5. Mose 18,10–12.14 (Lutherbibel 2017)
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, Zeichendeuterei, geheime Künste oder Zauberei,
oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei oder die Toten befragt.
Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel, und um solcher Gräuel willen vertreibt der HERR, dein Gott, diese Völker vor dir her…
Denn diese Völker, die du vertreiben wirst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber hat der HERR, dein Gott, das nicht erlaubt.
Diese Bibelstelle macht deutlich, wie entschieden Gott jegliche Form okkulter Praktiken verbietet – einschließlich des sogenannten „Brettbefragens“. Mit diesem Begriff ist das Bemühen gemeint, durch übernatürliche Mittel, etwa durch die Kontaktaufnahme mit Geistern, verborgene Erkenntnisse zu erlangen. Theologisch fällt dies unter Wahrsagerei und Totenbefragung – beides wird verurteilt, weil es versucht, Erkenntnis außerhalb von Gottes Offenbarung zu gewinnen und sich auf dämonische Täuschung stützt.
In der biblischen Theologie ist Gott allein die Quelle aller Weisheit und Offenbarung. Praktiken wie das Befragen eines Brettes stellen eine Anmaßung gegenüber Gottes Autorität dar und öffnen Türen für geistliche Verführung (vgl. Jesaja 8,19–20).
Jesaja 8,19–20
Wenn sie aber zu euch sagen: „Fragt die Totengeister und Wahrsager, die flüstern und murmeln“, so antwortet: „Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? Soll man die Toten für die Lebenden befragen?“
Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen.
Die „Bretter“, die hier gemeint sind, sind Werkzeuge, die Medien oder Spiritisten benutzen, um mit Toten oder Geistern zu kommunizieren – ein Gräuel in den Augen Gottes.
Historischer Hintergrund
Solche Praktiken existieren bis heute in vielen Kulturen. Schamanen oder Hexenärzte verwenden häufig Holztafeln mit Buchstaben, Zahlen oder Symbolen. Die Ratsuchenden legen ihre Finger auf das Brett, in der Annahme, Botschaften aus der Geisterwelt zu empfangen. Das Ouija-Brett, das im 19. Jahrhundert populär wurde, ist ein modernes Beispiel für diese uralte Praxis.
Im Neuen Testament werden Christen ausdrücklich davor gewarnt, sich auf Okkultismus einzulassen, und stattdessen ermutigt, allein auf den Heiligen Geist zu hören.
Apostelgeschichte 16,16–18
Es geschah aber, als wir zur Gebetsstätte gingen, dass uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagegeist hatte…
Paulus aber wandte sich um und sprach zu dem Geist: „Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, aus ihr auszufahren!“ Und er fuhr aus in derselben Stunde.
Galater 5,19–21
Offenbar sind aber die Werke des Fleisches: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei… wer solche Dinge tut, wird das Reich Gottes nicht erben.
Das Beispiel von König Manasse
Ein abschreckendes Beispiel für solche Praktiken finden wir in der Geschichte von König Manasse von Juda:
2. Könige 21,1–6 (Lutherbibel 2017)
Manasse war zwölf Jahre alt, als er König wurde, und er regierte fünfundfünfzig Jahre in Jerusalem…
Und er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen, trieb Zauberei, Wahrsagerei und geheime Künste und stellte Geisterbeschwörer und Zeichendeuter an. Er tat viel, das dem HERRN missfiel…
Manasses Taten – einschließlich der Nutzung okkulter Praktiken – zeigen seine tiefe Rebellion gegen Gottes Bund. Theologisch gesehen stellte sein Verhalten eine bewusste Ablehnung von Gottes Autorität dar und eine Hinwendung zu dämonischen Kräften. Seine Sünden führten schließlich zum göttlichen Gericht: der babylonischen Gefangenschaft.
Warum das Befragen von Brettern gefährlich und sündhaft ist
Das Befragen eines Brettes sowie Wahrsagerei und Totenbefragung verstoßen direkt gegen das erste Gebot:
2. Mose 20,3
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Satan tritt als Verführer auf und tarnt diese Praktiken als harmlos oder gar geistlich. Doch die Bibel warnt ausdrücklich davor: Die Geister, die auf solche Weise kontaktiert werden, sind gefallene Engel – Dämonen.
Offenbarung 16,14
Es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun…
Solche Praktiken führen in geistliche Finsternis, Täuschung und letztlich in Bindung. Auch heute noch konsultieren viele Menschen Schamanen oder Wahrsager, legen ihre Hände auf Bretter oder ähnliche Gegenstände – oft ohne zu wissen, dass sie sich auf dämonisches Terrain begeben. Auch moderne Formen wie Glücksspiele oder Horoskope fallen unter verurteilte Wahrsagerei (vgl. Galater 5,19–21).
Die einzige wahre Lösung
Wenn du geistliche und körperliche Heilung suchst, gibt es nur einen wahren Weg: Nimm Jesus Christus in dein Leben auf. Er sagt:
Johannes 14,6
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Nur in Christus findest du wahre Weisheit, Frieden und Freiheit von aller Täuschung. Der Heilige Geist offenbart die Wahrheit und führt dich auf Gottes Weg.
Johannes 16,13
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in alle Wahrheit leiten…
Maranatha – Der Herr kommt!