GOTT WÄHLT, WAS NICHT ISTText: 1. Korinther 1,26–29 (LUT 2017)

by Rose Makero | 4 März 2022 08:46 pm03

Ich grüße euch im mächtigen Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, dessen Herrlichkeit und Macht ewig bestehen. Amen.

Der Apostel Paulus gibt uns eine kraftvolle Erinnerung in 1. Korinther 1,26:

„Seht doch auf eure Berufung, Brüder und Schwestern: Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen.“

Paulus fordert uns auf, über unsere Berufung nachzudenken. Warum? Weil Gottes Art, Menschen auszuwählen, oft im Widerspruch zu menschlicher Logik steht. Wir neigen dazu zu glauben, dass Gott nur die Starken, Klugen und Einflussreichen beruft. Aber Gottes Reich funktioniert nach einem anderen Prinzip: In der Schwachheit wird seine Kraft vollkommen, und die Letzten werden die Ersten sein.

1. GOTT BERUFT NICHT DIE QUALIFIZIERTEN – ER QUALIFIZIERT DIE BERUFENEN

„Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist.“
1. Korinther 1,27 (LUT)

Gott schaut nicht auf menschliche Qualifikationen.

  • Mose hatte eine schwere Sprache (2. Mose 4,10), doch Gott sandte ihn zum Pharao.

  • Gideon war der Geringste in seiner Familie (Richter 6,15), doch Gott gebrauchte ihn zur Rettung Israels.

  • Maria, ein einfaches junges Mädchen, wurde zur Mutter des Erlösers (Lukas 1,48).

Gott erwählt bewusst diejenigen, die die Welt übersieht – damit niemand sich seiner eigenen Kraft rühmen kann. Seine Herrlichkeit wird deutlich sichtbar, wenn sie durch unsere Schwachheit scheint.

2. GOTT WÄHLT, WAS NICHT IST

Paulus schreibt weiter:

„Und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist.“
1. Korinther 1,28 (LUT)

Was meint Paulus mit „was nichts ist“? Damit beschreibt er Menschen und Dinge, die die Welt als bedeutungslos, irrelevant oder sogar unsichtbar ansieht – ohne Stimme, ohne Einfluss, ohne Namen.

Ein Beispiel: Jeder kennt Länder wie die USA oder Frankreich. Aber bei Namen wie Tuvalu oder Kiribati zögern viele. Es sind echte Staaten – nur kaum bekannt oder beachtet.

Genauso war David draußen bei den Schafen, als Samuel kam, um den nächsten König zu salben (1. Samuel 16,11). Nicht einmal seine Familie zog ihn in Betracht – aber Gott hatte ihn gesehen.

3. DU FÜHLST DICH ÜBERSEHEN? DU BIST IN GUTER GESELLSCHAFT

Vielleicht zweifelst du an dir selbst. Du hast keine Ausbildung, kein besonderes Talent, keine große Plattform. Vielleicht lebst du mit Einschränkungen – körperlich, seelisch oder gesellschaftlich.

Doch die Schrift erinnert uns: Gott ist den Schwachen nahe. Er sieht dich. Und vielleicht bereitet Er dich auf etwas Größeres vor, als du dir vorstellen kannst – wenn du dich Ihm näherst.

4. GOTTES KRAFT WIRD IN DER SCHWACHHEIT VOLLKOMMEN

Paulus bekennt offen in 2. Korinther 12,9–10 (LUT):

„Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
Darum will ich mich am liebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“

Gott braucht nicht unsere Kraft – sondern unsere Hingabe. Je schwächer wir sind, desto deutlicher wird seine Kraft in uns sichtbar.


SCHLUSSFOLGERUNG: GOTT NUTZT DAS UNWAHRSCHEINLICHE FÜR DAS UNVORSTELLBARE

Gott ist darauf spezialisiert, die Unsichtbaren, Übersehenen und Unterschätzten zu gebrauchen – damit seine Herrlichkeit sichtbar wird und nicht unsere.

Disqualifiziere dich nicht selbst. Dein Lebenslauf zählt nicht. Deine Vergangenheit zählt nicht. Deine Schwächen halten Gott nicht auf.

Was zählt, ist dein Ja.
Deine Bereitschaft.
Deine Hingabe.

Gott wählt, was nicht ist, um der Welt zu zeigen, wer Er ist.

Der Herr segne dich und stärke deine Berufung. Amen.

 
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