by Rose Makero | 12 Dezember 2024 08:46 pm12
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In 1. Petrus 4,12 spricht der Apostel Petrus Gläubige an, die Prüfungen und Verfolgungen durchmachten. Seine Botschaft bringt Trost, Perspektive und theologische Klarheit in Bezug auf das Wesen christlichen Leidens.
1. Petrus 4,12 (LUT 2017)
„Ihr Lieben, lasst euch durch die Hitze, die euch widerfährt zu eurer Versuchung, nicht befremden, als widerführe euch etwas Seltsames.“
Der Ausdruck „Hitze“ (griechisch: purosis) bedeutet eine schmerzhafte, reinigende Prüfung, nicht einfach alltägliche Schwierigkeiten – und erst recht nicht Tod oder Trauer, wie wir das Wort „Leiden“ heute oft verstehen.
Petrus spricht von intensiven Prüfungen und Verfolgungen, die Gläubige um Christi willen erleiden. Es geht nicht um gewöhnliche Lebensprobleme, sondern um spezifische Leiden, die unseren Glauben prüfen und läutern, vergleichbar mit Gold, das im Feuer gereinigt wird (vgl. 1. Petrus 1,6–7):
1. Petrus 1,6–7 (LUT 2017)
„Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen,
damit euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird,
zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus.“
Diese Verse zeigen: Leiden ist nichts Fremdes, sondern ein Teil der christlichen Erfahrung – es bringt geistliches Wachstum und ewigen Lohn.
Das Wort „Leiden“, wie es Petrus verwendet, erinnert an die tiefe persönliche Not, die wir z. B. bei der blutflüssigen Frau sehen:
Markus 5,27–29.33–34 (LUT 2017)
„Als sie von Jesus hörte, kam sie in der Menge von hinten und berührte sein Gewand.
Denn sie sprach: Wenn ich nur sein Gewand berühre, so werde ich gesund.
Und sogleich versiegte die Quelle ihres Blutes, und sie merkte am Leib,
dass sie von ihrer Plage geheilt war.
[…]
Da kam die Frau, fürchtete sich und zitterte, denn sie wusste, was mit ihr geschehen war,
und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen;
geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!“
Dieses Beispiel zeigt: Leiden (im Hebräischen wie im Griechischen) umfasst oft lang andauernde Qualen – nicht nur körperlichen Schmerz, sondern auch soziale Scham, emotionale Wunden und geistliche Sehnsucht – alles Dinge, die Jesus heilen und erlösen kann.
In 1. Petrus 4, besonders Vers 13, wird deutlich, dass es hier um ein Mit-Leiden an Christi Leiden geht – also um das Ertragen von Schmerz und Ablehnung aus Treue zu Jesus:
1. Petrus 4,13–14 (LUT 2017)
„Sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch durch die Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt.
Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen; denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, ruht auf euch.“
Diese Verse zeigen:
Diese Lehre steht im Einklang mit den Worten des Paulus an die Thessalonicher und Timotheus:
1. Thessalonicher 3,7 (LUT 2017)
„Darum sind wir getröstet worden über euch, liebe Brüder, wegen eures Glaubens in all unserer Not und Bedrängnis.“
2. Timotheus 3,12 (LUT 2017)
„Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.“
Auch Jesus selbst hat uns davor gewarnt:
Johannes 15,18–20 (LUT 2017)
„Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.
Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb.
Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe,
darum hasst euch die Welt.“
Christliches Leiden ist:
Wenn wir die Welt lieben und uns ihr anpassen, meiden wir vielleicht Verfolgung – aber wir verlieren die Kraft der Gottseligkeit.
Jakobus 4,4 (LUT 2017)
„Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist?
Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.“
Das in 1. Petrus 4,12 erwähnte Leiden meint nicht Tod oder Trauer, sondern das veredelnde Feuer von Verfolgung und Prüfung um des Glaubens an Christus willen. Diese Prüfungen sind schmerzhaft, aber sinnvoll. Sie vertiefen unseren Glauben, verherrlichen Gott und bereiten uns auf den ewigen Lohn vor.
Römer 8,18 (LUT 2017)
„Denn ich bin gewiss, dass die Leiden dieser Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit,
die an uns offenbart werden soll.“
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