FRAGE: Wer sind die „angesehenen Frauen“, die in der Bibel in Apostelgeschichte 17,12 erwähnt werden?
ANTWORT:
Als die Apostel begannen, den Missionsbefehl des Herrn Jesus zu erfüllen – nämlich in alle Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen –, zeigt uns die Bibel, dass sie auf unterschiedliche Gruppen von Menschen trafen, die die Botschaft glaubten.
Eine dieser Gruppen bestand aus Frauen von hohem gesellschaftlichem Rang.
Ein Beispiel dafür sehen wir bei Paulus‘ Missionsreise nach Beroia. Als er dort ankam, predigte er das Evangelium, und unter denen, die es annahmen, waren auch Frauen von Ansehen und Einfluss.
Apostelgeschichte 17,10–12 (LUT 2017)
„Aber sogleich in der Nacht schickten die Brüder Paulus und Silas nach Beröa. Als sie dahin kamen, gingen sie in die Synagoge der Juden. Diese aber waren besser gesinnt als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s so verhielte. So glaubten nun viele von ihnen, darunter nicht wenige vornehme griechische Frauen und Männer.“
Diese „vornehmen Frauen“ waren höchstwahrscheinlich Frauen mit gesellschaftlichem, politischem oder wirtschaftlichem Einfluss – wohlhabend, gebildet oder in der Gemeinde hoch angesehen. Doch trotz ihres Ansehens nahmen sie das wahre Evangelium von Jesus Christus demütig an und wurden gläubig.
Einfluss kann zum Guten oder zum Bösen gebraucht werden
Interessanterweise zeigt uns die Bibel auch, dass solcher Einfluss gegen das Evangelium eingesetzt werden kann. In Antiochia in Pisidien, wo Paulus mutig predigte und viele Menschen zum Glauben kamen, bewirkten einige eifersüchtige Juden, dass einflussreiche Frauen gegen ihn aufgebracht wurden.
Apostelgeschichte 13,50 (LUT 2017)
„Aber die Juden reizten die gottesfürchtigen, vornehmen Frauen und die Ersten der Stadt auf und brachten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas in Gang und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.“
Das zeigt uns: Einfluss ist niemals neutral – er kann entweder ein Werkzeug in der Hand Gottes oder eine Waffe in der Hand des Feindes sein. Deshalb ist es entscheidend, dass Männer und Frauen in Machtpositionen sich Jesus Christus unterordnen, damit ihr Einfluss zum Segen für das Reich Gottes wird.
Das Evangelium ist für alle Menschen
Die wichtigste Lehre daraus lautet: Das Evangelium ist für alle Menschen bestimmt, unabhängig von gesellschaftlichem Status, Reichtum oder Bildung. Ob jemand Politiker ist, Unternehmer, Akademiker oder Analphabet – Christus ist für alle gestorben.
1. Timotheus 2,3–4 (LUT 2017)
„Denn das ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“
Römer 10,12–13 (LUT 2017)
„Es ist kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. Denn ‚wer den Namen des Herrn anruft, soll gerettet werden.’“
Darum sollen wir keine Unterschiede machen, wenn wir das Evangelium weitergeben. Scheue dich nicht, einflussreiche oder wohlhabende Menschen anzusprechen – und unterschätze auch niemanden, der arm oder ungebildet ist. Alle sind vor dem Kreuz gleich, und alle brauchen Rettung.
Wenn wir die Menschen in Machtpositionen nicht mit dem Evangelium erreichen, wird der Feind sie für seine Zwecke missbrauchen. Doch wenn Gott sie berührt, wird ihr Einfluss ein kraftvolles Werkzeug für die Ausbreitung seines Reiches.
Sprüche 11,30 (LUT 2017)
„Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und ein Weiser gewinnt Seelen.“
Der Herr segne dich reichlich.
Bitte teile diese gute Nachricht auch mit anderen, damit viele erkennen, dass das Evangelium alle Schichten der Gesellschaft erreichen soll – zur Ehre Jesu Christi!