Was bedeutet Prediger 10,15?

by Rehema Jonathan | 25 Juli 2024 08:46 am07

Prediger 10,15
„Die Mühe der Toren ermüdet sie, denn sie wissen nicht den Weg zur Stadt.“

Dieser kurze Vers klingt auf den ersten Blick vielleicht humorvoll – doch eigentlich ist es eine tiefgründige Betrachtung über Leben, Mühe und Sinn. Die Bibel sagt hier, dass ein Narr zwar hart arbeitet, aber ohne Richtung. Er ist erschöpft von seiner eigenen Mühe, weil er nicht einmal weiß, wie er sein Ziel erreichen kann. Es ist, als würde man jahrelang auf eine Stadt zugehen und erst dann merken, dass man die ganze Zeit in die entgegengesetzte Richtung gelaufen ist.

Im praktischen Sinn verbringen viele Menschen ihr Leben damit, Erfolg, Reichtum oder Komfort nachzujagen. An sich ist an Arbeit oder Ehrgeiz nichts verkehrt – die Sprüche loben Fleiß:

Sprüche 13,4
„Die Seele des Fleißigen wird reichlich gesättigt, aber wer hastig ist, wird Mangel leiden.“

Aber Prediger warnt: Wenn deinem Leben Weisheit und Sinn fehlen, wird deine Arbeit ermüdend und sinnlos. Es geht nicht nur darum, hart zu arbeiten – es geht darum, zu wissen, wohin du gehst.


Die geistliche Offenbarung hinter dem Vers

Dieser Vers hat auch eine tiefere geistliche Bedeutung. Für Gläubige steht „die Stadt“ symbolisch für unser ewiges Ziel – das Neue Jerusalem. Es ist der von Gott vorbereitete Ort, der in der Offenbarung wunderschön beschrieben wird.

Offenbarung 21,2-3
„Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, die Wohnung Gottes bei den Menschen!“

Wie im natürlichen Leben ermüdet man auch geistlich, wenn man sein Ziel nicht kennt. Viele führen ein Leben voller religiöser Aktivitäten, Großzügigkeit und Moral – doch es fehlt die persönliche Beziehung zu Christus. Sie laufen, aber nicht in Richtung der Stadt.

Nur Jesus ist der Weg.

Johannes 14,6
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Ohne Jesus sind unsere Bemühungen, guten Werke oder sogar geistlichen Praktiken wie das Laufen in eine Stadt, die wir selbst nicht finden können. Deshalb ist die Rettung durch den Glauben an Christus so wichtig. Er zeigt uns nicht nur den Weg – Er ist der Weg.


Wer wird diese Stadt betreten?

Offenbarung 22,14-15
„Selig sind, die seine Gebote tun, dass sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen dürfen. Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen…“

Das macht klar: Der Eintritt in die Stadt ist nur denen vergönnt, die reingewaschen sind – gereinigt durch die Gerechtigkeit Christi. Es geht nicht darum, wie hart du gearbeitet hast, sondern ob dein Name im Buch des Lebens des Lammes steht.

Offenbarung 21,27
„Und es wird nichts Unreines in sie eingehen, auch niemand, der Gräuel und Lüge tut.“


Ein Glaube wie Abrahams: Eine himmlische Vision

Abraham, der Vater des Glaubens, verstand das. Er lebte nicht nur für diese Welt.

Hebräer 11,10
„Denn er wartete auf die Stadt, die fest gegründet ist und deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.“

Obwohl er reich und gesegnet war, lebte er wie ein Fremder und Pilger, weil er wusste, dass sein wahres Zuhause bei Gott war.


Fazit: Kenne den Weg und folge ihm

Wenn du Christus nicht kennst, bist du wie der Narr in Prediger 10,15 – müde, beschäftigt und ziellos. Deine Anstrengungen mögen von außen beeindruckend wirken, doch geistlich führen sie ins Leere. Wenn du aber Christus folgst, bekommt deine Arbeit ewigen Sinn.

Mit Jesus hat dein Leben eine Bestimmung. Du gehst einem echten Ziel entgegen. Jede Opferung, jede Liebestat, jeder Kampf wird zu einer Investition in die Ewigkeit.

2. Korinther 4,17
„Denn unsere Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit.“

Die Frage bleibt also:

Kennst du den Weg zur Stadt?

Jesus ruft dich. Folge Ihm – und du wirst nie vergeblich mühen.

Gott segne dich.


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