EHRT EUREN PFARRER

by Rehema Jonathan | 14 Dezember 2024 08:46 p.m.12

1. Gott ist ein Gott der Ordnung

Die Bibel offenbart eine beständige Wahrheit: Wo Gott herrscht, da etabliert Er Ordnung. Von der Schöpfung bis zur Kirche setzt Gott Strukturen der Leitung ein, die Seine Autorität und Weisheit widerspiegeln.

In der Familie hat Gott den Vater als Oberhaupt, die Mutter als seine Hilfe und die Kinder als gehorsame Lernende eingesetzt (Epheser 5,22–33; Kolosser 3,18–21). Ohne diese Struktur verfällt eine Familie ins Chaos. Wenn ein Kind versucht, die Rolle des Vaters einzunehmen – Entscheidungen zu treffen oder Pflichten zu verteilen –, kollabiert die Harmonie.

Dieses Prinzip der göttlichen Ordnung gilt ebenso in der Gesellschaft und in der Kirche.

„Ein jede Seele sei untertan den übergeordneten Mächten; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet.
Wer sich nun gegen die Obrigkeit auflehnt, der widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen.“
– Römer 13,1–2 (LUT 2017)

Autorität ist also nicht bloß ein menschliches Konstrukt – sie ist eine theologische Realität. Legitimen Autoritäten zu widersprechen heißt letztlich, Gottes souveränem Willen zu widerstehen, was Folgen sowohl für die Gesellschaft als auch für unser geistliches Leben hat (vgl. Daniel 2,21; Sprüche 8,15–16).


2. Gott setzt geistliche Autorität in der Kirche ein

So wie Er Führer in der Gesellschaft bestimmt, so beruft Gott auch Pastoren und geistliche Leiter in der Kirche, damit sie sein Volk hüten. Diese Leiter sind nicht selbsternannt. Die Schrift bestätigt, dass Gott sie durch Seinen Geist ruft, befähigt und ordiniert.

„Passt auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher euch der Heilige Geist eingesetzt hat als Hirten über die Gemeinde Gottes, die er erworben hat mit seinem eigenen Blut.“
– Apostelgeschichte 20,28 (LUT 2017)

„Und er hat etliche gegeben zu Aposteln, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern,
um die Heiligen zuzubereiten zum Werk des Dienstes, zum Aufbau des Leibes Christi.“
– Epheser 4,11–12 (LUT 2017)

Die pastorale Leitung ist ein Geschenk Christi an Seine Kirche. Pastoren vertreten das fortdauernde Wirken Christi für Sein Volk. Wer sie ablehnt, lehnt die Autorität Christi ab, des Hauptes der Kirche (Kolosser 1,18).


3. Warum sollten wir unsere Pastoren ehren?

a) Sie arbeiten für unsere Seelen
Euer Pastor wacht über euer geistliches Leben – er lehrt, berät, betet und weint mit euch, damit ihr im Christuswachstum vorankommt.

„Erkennt aber jene an, die unter euch arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen;
und habt sie in großer Liebe in Ehren um ihres Werkes willen.“
– 1 Thessalonicher 5,12–13 (LUT 2017)

„Wer aber Unterricht im Wort hat, der teile mit seinem Lehrer in allen guten Dingen.“
– Galater 6,6 (LUT 2017)

Euren Pastor zu ehren ist kein Schmeicheln – es ist eine geistliche Disziplin. Sie drückt Dankbarkeit gegenüber Gott aus für Seine Versorgung und sorgt dafür, dass Leiter mit Freude und nicht mit Frustration dienen können (Hebräer 13,17).

b) Sie werden vor Gott Rechenschaft ablegen
Pastoren werden eines Tages vor Gott stehen und beantworten müssen, wie sie euch gehütet haben.

„Gehorcht euren Führern und fügt euch ihnen; denn sie wachen über eure Seelen, als solche, die Rechenschaft geben werden; damit sie es mit Freude tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre euch nicht nützlich.“
– Hebräer 13,17 (LUT 2017)

Die Verantwortung eines Pastors ist ewig in ihrer Dimension. Ihre Aufgabe ist nicht bloß organisatorisch – es geht um Seelsorge, direkt verbunden mit ewigen Konsequenzen (Jakobus 3,1; Hesekiel 33,6–7).


4. Die Gefahren, geistliche Autorität zu missachten

i) Es entmutigt Gottes Diener
Wenn Gemeindeglieder sich auflehnen, Anweisungen ignorieren oder Spaltung säen, wird die pastorale Arbeit zur Bürde. Das belastet nicht nur den Pastor, sondern kann das geistliche Leben der ganzen Gemeinde stagnieren lassen.

„… damit ihr Werk eine Freude sei und nicht ein Seufzen; denn das wäre euch nicht nützlich.“
– Hebräer 13,17 (LUT 2017)

ii) Es lädt Gottes Gericht ein
Man denke an die Geschichte von Aaron und Mirjam, die Mose wegen seiner Kusitischen Frau kritisierten. Gott reagierte nicht mit Toleranz, sondern mit Gericht und bestätigte, dass Mose göttlich gestützt war.

„[Mose] ist treu in meinem ganzen Hause. Mit ihm rede ich von Angesicht zu Angesicht, offen und nicht in Rätseln… Warum solltet ihr nicht fürchten, meine Knechte gegen mich zu reden?“
– Numeri 12,7–8 (LUT 2017)

Kritik an Gottes Dienern ist nicht nur ein sozialer Fehler – sie ist eine geistliche Beleidigung. Verleumdung, Tratsch und Auflehnung in der Kirche betrüben den Geist und öffnen die Tür zu geistlichen Konsequenzen (Sprüche 6,16–19; Judas 1,8–10).


5. Umgang mit Führungsfehlern

Kein Pastor ist perfekt. Wenn Fehler passiert sind, lehrt uns die Schrift, mit Gnade und Weisheit zu reagieren:

Der Feind nutzt Uneinigkeit, um Gemeinden zu zerstören. Liebe, Geduld und gegenseitiger Respekt bauen eine gedeihende Gemeinschaft.


6. Ein Pastor ist ein Botschafter des Himmels

Im Unterschied zu politischen Führern, die sich mit Vergänglichem befassen, kümmert sich dein Pastor um deine Seele – den ewigsten Teil deines Selbst. Sein Amt ist nicht nur symbolisch – es ist heilig.

„Ihr Ältesten unter euch ermahne ich: Weidet die Herde Gottes, die euch anvertraut ist … nicht als solche, die über die Gemeinde herrschen, sondern als Vorbilder der Herde.
Wenn nun der Hirte erscheint, werdet ihr die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen.“
– 1 Petrus 5,1–4 (LUT 2017)

„Demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur Zeit.“
– 1 Petrus 5,6 (LUT 2017)

Gott erhöht die, die in Demut und Unterordnung gehen. Deinen Pastor zu ehren heißt auch, Gottes Königreichsordnung in deinem Leben anzuerkennen.


Wenn du deinen Pastor ehrst, ehrst du Gott

Geistliche Leiter sind Gottes Diener zu deinem Besten. Wenn du sie ehrst, unterstützt und gehorchst ihnen im Herrn, bringst du dich in Einklang mit dem Fluss von Gottes Gnade und Ordnung. Wenn du sie jedoch entehrst, lehnst du ab, was Gott eingesetzt hat.

Lass uns ein Herz kultivieren, das unsere Pastoren hochachtet – nicht weil sie perfekt sind, sondern weil Gott sie gebraucht, um uns zu verwandeln.

„Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den, der mich gesandt hat.“
– Matthäus 10,40 (LUT 2017)

Möge der Herr dich segnen, während du in Ehre und Demut wandelst.


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