WIE MAN HEILUNG EMPFÄNGT, WENN WIR DEN HERRN UM EINE ZWEITE BERÜHRUNG BITTEN

by Rose Makero | 12 Juli 2022 08:46 am07

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Retters, Jesus Christus – der Löwe aus dem Stamm Juda (Offenbarung 5,5), der König der Könige und Herr der Herren (Offenbarung 19,16). Herzlich willkommen zu dieser Lehre, in der wir gemeinsam in das Wort Gottes eintauchen – unser Licht in der Finsternis (Psalm 119,105), unser Wegweiser in unsicheren Zeiten.

Es gibt Zeiten im Leben, in denen eine einzige Begegnung mit Gott nicht ausreicht. Manchmal brauchen wir eine zweite Berührung – nicht weil Gottes Kraft unzureichend wäre, sondern weil Er in Etappen wirkt, um unseren Glauben zu vertiefen, unsere Sichtweise zu verändern oder uns auf die vollständige Heilung vorzubereiten.

Lesen wir Markus 8,22–26:

„Und sie kommen nach Betsaida. Und sie bringen einen Blinden zu ihm und bitten ihn, dass er ihn anrühre. Und er fasste den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus; und er spuckte in seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas? Und er blickte auf und sprach: Ich sehe die Menschen – denn ich sehe sie wie Bäume umhergehen. Danach legte er noch einmal die Hände auf seine Augen; und er sah deutlich und wurde wiederhergestellt und sah alles klar. Und er sandte ihn heim und sprach: Geh aber nicht in das Dorf hinein!“
(Markus 8,22–26 LUT)

Ein Wunder in zwei Etappen – Warum?

Dies ist das einzige überlieferte Wunder in den Evangelien, bei dem Jesus jemanden nicht sofort, sondern in zwei Schritten heilt. Warum?
Um den geistlichen Prozess der Erkenntnis zu verdeutlichen.
Diese Heilung spiegelt unser geistliches Wachstum wider. Wenn Gott uns die Augen öffnet, sehen wir oft nicht sofort alles klar. Unser Verständnis ist – wie das Sehen des Blinden – anfangs nur teilweise (vgl. 1. Korinther 13,12). Wir brauchen Zeit, Gebet und erneute göttliche Berührung, um geistliche Wahrheiten vollständig zu erkennen.

Um Geduld und Ausdauer im Glauben zu lehren.
Der Mann hätte nach der ersten Berührung entmutigt aufgeben können. Vielleicht dachte er: „Es hat nicht funktioniert.“ Doch er blieb bei Jesus und ließ sich nochmals berühren. Das ist ein Vorbild für unseren Umgang mit Heilung und geistlichem Wachstum – mit beharrlichem Glauben (vgl. Lukas 18,1–8).

„Ich sehe Menschen wie Bäume umhergehen“

Dieser Satz ist sowohl rätselhaft als auch bedeutungsvoll. In der Bibel stehen Bäume oft symbolisch für Menschen (vgl. Psalm 1,3; Markus 11,12–25). Das verschwommene Sehen des Mannes zeigt eine unvollständige Unterscheidungskraft – er erkennt etwas, aber noch nicht klar.

Das erleben viele Gläubige: Nach der ersten Begegnung mit Christus haben wir Freude und Offenbarung, doch es gibt Lebensbereiche, die noch tiefere Heilung und Klarheit brauchen. Heiligung ist ein Prozess:

„Ich bin darin guter Zuversicht, dass der, der in euch das gute Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.“
(Philipper 1,6 LUT)

Die zweite Berührung

Nachdem Jesus den Mann nochmals berührt hatte, heißt es:

„Da wurden seine Augen geöffnet, und er wurde gesund und sah alles deutlich.“
(Markus 8,25 LUT)

Diese zweite Berührung brachte vollständige Heilung und Klarheit. Geistlich bedeutet das: Jesus rettet uns nicht nur, sondern wirkt fortlaufend in uns, um uns ganz heil zu machen:

„Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht.“
(Hebräer 10,14 LUT)

Wir dürfen in der Zwischenzeit nicht aufgeben – in jener Phase, in der wir Veränderungen sehen, aber noch nicht vollständig verwandelt sind. Viele verlieren gerade dann den Glauben, denken, Gott habe nicht geantwortet, oder suchen Hilfe woanders. Doch die Schrift ruft uns dazu auf:

„Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“
(Jesaja 40,31 LUT)

„Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“
(2. Korinther 5,7 LUT)

„Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und ganz seid und es euch an nichts mangelt.“
(Jakobus 1,4 LUT)

Unsere Aufgabe: Genau hinsehen

Nach der zweiten Berührung heißt es, der Mann blickte scharf hin (Markus 8,25 NASB). Die Lutherbibel übersetzt: „…und er sah alles deutlich.“ Das impliziert Fokussierung, Aufmerksamkeit und geistliche Disziplin.

Als Gläubige sollen wir lernen, „genau hinzusehen“:

„Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin beharrt… der wird selig sein in seinem Tun.“
(Jakobus 1,25 LUT)

„Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.“
(Hebräer 12,2 LUT)

Persönliche Anwendung

Hast du den Herrn um Heilung, Wiederherstellung oder Befreiung gebeten und spürst nur einen teilweisen Durchbruch? Gib nicht auf. Bitte Ihn, dich nochmals zu berühren – nicht, weil Er beim ersten Mal versagt hätte, sondern weil Er dich tiefer ziehen will.

Sprich kein Wort des Zweifels. Lass keinen Unglauben Wurzeln schlagen. Bleibe – wie der Blinde – bei Jesus und lass Ihn weiter an dir wirken.

„Ich bin darin guter Zuversicht, dass der, der in euch das gute Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.“
(Philipper 1,6 LUT)

Der Herr segne dich reichlic

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