpflichtendes Fest für das ganze Volk.

In 4. Mose 9 jedoch sehen wir, dass Gott Anweisungen für ein zweites Passah gibt, das genau einen Monat später gefeiert werden sollte – am 14. Tag des zweiten Monats. Warum erlaubte Gott diesen zweiten Termin?

Er galt ausschließlich für Menschen, die aus folgenden Gründen nicht am regulären Passah teilnehmen konnten:

  • Sie waren kultisch unrein (z. B. durch Berührung eines Toten – vgl. 4. Mose 19,11),

  • oder sie befanden sich auf einer weiten Reise und waren nicht bei der Gemeinde.

Laut Gesetz durfte niemand, der unrein war, am Gemeindegottesdienst teilnehmen, bis er gereinigt war – ein Prozess, der mindestens sieben Tage dauerte. Dadurch verpassten manche Israeliten das erste Passah.

In seiner Barmherzigkeit und Gerechtigkeit gab Gott ihnen dennoch die Möglichkeit, dieses wichtige Fest nachzuholen. Lesen wir gemeinsam:

4. Mose 9,10–12 (Lutherbibel 2017):
„[10] Rede mit den Israeliten und sprich: Wenn jemand unter euch oder euren Nachkommen unrein ist an einer Leiche oder auf einer weiten Reise und dennoch das Passa dem HERRN halten will,
[11] der soll’s dem HERRN halten im zweiten Monat, am vierzehnten Tage gegen Abend, mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern sollen sie’s essen.
[12] Sie sollen nichts davon übrig lassen bis zum Morgen und keinen Knochen daran zerbrechen. Sie sollen’s halten nach aller Satzung des Passafestes.“

Dieses zweite Passah war also eine gnädige Ausnahme – ein Angebot Gottes, damit niemand vom heiligen Fest ausgeschlossen bleibt.

Sollen wir heute noch das Passah feiern?
Unter dem Neuen Bund feiern wir das Passah nicht mehr in physischer oder zeremonieller Weise, wie es die Israeliten taten. Es war ein Schatten dessen, was kommen sollte.

1. Korinther 5,7 (Lutherbibel 2017):
„Denn unser Passalamm ist geopfert, das ist Christus.“

Jesus ist unser wahres Passalamm. Sein Tod erfüllte alles, was das ursprüngliche Passah vorbildlich zeigte: Befreiung, Schutz durch das Blut, und Erlösung – diesmal nicht aus Ägypten, sondern von der Macht der Sünde.

Deshalb leben wir jetzt in einem dauerhaften geistlichen Passah – im täglichen Wandel in der Freiheit, die Christus uns erkauft hat.

Und was ist mit dem Valentinstag? Ist er vergleichbar mit dem zweiten Passah?
Manche versuchen, den Valentinstag am 14. Februar mit dem zweiten Passah aus 4. Mose 9 zu vergleichen, da beide am 14. Tag des „zweiten Monats“ liegen (nach dem gregorianischen Kalender). Doch dieser Vergleich ist völlig unangebracht:

  • Der hebräische Kalender unterscheidet sich vom gregorianischen Kalender.

  • Der zweite Monat im hebräischen Kalender ist nicht der Februar.

  • Der Valentinstag hat weder Ursprung noch Geist in Gottes Wort.

  • Er stammt aus heidnischen Bräuchen und fördert romantische und sinnliche Liebe – Dinge, die oft vom Glauben ablenken.

  • Die Liebe, die am Valentinstag gefeiert wird, ist nicht die Agape-Liebe Gottes.

  • Gottes Liebe ist aufopfernd, rein und heilig – völlig anders als die weltliche Darstellung von Liebe.

Fazit:
Das zweite Passah war eine besondere göttliche Anordnung, um Menschen, die das erste Fest verpasst hatten, dennoch die Möglichkeit zur Gemeinschaft mit Gott zu geben. Es war heilig, besonders, und voller geistlicher Bedeutung.

Der Valentinstag hingegen ist kein biblisches Fest und nicht von Gottes Geist inspiriert. Er ist weltlich geprägt, führt oft zu Unreinheit, Materialismus und fleischlichen Verlockungen.

Als Gläubige sind wir nicht dazu berufen, himmlische Wahrheiten mit weltlichen Festen zu vermischen. Lasst uns heidnische Bräuche ablehnen und den Herrn ehren, indem wir täglich im Licht des Passahopfers Jesu leben.

Römer 13,14 (Lutherbibel 2017):
„Zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt.“

Lasst uns das Opfer Christi täglich feiern – nicht nur an einem bestimmten Datum, sondern durch unseren Lebensstil in Geist und Wahrheit.

Bitte teile diese Wahrheit mit anderen, die in dieser Frage möglicherweise unsicher sind.
Der Herr segne und behüte dich!

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