Wie können wir sicher sein, dass der Engel in Johannes 5,4 ein Engel Gottes ist?

by Rose Makero | 17 April 2025 08:46 am04

Frage:
Wie können wir sicher sein, dass der Engel, der herabstieg und das Wasser bewegte, wirklich ein Engel Gottes war und kein dämonischer Geist? Schließlich warnt die Schrift, dass Satan sich als Engel des Lichts verkleiden kann (2. Korinther 11,14).

Antwort:
Lassen Sie uns den biblischen Text und die theologischen Prinzipien sorgfältig betrachten:


Johannes 5,1-4 (ELB):

„Danach war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
In Jerusalem aber gibt es beim Schaftor einen Teich, auf Hebräisch Bethesda genannt, der fünf überdachte Säulenhallen hat.
Dort lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen und Verkrüppelten, die darauf warteten, dass das Wasser in Bewegung kam.
Denn ein Engel des Herrn stieg zu bestimmten Zeiten in den Teich herab und rührte das Wasser auf. Wer dann als Erster nach der Aufwühlung des Wassers hineinging, wurde gesund, gleich, welche Krankheit er hatte.“


Theologische Analyse:

1. Die Natur von Engeln und Dämonen:
Die Schrift unterscheidet klar zwischen Engeln Gottes und dämonischen Geistern. Von Gott gesandte Engel sind dienende Geister, die Gottes Willen erfüllen – oft zum Schutz, zur Führung oder zur Heilung (Hebräer 1,14). Dämonen hingegen sind gefallene Engel, die gegen Gott rebellieren und darauf aus sind, zu täuschen und zu zerstören (Offenbarung 12,7-9).

2. Satans Täuschung versus wahres Licht:
Zwar kann sich Satan als Engel des Lichts ausgeben (2. Korinther 11,14), doch dies ist nur eine falsche Erscheinung zur Täuschung. Er kann keine wahre geistliche Heilung oder Wiederherstellung bewirken. Seine Werke sind letztlich zerstörerisch (Johannes 10,10).

3. Das Prinzip der inneren Spaltung:
Jesus lehrt, dass ein Reich, das gegen sich selbst gespalten ist, nicht bestehen kann:

„Jesus aber kannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: ‚Ein Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird wüst, und ein Haus fällt auf ein Haus.
Wenn aber der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins; wie wird dann sein Reich bestehen?‘“
(Matthäus 12,25-26)

Das bedeutet, dass eine dunkle Macht ihre eigenen Agenten nicht vertreiben würde. Die Heilung am Teich konnte also nicht von einem dämonischen Geist stammen, der gegen seine eigenen Interessen handeln würde.

4. Heilung als Beweis göttlichen Eingreifens:
Die Heilung, die eintrat, sobald das Wasser bewegt wurde, war sofortige und echte Wiederherstellung der Gesundheit. Solche Wunder sind typisch für den Dienst von Gottes Engeln oder der Kraft des Heiligen Geistes (Psalm 103,3; Apostelgeschichte 5,15-16).

5. Dämonen und Krankheiten:
Viele Krankheiten und Gebrechen in der Bibel stehen im Zusammenhang mit dämonischer Unterdrückung oder Einfluss (Matthäus 9,32-33; 12,22). Die Kranken am Teich litten vermutlich an chronischen Leiden, teils verursacht oder verschlimmert durch geistliche Mächte. Ein dämonischer Geist, der sie heilte, wäre widersprüchlich zu seiner Natur.


Praktische Anwendung:
Manche Menschen suchen Hilfe bei traditionellen Heilern oder Zauberern und glauben, durch Rituale geheilt zu sein. Doch die biblische Lehre warnt, dass solche Praktiken böse Geister nicht dauerhaft vertreiben. Stattdessen können die Geister nur verdrängt oder ausgetauscht werden, was oft zu noch größerer Bindung führt (5. Mose 18,10-12; Galater 5,19-21).

Das Prinzip „Satan vertreibt nicht Satan“ gilt auch hier: Dämonische Mächte stürzen nicht ihr eigenes Reich, sondern erhalten Täuschung und Kontrolle aufrecht.

Wahre Heilung und Befreiung kommen nur durch Jesus Christus, den Fürsten des Friedens (Jesaja 9,6), der über alle geistlichen Mächte herrscht (Kolosser 2,15).

Möge der Herr Sie reichlich segnen und Ihnen Weisheit für alle geistlichen Angelegenheiten schenken!


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