Wer waren die Hewiter?

by Rose Makero | 22 Mai 2024 08:46 am05

Antwort:

Die Hewiter gehörten zu den sieben kanaanäischen Völkern, die Gott dem Volk Israel gebot, völlig aus dem verheißenen Land zu vertreiben – wegen ihrer tiefen moralischen Verdorbenheit und ihres Götzendienstes.

Josua 3,10
„Daran sollt ihr erkennen, dass ein lebendiger Gott in eurer Mitte ist, der vor euch vertreiben wird die Kanaaniter, Hetiter, Hewiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter.“

Diese Völker wurden nicht verstoßen, weil Israel gerechter gewesen wäre, sondern weil sie wegen ihrer anhaltenden Sünde und Rebellion das Gericht Gottes traf (5. Mose 9,4–6).


Wo lebten die Hewiter?

Die Hewiter waren über mehrere Gebiete im alten Kanaan verstreut:

1️⃣ Nördliches Gebiet – Libanongebirge

Richter 3,3
„Dies sind die Völker: die fünf Fürsten der Philister, alle Kanaaniter, Sidonier und Hewiter, die auf dem Gebirge Libanon wohnten, vom Gebirge Baal-Hermon bis nach Lebo-Hamat.“

Ein Teil der Hewiter lebte also im äußersten Norden – an der Grenze zum heutigen Libanon und Syrien.

2️⃣ Zentrales Gebiet – Nähe Gibeon und Mizpa

Josua 11,3
„zu den Kanaanäern im Osten und Westen, zu den Amoritern und Hetitern, den Perisitern und Jebusitern im Gebirge und zu den Hewitern am Fuß des Hermon im Land Mizpa.“

Diese Gruppe wohnte nahe am Kerngebiet Israels, was ihre häufigen Begegnungen mit Israel während Josuas Eroberungen erklärt.


Die Gibeoniter-Täuschung – Hewiter in Verkleidung

Eine der bekanntesten Geschichten über die Hewiter steht in Josua 9. Die Stadt Gibeon, die hewitisch war, täuschte Israel und erlangte so einen Friedensvertrag.

Sie gaben sich als Reisende aus weiter Ferne aus, trugen alte Kleider und führten verschimmeltes Brot mit sich, um Josua glauben zu machen, sie seien keine Kanaaniter.

Josua 9,3–6.14–15
„Als aber die Einwohner von Gibeon hörten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte, handelten auch sie mit List … Da nahmen die Männer von ihrem Vorrat, fragten aber den HERRN nicht. Und Josua schloss Frieden mit ihnen und machte einen Bund mit ihnen …“

So entstand ein bindender Bund, den Israel nicht mehr brechen durfte – obwohl Gott ihnen verboten hatte, mit den Völkern des Landes Verträge zu schließen (2. Mose 23,32–33; 5. Mose 7,2). Die Gibeoniter wurden verschont, aber zu ständigen Dienern gemacht (Josua 9,27).

Theologische Einsicht: Diese Begebenheit zeigt, wie wichtig es ist, in jeder Entscheidung Gottes Führung zu suchen. Weil Josua den HERRN nicht befragte, kam es zu einem folgenschweren Kompromiss.Warum gebot Gott ihre Vernichtung?

Gottes Gebot, diese Völker auszurotten, war kein willkürlicher Akt der Grausamkeit, sondern gerechtes Gericht über Kulturen voller unbußfertiger Bosheit.

5. Mose 18,9–12
„Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen, die Gräuel dieser Völker zu tun … Denn wer solches tut, der ist dem HERRN ein Gräuel.“

Zu diesen Gräueln gehörten:

3. Mose 18,24–25
„Verunreinigt euch nicht durch all dies! Denn durch dies haben sich die Völker verunreinigt, die ich vor euch vertreibe. Und das Land wurde unrein, darum suchte ich seine Schuld heim, und das Land spie seine Einwohner aus.“

👉 Theologischer Punkt: Gott ist nicht nur der treue Bundesgott, sondern auch der heilige Richter. Er verzögert das Gericht, um Raum zur Umkehr zu geben (2. Petrus 3,9). Doch wenn ein Volk sein Herz verhärtet, kommt das Gericht unausweichlich.


Israels Niedergang – dieselbe Sünde, dasselbe Gericht

Ironischerweise fielen später auch die Israeliten denselben Sünden zum Opfer, für die die Hewiter gerichtet wurden.

2. Chronik 36,14–17
„Auch alle Obersten der Priester und das Volk machten es dem Maß nach schlimmer, indem sie den Gräueln der Heiden nachfolgten … Da ließ der HERR, der Gott ihrer Väter, den König der Chaldäer über sie kommen …“

Dieses Prinzip bestätigt auch Paulus:

Römer 2,11
„Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.“


Was zerstört uns wirklich? – Die Sünde, nicht Satan

Viele Christen fürchten den Teufel mehr als die Sünde. Doch die Bibel zeigt klar: Die größte Gefahr ist Ungehorsam gegenüber Gott, nicht der Teufel selbst.

👉 Theologische Einsicht: Der Teufel benutzt die Sünde als Waffe. Wo Sünde herrscht, hat er Rechtsgrund, zu wirken. Doch ein Leben in Heiligkeit entwaffnet ihn.

Jakobus 4,7
„So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“


Sieg über die Sünde – nur durch Christus

Befreiung von der Macht der Sünde kommt nicht durch Rituale oder Gegenstände, sondern durch den Glauben an Jesus Christus und Gehorsam gegenüber seinem Evangelium.

Apostelgeschichte 2,38
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“

Diese drei Schritte bilden das Fundament für Sieg:

  1. Buße – Abkehr von der Sünde
  2. Taufe im Namen Jesu – Vergebung der Sünden
  3. Der Heilige Geist – Kraft, ein heiliges Leben zu führen

Römer 6,14
„Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.“Merke: Fürchte die Sünde mehr als den Satan

Satan ist nicht dein größter Feind – die Sünde ist es.
Doch in Christus gibt es den Sieg. Dieser beginnt mit Buße, wächst im Gehorsam und bleibt durch den Heiligen Geist bestehen.

1. Johannes 3,8
„Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“


Möge Gott uns helfen, heilig zu leben – nicht aus eigener Kraft, sondern aus seiner Gnade.

Wenn du kämpfst, suche nicht Öl, Salz oder Rituale. Geh zu Jesus. Sein Wort genügt. Sein Geist genügt.

Teile diese Botschaft, damit auch andere die Kraft der Wahrheit erkennen.


DOWNLOAD PDF
WhatsApp

Source URL: https://wingulamashahidi.org/de/2024/05/22/wer-waren-die-hewiter/