by Rehema Jonathan | 20 Juni 2024 08:46 am06
FRAGE: Wer hat das Buch der Sprüche geschrieben?
Salomo, Sohn Davids, gilt weithin als Verfasser des Buches der Sprüche. Schon am Anfang des Buches stellt er sich selbst vor:
Sprüche 1,1 (Lutherbibel 2017)
„Dies sind die Sprüche Salomos, des Königs in Israel, des Sohnes Davids.“
Man nimmt an, dass dieses Buch etwa 900 Jahre vor Christi Geburt entstanden ist und es sich um eine reiche Sammlung weiser Lehren handelt. Es befasst sich mit moralischen Grundsätzen, geistlicher Anleitung und praktischen Ratschlägen für den Alltag. Es greift oft auf Bilder aus der Natur zurück und zeigt, wie Gottes Schöpfung seine Weisheit widerspiegelt. Die Sprüche gehören zur Weisheitsliteratur der Bibel, zu der auch Hiob, Prediger und das Hohelied zählen.
Gliederung des Buches Sprüche:
Sprüche 25,1 (Lutherbibel 2017)
„Dies sind weitere Sprüche Salomos, die die Männer Hiskias, des Königs von Juda, abgeschrieben haben.“
Einige Gelehrte vertreten die These, dass Agur und Lemuel alternative Namen für Salomo sein könnten, was bedeuten würde, dass der Großteil der Weisheit letztlich von ihm kommt. Dennoch würdigt das Buch auch ausdrücklich Beiträge anderer Weiser.
Das Buch Sprüche ist insgesamt wie ein göttlicher Leitfaden, der Gottes Volk dazu führen will, ein rechtschaffenes, weises und friedvolles Leben zu führen. Diese Weisheit – oft „Gottes Weisheit“ genannt – soll nicht nur den moralischen Charakter formen, sondern praktisches Leben und das Verständnis der Welt.
Theologische Einsichten aus Sprüche:
Sprüche 21,17 (Lutherbibel 2017)
„Wer Freude liebt, wird arm; wer Wein und Öl liebt, wird nie reich.“
Diese Weissagung lehrt uns, wie wichtig Selbstbeherrschung ist und welche Gefahr von übermäßiger Genusssucht ausgeht. Die Bibel warnt häufig davor, dem Vergnügen Vorrang vor Weisheit und Disziplin einzuräumen. Jesus selbst sagte:
„Selig sind, die da hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit“
(Matthäus 5,6).
Sprüche 10,5 (Lutherbibel 2017)
„Wer die Ernte im Sommer sammelt, ist weise; wer zur Ernte schläft, beschämt seinen Vater.“
Dieser Vers betont Fleiß und das Erkennen günstiger Gelegenheiten. Auch der Apostel Paulus schreibt:
„Denn wir hören doch, dass einige faul sind unter euch …“
(2 Thessalonicher 3,10) – was unterstreicht, dass Arbeit und Verantwortlichkeit wesentliche Bestandteile eines weisen Lebens sind.
Sprüche 25,13 (Lutherbibel 2017)
„Ein kühles Trunk zur Erntezeit und ein zuverlässiger Bote sind wie ein erquickender Geist für den, der ihn sendet.“
Hier wird mit dem Bild eines erfrischenden Getränks in Hitzezeiten verdeutlicht, wie wertvoll ein vertrauenswürdiger, zuverlässiger Bote ist. Jesus ruft seine Nachfolger ebenfalls dazu auf, getreu und vertrauenswürdig zu sein, wie in der Parabel von den Talenten:
„Wohl gemacht, du guter und treuer Knecht …“
(Matthäus 25,21)
Sprüche 5,15‑18 (Lutherbibel 2017)
„Trink Wasser aus deiner Zisterne,
fließendes Wasser aus deinem eigenen Brunnen.
Sollen deine Quellen im Freien ergießen,
und deine Ströme auf den Straßen?
Dir allein sollen sie gehören; nicht Fremde sollen sich daran laben.
Dein Quellbrunnen sei gesegnet,
und freue dich der Frau deiner Jugend.“
Dieser Abschnitt spricht von der Heiligkeit der Ehe und der Treue. Die biblische Sicht darauf sieht die sexuelle Beziehung als Gabe Gottes, die im Rahmen einer festen, monogamen Ehe genossen werden soll. Das steht in Einklang mit:
„Die Ehe soll bei allen in Ehren gehalten werden …“
(Hebräer 13,4)
Sprüche 21,1 (Lutherbibel 2017)
„Des Königs Herz liegt in der Hand des Herrn; er lenkt es wie Wasserbäche, wohin er will.“
Dieser Vers bekräftigt Gottes Souveränität auch über Herrscher und Mächtige. Er erinnert uns daran, dass selbst diejenigen, die groß erscheinen, letztlich dem Willen Gottes unterliegen. Wie Daniel 2,21 sagt:
„Er verändert Zeiten und Fristen; er stößt Könige um und macht Könige.“
Christen sind daher aufgerufen, Gottes oberste Autorität zu vertrauen und für jene in Machtpositionen zu beten.
Schlussfolgerung:
Das Buch Sprüche bietet zeitlose Weisheit, die direkt unseren Alltag, unsere Beziehungen und unseren geistlichen Weg mit Gott anspricht. Es fordert uns auf, Gerechtigkeit, Weisheit und Verständnis zu suchen, warnt aber zugleich vor Torheit, Sünde und Genusssucht. Am allerwichtigsten ist die Furcht des Herrn, denn:
Sprüche 1,7 (Lutherbibel 2017)
„Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis; Toren verachten Weisheit und Zucht.“
Und wie Jakob erinnert:
„Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden.“
(Jakobus 1,5)
Möge diese Weisheit dich auf deinem Glaubensweg leiten.
Durch Gottes Segen.
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