Antwort:
Der Begriff Christo stammt vom griechischen Wort Christós (Χριστός), was „der Gesalbte“ bedeutet. Wenn dieses Wort direkt aus dem Griechischen – der Originalsprache des Neuen Testaments – ins Swahili übersetzt wird, lautet es Kristo.
Im Gegensatz dazu steht die lateinische Form Christus, die ins Swahili als Kristu übernommen wurde.
Was ist also korrekt?
Aus biblischer und sprachlicher Sicht ist Kristo näher am griechischen Urtext des Neuen Testaments. Die griechischen Handschriften der Bibel verwenden konsequent den Begriff Χριστός (Christós), um auf Jesus als den Messias zu verweisen. Zum Beispiel:
Johannes 1,41
Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: »Wir haben den Messias gefunden« – das heißt übersetzt: der Christus.
Dieser Vers zeigt klar die Gleichsetzung zwischen Messias (hebräisch: מָשִׁיחַ, Maschiach) und Christus (griechisch: Christós). Beide bedeuten „der Gesalbte“.
Die Verwendung von Kristu – also der lateinisch abgeleiteten Form – ist jedoch nicht grundsätzlich falsch. Latein war über Jahrhunderte die dominierende liturgische Sprache der westlichen Kirche. Die lateinische Vulgata-Bibel, die im 4. Jahrhundert von Hieronymus übersetzt wurde, verwendet den Begriff Christus und prägte so einen Großteil der christlichen Terminologie in Europa und Afrika. Entscheidend ist nicht die Aussprache, sondern die Person, auf die sich der Name bezieht – Jesus von Nazareth, der verheißene Erlöser.
Ob man also Kristo oder Kristu sagt – beide bezeichnen dieselbe göttliche Person: Jesus, den Sohn Gottes, der gesalbt wurde, um Gottes Heilsplan zu erfüllen:
Apostelgeschichte 2,36
So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.
Johannes 20,31
Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.
Die zentrale theologische Wahrheit ist: Christus ist kein Nachname – es ist ein Titel. Wer „Jesus Christus“ sagt, bekennt, dass Jesus der Gesalbte ist, der Messias, der im Alten Testament verheißen und im Neuen Testament erfüllt wurde:
Lukas 4,18
»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu predigen das Evangelium den Armen …«
Diese Stelle ist besonders bedeutend, weil Jesus hier eine messianische Prophezeiung direkt auf sich selbst anwendet – und damit seinen göttlichen Auftrag und seine Berufung bekräftigt.
Zusammenfassend gilt: Während Kristo sprachlich näher am griechischen Original ist, bleibt Kristu theologisch gültig. Entscheidend ist, dass man die Person und das Werk Jesu erkennt und an ihn glaubt – den einen wahren Christus, den gesalbten Retter der Welt:
1. Timotheus 2,5
Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.
Der Herr segne dich.