by Rehema Jonathan | 23 Dezember 2024 08:46 p.m.12
1. Gottes größerer Plan: Ein Tempel jenseits von Stein
In 1. Chronik 17,11–12 verspricht Gott David:
„Wenn deine Tage erfüllt sind und du bei deinen Vätern ruhst, will ich deinen Nachkommen erwecken, der nach dir kommen wird, einen deiner eigenen Söhne, und ich will seinen Königsthron festigen. Er wird mir ein Haus bauen, und ich will seinen Thron ewig befestigen.“
Obwohl diese Verheißung teilweise auf Salomo, Davids Sohn und Erbauer des physischen Tempels, zutrifft, findet ihre volle und ewige Erfüllung in Jesus Christus, dem Messias, statt.
Jesus baute keinen Tempel aus Holz und Stein, sondern einen geistlichen Tempel – seinen eigenen Leib, durch den Gott mit seinem Volk wohnt. Jesus selbst sagte:
Johannes 2,19–21
„Zerstört diesen Tempel, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.“
Die Juden erwiderten: „Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?“
Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.
Jesus ist der wahre Tempel, in dem die Menschheit Gott begegnet (vgl. Kolosser 2,9), wodurch alle früheren Tempel Schatten dessen sind, was Er erfüllt hat (vgl. Hebräer 9,11–12).
2. Warum David disqualifiziert wurde: Ein heiliger Gott verlangt heilige Hände
Obwohl Davids Absichten aufrichtig waren, verweigerte Gott ihm den Bau des Tempels. Der Grund wird klar in
„Aber Gott sagte zu mir: ‚Du sollst mir kein Haus bauen, denn du bist ein Krieger und hast Blut vergossen.‘“
Dies offenbart eine zentrale theologische Wahrheit: Gottes Haus muss von Händen gebaut werden, die seinen Frieden und seine Heiligkeit widerspiegeln.
Zwei Gründe für Davids Disqualifikation:
a) Blutvergießen im Krieg
David war ein Kriegsführer, der viel Blut vergossen hat – auch wenn ein Teil davon gerechtfertigt war. Doch der Tempel symbolisierte Gottes Frieden und Heiligkeit, und Gott wollte einen Mann des Friedens zum Bau bestimmen.
Dies entspricht Gottes Wesen, der Frieden über Gewalt stellt:
Jesaja 2,4
„Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird wider das andere das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“
b) Das Blut Urias
Davids größtes moralisches Versagen war das bewusste Herbeiführen des Todes Urias, um dessen Frau Bathseba zu nehmen (2. Samuel 11). Obwohl Gott ihm vergab, hatte diese Sünde dauerhafte Folgen:
- Samuel 12,13–14
„Da sprach David zu Nathan: ‚Ich habe gegen den HERRN gesündigt!‘
Nathan antwortete: ‚Der HERR hat deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.
Aber weil du durch diese Tat dem HERRN großen Ärger bereitet hast, wird das Kind, das dir geboren wird, sterben.‘“
Gott konnte David, der durch diesen Skandal befleckt war, nicht den Bau des Tempels anvertrauen – damit seine Feinde nicht lästern und seinen Namen entehren. Heiligkeit betraf nicht nur das Gebäude, sondern das Leben des Erbauers.
3. Salomo: Ein Mann des Friedens für ein Haus des Friedens
Stattdessen wählte Gott Salomo, dessen Name von „Schalom“ (Frieden) kommt, zum Bau des Tempels:
- Chronik 28,6
„Er sagte zu mir: ‚Salomo, dein Sohn, wird mein Haus und meine Vorhöfe bauen; denn ich habe ihn erwählt, mein Sohn zu sein, und ich werde sein Vater sein.‘“
Salomos Herrschaft war geprägt von Frieden, nicht Krieg – passend für den Bau eines Tempels, der Gottes Wohnung unter seinem Volk widerspiegeln sollte.
4. Lektionen für heute: Christus ist unser Vorbild, nicht David
David, obwohl ein Mann nach Gottes Herzen, ist nicht das Vorbild für christliches Leben. Wir können seine Reue und seinen Glauben bewundern, aber nicht seine Fehler nachahmen.
- Mose 20,13
„Du sollst nicht töten.“
Auch wenn das alte Israel Kriege führte, offenbarte Jesus Gottes vollkommenen Willen in der Bergpredigt:
Matthäus 5,38–41
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn.
Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen. Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete auch die andere dar.
Wenn jemand mit dir rechten will und dir dein Hemd nehmen, so lass ihm auch den Rock.
Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei.“
Christus ruft uns zu einer höheren Gerechtigkeit auf – nicht basierend auf Rache oder Selbstverteidigung, sondern auf Liebe, Demut und Frieden.
Gott schaut auf das Herz – und auf die Hände
Gott ehrte Davids Wunsch, verweigerte ihm jedoch die Gelegenheit. Warum? Weil die Integrität von Gottes Wohnung tief wichtig ist. Trotz Vergebung machte Davids Geschichte ihn ungeeignet für diese heilige Aufgabe.
Wir lernen:
Lasst uns daher auf Christus blicken – den wahren Tempel, den Friedefürsten und das Maß der Heiligkeit – und in seinen Fußstapfen wandeln.
Hebräer 12,14
„Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung; ohne die wird niemand den Herrn sehen.“
Schalom.
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