DIE MACHT GOTTES JENSEITS DER ZEIT

by Rehema Jonathan | 23 Februar 2024 08:46 am02

Als Gläubige müssen wir eine der ehrfurchtgebietendsten Wahrheiten begreifen: Gott ist nicht an Zeit gebunden. Seine Macht wirkt sowohl jenseits als auch außerhalb der menschlichen Grenzen von Zeit und Ablauf. Wenn wir davon sprechen, dass Gott „jenseits der Zeit“ handelt, stellen wir uns oft vor, wie Er in Situationen eingreift, die längst überfällig erscheinen – wenn Fristen verstrichen sind und Hoffnung verloren scheint. Doch wir müssen auch erkennen: Gott kann auch vor der Zeit handeln, auf eine Weise, die unseren natürlichen Erwartungen widerspricht.


1. Gott handelt, nachdem die Zeit vergangen ist

Der Fall von Elisabeth und Sara

In Lukas 1,36 sagt der Engel zu Maria:

„Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, obwohl sie unfruchtbar genannt wurde.“
(Lukas 1,36 – Lutherbibel 2017)

Elisabeth, ganz wie Sara im Alten Testament, wurde schwanger, als es biologisch und menschlich gesehen unmöglich war. Über Sara heißt es in 1. Mose 18,11:

„Und Abraham und Sara waren alt und hochbetagt, sodass es Sara nicht mehr ging nach der Weise der Frauen.“
(1. Mose 18,11 – Lutherbibel 2017)

In beiden Fällen handelte Gott nach dem, was der menschliche Verstand als „zu spät“ ansieht. Es ist eine göttliche Erinnerung: Verzögerungen in unserem Leben begrenzen nicht Gottes Fähigkeit, seine Verheißungen zu erfüllen.


2. Gott handelt, bevor die Zeit gekommen ist

Das Wunder Mariens

Im selben Bericht sehen wir das genaue Gegenteil: Maria wird schwanger, bevor irgendein menschlicher Prozess begonnen hat. In Lukas 1,34–35 lesen wir:

„Maria aber sprach zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?
Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.“
(Lukas 1,34–35 – Lutherbibel 2017)

Marias Schwangerschaft war nicht nur ein Wunder, sondern die prophetische Erfüllung, die dem natürlichen Ablauf vorausging. Das zeigt: Gott ist nicht nur der Wiederhersteller verlorener Zeit, sondern auch der Gott der Beschleunigung, der neue Zeiten einleitet, noch bevor wir sie erwarten.


3. Leben zwischen zwei Dimensionen der Zeit

In deinem geistlichen Leben wirst du beides erleben:
Verzögerte Durchbrüche, die nach langem Warten und Prüfen eintreten,
und plötzlich eintreffende Segnungen, die ohne Vorwarnung kommen.

Prediger 3,1 erinnert uns daran:

„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.“
(Prediger 3,1 – Lutherbibel 2017)

Doch Gott, der die Zeit erschaffen hat, ist nicht an sie gebunden. Er greift ein in Kairos-Momenten – göttlich bestimmten Zeitpunkten, die den natürlichen Ablauf (Chronos) übersteigen.


4. Vertrauen auf Gottes unerforschliche Wege

In Zeiten der Verzögerung fragen wir uns vielleicht: Warum nicht jetzt, Herr?
In Zeiten plötzlicher Gnade denken wir vielleicht: Bin ich dafür bereit? oder Habe ich das verdient?
Doch in beidem bleibt Gottes Weisheit vollkommen.

Römer 11,33 sagt:

„O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!“
(Römer 11,33 – Lutherbibel 2017)

Hiob 22,21 ergänzt:

„So vertrage dich nun mit ihm und habe Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen.“
(Hiob 22,21 – Lutherbibel 2017)

Wenn du Gott über dein eigenes Zeitverständnis hinaus vertraust, wirst du Frieden finden – und göttliche Güte wird dir folgen.


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