by Rose Makero | 14 Dezember 2022 08:46 am12
Frage:
Was bedeutet es, sich selbst zu demütigen, und wie sieht ein demütiger Mensch aus?
Antwort:
Sich selbst zu demütigen bedeutet, den eigenen Stolz oder die eigene Stellung „herabzusetzen“. Ein Mensch, der sich gedemütigt hat, wird als jemand bezeichnet, der „erniedrigt“ wurde. In biblischem Sinn bedeutet Demut, seine wahre Stellung vor Gott zu erkennen – sich selbst nicht zu erhöhen, sondern sich in Ehrfurcht und Abhängigkeit Gott unterzuordnen.
Die Bibel lehrt klar, dass Gott den Hochmütigen widersteht, aber den Demütigen Gnade schenkt. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Schrift: Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, aber wer sich selbst erniedrigt, den wird Gott erhöhen.
Matthäus 23,11-12:
Der Größte unter euch soll euer Diener sein.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Diese Worte stammen aus Jesu Lehre über wahre Größe im Reich Gottes, wo Größe nicht durch Macht, sondern durch dienende Haltung definiert wird.
Hiob 40,11:
Gieße den Zorn deines Grimmes aus,
und sieh an jeden Hochmütigen und demütige ihn!
Hier fordert Gott Hiob heraus und macht deutlich, dass der Stolze und der Gottlose unter Gottes Gericht und demütigender Hand stehen.
Psalm 75,8:
Denn Gott ist Richter:
Den einen erniedrigt er, den andern erhöht er.
Dieser Vers hebt Gottes souveräne Autorität hervor, Menschen gemäß seiner Weisheit zu erhöhen oder zu erniedrigen.
Zur weiteren Vertiefung:
Psalm 107,39:
Wenn sie aber geringer wurden und niedergebeugt durch Bedrückung, Unglück und Kummer,
Dieser Vers zeigt, wie Gott sogar durch schwierige Umstände den Stolz im Herzen eines Menschen brechen kann.
Philipper 4,12:
Ich weiß niedrige zu sein und weiß Überfluss zu haben;
ich bin in allem und jedem unterwiesen: satt zu sein und zu hungern, Überfluss zu haben und Mangel zu leiden.
Hier drückt Paulus seine Haltung der Demut und Zufriedenheit aus, unabhängig von den äußeren Umständen.
Darum sind wir aufgerufen, uns selbst vor Gott und anderen zu demütigen, im Vertrauen darauf, dass Gott uns zur rechten Zeit erhöhen wird. Denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
Jakobus 4,6:
Aber er gibt desto reichlicher Gnade. Darum spricht die Schrift:
»Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.«
Lukas 18,9–14:
Er sagte aber zu einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis:
Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute – Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.
Der Zöllner aber stand von ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener.
Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden;
und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
Dieses Gleichnis macht deutlich, wie groß der Unterschied zwischen selbstgerechtem Stolz und aufrichtiger Demut vor Gott ist. Wahre Rechtfertigung kommt durch die Erkenntnis, dass man Gottes Gnade braucht.
Sei gesegnet.
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