by Rehema Jonathan | 23 Oktober 2022 08:46 pm10
Gepriesen sei der Name unseres Herrn Jesus Christus von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Warum scheint heute die Herrlichkeit Gottes in unseren Gemeinden oft so schwach zu sein? Wir rufen den Namen Jesu an und bitten um Heilung doch sie bleibt aus. Wir erwarten Zeichen und Wunder aber sehen nichts. Wir beten für Befreiung doch vollständige Freiheit erleben nur wenige. Warum ist das so?
Liegt es daran, dass Jesus selbst krank oder schwach ist? Ist er etwa machtlos oder gelähmt, unfähig, anderen zu helfen, weil er selbst leidet? Natürlich nicht! Jesus ist der ewige, allmächtige Sohn Gottes – vollkommen, mächtig und fähig zu retten, zu heilen und zu befreien.
Das Problem liegt bei uns. Wir begreifen oft nicht, dass wir als Gläubige Glieder am Leib Christi sind „Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied“ (1. Korinther 12,27). Jeder von uns hat eine einzigartige, unverzichtbare Aufgabe, die dazu dient, den Leib Christi zur vollen Reife zu führen, damit Christus, das Haupt, diesen Leib kraftvoll und wirksam leiten kann. Wenn Christus als Haupt führt, wird der Leib lebendig, dient mit Vollmacht und bringt das Reich Gottes sichtbar hervor so wie Jesus es auf der Erde tat.
Doch das Problem beginnt, wenn wir denken, jeder müsse ein Auge, eine Hand oder ein Mund sein also die sichtbaren, „ehrenvollen“ Funktionen. Wir investieren all unsere Kraft in diese Rollen, weil sie von außen sichtbar und scheinbar wichtiger sind. Doch der Leib besteht nicht nur aus äußeren Gliedmaßen. Auch die unsichtbaren inneren Organe sind lebenswichtig.
Was nützt ein scharfes Auge oder eine kräftige Hand, wenn das Herz versagt? Wenn die Wirbelsäule beschädigt ist, wird der ganze Leib schwach, und kein Glied kann richtig funktionieren. Wenn die Nieren versagen, droht der Tod. Doch wenn nur ein Fuß verletzt ist, bleibt der Leib trotzdem lebensfähig.
Der Apostel Paulus sagt:
„Vielmehr sind die Glieder des Leibes, die uns schwächer erscheinen, gerade notwendig; und die uns weniger ehrbar erscheinen, die umkleiden wir mit besonderer Ehre, und unsere nicht anständigen bekommen besonders anständige Behandlung, während unsere anständigen das nicht nötig haben.“
– 1. Korinther 12,22–24 (Lutherbibel 2017)
Nicht jeder ist berufen, Pastor, Lehrer, Prophet oder Lobpreisleiter zu sein. Wenn du dich in solchen Aufgaben nicht wiederfindest, heißt das nicht, dass du unwichtig bist. Vielleicht bist du wie das Herz, die Nieren, die Wirbelsäule oder die Lunge. Überlege, wie du dienen kannst, wenn du dich mit anderen Gläubigen versammelst. Was kannst du beitragen?
Vielleicht durch Organisation und Verwaltung von Veranstaltungen? Durch Ermutigung und Kontaktpflege? Großzügiges Geben? Mitarbeit in der Kinderarbeit? Fürsorge für Sicherheit? Reinigung und Ordnung? Leitung von Gebet und Fasten?
Ob sichtbar oder verborgen – ob du im Mittelpunkt stehst oder im Hintergrund wirkst: Diene mit ganzem Herzen und voller Hingabe, nicht halbherzig.
Der Apostel Paulus ermahnt uns:
„Weiter, Brüder und Schwestern: Was wahr ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend ist, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht! Was ihr gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.“
– Philipper 4,8–9 (Lutherbibel 2017)
Gib dich nicht damit zufrieden, einfach nur in den Gottesdienst zu kommen, wie ein Besucher. Vielleicht kritisierst du nach Jahren die Leitung oder das Gemeindeleben, aber das eigentliche Problem ist: Du hast deinen gottgegebenen Platz im Leib nicht eingenommen. Wenn du dich wie eine abgeschnittene Lunge vom Körper isolierst, musst du mitansehen, wie der Leib Christi um Atem ringt.
Lasst uns umkehren und Verantwortung übernehmen. Jeder Gläubige soll seine göttliche Berufung erkennen und darin treu stehen, damit die Herrlichkeit Christi in seiner Gemeinde wieder sichtbar wird – so wie in der Urgemeinde des Neuen Testaments. Wenn wir alle mit einem Herzen und einem Sinn in Christus zusammenstehen, wird der Leib vollkommen sein und Christus wird erneut mächtig unter uns wirken.
Der Herr sei mit uns. Der Herr sei mit seiner heiligen Gemeinde.
Shalom.
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