by Rehema Jonathan | 18 April 2025 08:46 a.m.04
Wie können falsche Propheten, die keine echte Beziehung zum wahren Gott haben, trotzdem im Namen Jesu Dämonen austreiben? Handeln sie mit Gottes Kraft – oder mit der Satans?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir sie durch eine biblische und theologische Brille betrachten. In der Bibel – wie auch heute – finden wir im Wesentlichen zwei Arten falscher Propheten:
1. Diejenigen, die mit dämonischer Macht handeln (völlig verführt)
Diese Menschen stehen ganz unter satanischem Einfluss. Sie verkünden nicht das Evangelium Jesu Christi und rufen nicht wirklich seinen Namen an. Vielmehr bedienen sie sich okkulter Praktiken unter dem Deckmantel des Christentums – was Paulus beschreibt als:
„… die den Schein der Frömmigkeit haben, aber deren Kraft verleugnen.“
(2. Timotheus 3,5)
Sie tragen vielleicht fromme Kleidung und zitieren Bibelverse, doch in Wahrheit sind sie Wölfe im Schafspelz.
Matthäus 7,15:
„Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen; inwendig aber sind sie reißende Wölfe.“
2. Diejenigen, die den Namen Jesu gebrauchen, aber keine Beziehung zu ihm haben
Diese Gruppe ist gefährlicher, weil sie echt erscheint. Manche von ihnen haben einst mit Gott gelebt, sind aber abgeirrt; andere benutzen den Dienst als Mittel zum eigenen Vorteil
(vgl. Philipper 3,18–19). Einige haben vielleicht einst eine echte Gabe oder Salbung von Gott empfangen, leben jetzt aber in Ungehorsam.
Und doch geschehen in ihrem Dienst weiterhin Wunder. Warum?
Gott befahl Mose, zum Felsen zu sprechen, doch Mose schlug ihn stattdessen. Trotzdem floss Wasser hervor.
4. Mose 20,11:
„Und Mose hob seine Hand und schlug den Felsen zweimal mit seinem Stab; da kam viel Wasser heraus, sodass die Gemeinde und ihr Vieh trinken konnten.“
Das zeigt uns: Gott handelt aus Gnade manchmal trotzdem – um seines Volkes willen, auch wenn der Leiter ungehorsam ist. Doch der Leiter muss dennoch die Folgen tragen.
Geistliche Gaben (wie Prophetie, Heilungen oder Wunder) sind kein Beweis für geistliche Reife oder Gottes Wohlgefallen. Paulus sagt:
Römer 11,29:
„Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“
Das bedeutet: Jemand kann weiterhin eine Gabe ausüben, selbst wenn er vom Glauben abgekommen ist. Doch Jesus macht deutlich: Wunder beweisen keine Erlösung.
Matthäus 7,22–23:
„Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wunder getan?
Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“
Nicht an ihrer Macht – sondern an ihrer Frucht.
Matthäus 7,16.20:
„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen … Darum: an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“
Zwei Arten von Frucht, die man prüfen sollte:
1. Die Frucht ihres Lebens (Charakter)
Leben sie nach dem Wort Gottes? Zeigt ihr Leben die Gegenwart des Heiligen Geistes?
Galater 5,22–23:
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.“
Ein Mensch, der in Sünde oder Habgier lebt – auch wenn er Wunder wirkt –, ist kein treuer Diener Christi.
2. Die Frucht ihres Dienstes (Auswirkung)
Wachsen die Menschen unter ihrer Lehre in Gottesfurcht und Heiligkeit?
Wenn ihre Zuhörer weltlich, ungehorsam oder unverändert bleiben, trägt ihr Dienst nicht die Frucht Gottes.
2. Petrus 2,1–2:
„Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden … Und viele werden ihren Ausschweifungen folgen; um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden.“
Ein alter Prophet belügt einen jüngeren und führt ihn ins Verderben – und doch empfängt er danach eine echte Weissagung.
Das zeigt: Jemand kann prophetische Gaben ausüben, selbst nachdem er in Täuschung gefallen ist.
Auch hier gilt: Gaben sind kein Maßstab für Gottes Zustimmung.
1. Johannes 4,1:
„Ihr Lieben, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn viele falsche Propheten sind ausgegangen in die Welt.“
Johannes 10,41:
„Johannes tat zwar kein Zeichen; aber alles, was Johannes von diesem sagte, war wahr.“
Nicht an seiner übernatürlichen Kraft, sondern an seinem Lebenswandel und der Frucht seines Dienstes.
Leitet er Menschen zu Heiligkeit, Wahrheit und Christusähnlichkeit?
Dann ist sein Werk von Gott.
Denn Wunder können täuschen – Früchte aber lügen nicht.
Matthäus 7,21:
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern wer den Willen tut meines Vaters im Himmel.“
Amen.
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