Was ist eine Novene? Und findet man sie in der Bibel?

by Rose Makero | 23 Oktober 2023 08:46 am10

Antwort:
Das Wort „Novene“ stammt aus dem Lateinischen „novem“, was „neun“ bedeutet. Einige Konfessionen, wie etwa die katholische und orthodoxe Kirche, haben diesen Begriff übernommen und verwenden ihn für eine besondere Art von Gebeten, die sich über einen Zeitraum von neun Tagen erstrecken.

Diese Gebete dienen entweder bestimmten Anliegen oder als Dankgebete. In der katholischen Kirche werden dabei häufig Rosenkranzgebete gesprochen – etwas, das biblisch nicht begründet ist. Warum das Rosenkranzgebet nicht biblisch ist, kannst du hier ausführlicher nachlesen:
👉 IST DAS GEBET DES HEILIGEN ROSENKRANZES BIBLISCH?

Der Gedanke, neun Tage hintereinander zu beten, hat seinen Ursprung in besonderen Ereignissen, die sich nach neun Tagen oder neun Monaten ereigneten. Ein Beispiel: Vor dem Pfingsttag hatten sich die Apostel und einige andere Gläubige an einem Ort versammelt, um gemeinsam zu beten. Diese Gebete dauerten neun Tage, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war. Am zehnten Tag kam dann das Pfingstereignis.

Darum entstand in einigen dieser Kirchen der Glaube, dass nach neun Tagen des Betens etwas von Gott empfangen werden kann – ähnlich wie damals der Heilige Geist. Ebenso brachte man das mit der Schwangerschaft der Frau in Verbindung: Nach neun Monaten bringt sie ein Kind zur Welt. Das stärkte die Vorstellung, dass in der Zahl 9 (Novene) ein besonderes Geheimnis steckt.

Aber die entscheidende Frage lautet:

Hat die Bibel uns jemals beauftragt, das System der „Novene“ im Gebet zu verwenden, um von Gott etwas Besonderes zu empfangen? Müssen wir neun Tage lang bestimmte Gebete wiederholen, damit Gott uns erhört?

Die Antwort lautet klar: Nein!

Die Bibel fordert uns nirgends dazu auf, eine „Novene“ zu beten oder in regelmäßigen neuntägigen Abschnitten um etwas zu bitten, damit Gott uns erhört. Dieses System ist eine Erfindung von Menschen, das sich aus dem damaligen Ereignis zu Pfingsten ableitete. Aber weil es von Menschen geschaffen wurde, kann es kein verbindliches Gebot für Christen sein. Niemand begeht vor Gott eine Sünde, wenn er eine Novene nicht hält!

Wenn jemand sich persönlich entscheidet, für neun Tage in Folge für eine Sache zu beten, so wie man sich auch entscheiden kann, zu fasten, dann ist das in Ordnung. Aber es bleibt eine persönliche Entscheidung und kein biblisches Gebot.

Außerdem, selbst wenn es ein biblisches Gebot wäre, wäre die Art und Weise, wie es heute in manchen Konfessionen praktiziert wird (wie in der katholischen Kirche), trotzdem nicht im Einklang mit der Schrift.

Denn was lesen wir in der Bibel?
Vor Pfingsten waren sie versammelt und beteten zu Gott. Auch Maria, die Mutter Jesu, war unter ihnen, aber sie betete nicht zu jemandem, sondern mit den anderen zu Gott. Sie hatten keine Statuen von Heiligen vor sich, sondern sie riefen Gott im Himmel an.

„Da kehrten sie zurück nach Jerusalem von dem Berge, der Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg entfernt. Und als sie hineinkamen, gingen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, und Judas, der Sohn des Jakobus. Diese alle hielten einmütig fest am Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.“
(Apostelgeschichte 1,12-14 Lutherbibel 2017)

Doch heute geschieht in vielen Novenen genau das Gegenteil:
Man betet zu verstorbenen Heiligen, darunter auch zu Maria selbst – etwas, das klar der Schrift widerspricht. Solche Gebete werden zur Götzendienst, denn die Bibel lehrt uns, allein Gott anzubeten.

„Ich bin der HERR, das ist mein Name; ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen.“
(Jesaja 42,8 Lutherbibel 2017)

Daher lautet das Fazit:
Die Novene hat keine biblische Grundlage. Wenn jemand sich persönlich entscheidet, so zu beten – und zwar im Einklang mit Gottes Wort, ohne Götzen, ohne heidnische Traditionen –, so begeht er keine Sünde. Es kann ihm sogar helfen, konsequenter zu beten.

Aber sobald es zu einem verpflichtenden Ritual wird, das mit Götzendienst verbunden ist, wird es zu einem Gräuel vor Gott, gemäß der Heiligen Schrift.

„Du sollst keine andern Götter haben neben mir.“
(2. Mose 20,3 Lutherbibel 2017)

Der Herr helfe uns!

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