Er fand keinen Ort, um die Sohle seines Fußes auszuruhen“

by MarryEdwardd | 20 Januar 2023 08:46 a.m.01

Genesis 8,9 (NIV)

Gesegnet sei der Name unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Willkommen zu dieser Bibelstudie, in der wir in das lebendige Wort Gottes eintauchen.

In den Tagen nach der großen Flut suchte Noah zu erkennen, ob das Wasser zurückgegangen war. Dazu ließ er zwei Vögel aus der Arche frei: einen Raben und eine Taube.

Genesis 8,6–9 (NIV) sagt:

„Nach vierzig Tagen öffnete Noah das Fenster, das er in der Arche gemacht hatte, und ließ einen Raben hinausfliegen. Dieser flog hin und her, bis das Wasser von der Erde abgeflossen war.
Dann ließ er eine Taube hinaus, um zu sehen, ob das Wasser von der Erdoberfläche zurückgegangen war.
Aber die Taube fand keinen Ruheplatz, weil überall Wasser auf der Erde war; also kehrte sie zu Noah in die Arche zurück. Er streckte die Hand aus, nahm die Taube und brachte sie zurück zu sich in die Arche.“

Der Rabe flog umher und kehrte nicht zurück, während die Taube, da sie keinen sauberen oder festen Boden fand, zu Noah zurückkehrte.

Warum kehrte die Taube zurück, der Rabe aber nicht?

Diese Unterscheidung hat tiefere theologische Bedeutung, die in den alttestamentlichen Gesetzen über reine und unreine Tiere verwurzelt ist.


1. Reine vs. unreine Tiere
Vor der Flut gab Gott Noah spezielle Anweisungen:

Genesis 7,1–3 (NIV):

„Dann sprach der Herr zu Noah: ‚Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus, denn ich habe dich in dieser Generation gerecht befunden.
Nimm von allen reinen Tieren je sieben Paare, Männchen und Weibchen, und von allen unreinen Tieren je ein Paar, Männchen und Weibchen,
und auch von allen Vögeln je sieben Paare, Männchen und Weibchen, damit ihre Arten auf der ganzen Erde am Leben bleiben.‘“

Der Rabe gehört zur Kategorie der unreinen Vögel:

Levitikus 11,13–15 (NIV):

„Diese Vögel sollt ihr für unrein halten und nicht essen, weil sie unrein sind: der Adler, der Geier, der Raben- oder Schmutzgeier,
der Rotmilan, jede Art schwarzer Milan, jeder Rabe …“

Die Taube hingegen ist ein reiner Vogel, oft in Opfergaben als Symbol für Reinheit und Frieden verwendet (z. B. Levitikus 1,14).


2. Spirituelle Bedeutung
Unreine Vögel wie Raben sind Aasfresser. Sie ernähren sich von allem, einschließlich totem Fleisch. Spirituell symbolisieren sie die sündige Natur, diejenigen, die sich in verdorbenen, unreinen Umgebungen wohlfühlen. Das erklärt möglicherweise, warum der Rabe nicht zurückkehrte: Er fand Fäulnis, von der er sich ernähren konnte.

Die Taube hingegen steht für die Reinen im Herzen, die in einer befleckten Welt keinen Halt finden. Da die Erde noch unrein war (mit Wasser bedeckt), kehrte sie zur Sicherheit der Arche zurück.

Theologisch spiegelt dies den Unterschied zwischen dem fleischlichen Menschen (symbolisiert durch den Raben) und dem geistlichen Menschen (symbolisiert durch die Taube) wider. So wie die Taube zur Arche zurückkehrte (ein Symbol für Christus als unser Zufluchtsort), so finden auch die Gerechten keine Ruhe in einer sündigen Welt, sondern suchen Sicherheit in Christus.

  1. Korinther 6,17 (NIV):

„Geht aus ihnen heraus und sondert euch ab, spricht der Herr. Berührt nichts Unreines, dann werde ich euch aufnehmen.“

Römer 12,2 (NIV):

„Und passt euch nicht dieser Welt an, sondern lasst euch durch die Erneuerung eures Sinnes verwandeln.“

Wenn du dich in einer Welt voller Sünde, Korruption und Unmoral zu Hause fühlst, wenn du Ungerechtigkeit genießt und kein Gewissen hast, dann ähnelst du spirituell dem Raben.

Wenn dein Herz jedoch Reinheit sehnt, wenn du in einer sündigen Umgebung keinen Frieden findest und stets zur Gegenwart Gottes zurückkehrst, dann gehst du den Weg der Taube.


3. Die Arche als Typus Christi
Die Arche war ein Ort der Sicherheit während des Gerichts. Spirituell steht sie für Christus, unser endgültiger Zufluchtsort vor dem kommenden Zorn.

Johannes 14,6 (NIV):

„Jesus antwortete: ‚Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.‘“

Die Taube fand keinen Ort zum Ausruhen in der verurteilten Welt, also kehrte sie zur Arche zurück. Ebenso finden Gläubige, die durch das Blut Jesu gereinigt sind, keinen bleibenden Trost in den Vergnügungen dieser Welt. Ihre Ruhe liegt allein in Christus.

Also, welche bist du – eine Taube oder ein Rabe?

Wenn Sünde noch über dein Leben herrscht, ist es Zeit, dich Jesus zuzuwenden. Bereue und übergebe dich ihm. Er wird dich aufnehmen, dich reinigen und dir den Heiligen Geist geben, der dich befähigt, ein heiliges Leben zu führen.

Matthäus 15,18–20 (NIV):

„Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.
Diese Dinge verunreinigen den Menschen…“

Lehne den Geist des Raben ab. Sei wie die Taube – rein, unterscheidend und zur Gegenwart Gottes hingezogen.

Der Herr segne dich.
Maranatha – Komm, Herr Jesus!


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