by Rehema Jonathan | 1 Juli 2025 08:46 pm07
Lukas 16,19–31 (Lutherbibel 2017)
Und er rief:
„Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Qual in dieser Flamme.“
— Lukas 16,24
Jesus erzählt diese Geschichte nicht als Gleichnis im herkömmlichen Sinn (da er namentlich Lazarus und Abraham nennt), sondern als theologisches Fenster ins Jenseits. Es ist ein kraftvolles Bild von zwei ewigen Schicksalen – eines des Trostes und eines der Qual.
Der reiche Mann lebte in Luxus und ignorierte das Elend des Lazarus, der an seinem Tor lag. Doch nach dem Tod tauschten sich ihre Positionen: Lazarus wurde getröstet „an Abrahams Seite“ (ein jüdischer Ausdruck für das Paradies), während der reiche Mann in der Hölle (Hades) gequält wurde.
Auf den ersten Blick scheint der reiche Mann nur um einen Tropfen Wasser zu bitten, um seine Zunge zu kühlen. Doch dahinter steckt etwas Tieferes: Er drückt einen geistlichen Durst aus, ewige Reue und ein verzweifeltes Verlangen nach Erleichterung und Gnade, die er im Leben abgelehnt hatte.
Es ist nicht nur körperlicher Durst, sondern symbolisiert die Abwesenheit von Gottes Gegenwart.
Wasser ist in der Bibel ein starkes Symbol für Leben, Erfrischung und den Heiligen Geist.
Als Jesus der samaritanischen Frau am Brunnen begegnete, sagte er:
„Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.“
— Johannes 4,14
Dieses „lebendige Wasser“ ist der Heilige Geist, der denen gegeben wird, die an Christus glauben. Er stillt den tiefsten Durst der Seele, den weder Reichtum noch Beziehungen oder irdische Freuden befriedigen können.
Vor Christus war die gesamte Menschheit geistlich tot (Epheser 2,1). Selbst die Heiligen des Alten Testaments wie Mose und Elia wurden durch den Glauben an den kommenden Messias gerettet, wie es heißt:
„Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne die Verheißungen empfangen zu haben, sondern sie haben sie von ferne gesehen und gegrüßt …“
— Hebräer 11,13
Ihre Hoffnung lag auf der zukünftigen Erfüllung in Christi Tod und Auferstehung.
Aber für diejenigen, die Christus jetzt ablehnen – wie der reiche Mann – gibt es nach dem Tod keine zweite Chance mehr. Er sehnte sich nach einem Tropfen Gnade, doch es war zu spät.
Abraham antwortet dem reichen Mann:
„…zwischen uns und euch ist ein großer Abgrund gesetzt, sodass niemand, der von hier zu euch hinübergehen wollte, hindurchkommen kann, ebenso wenig niemand von dort zu uns.“
— Lukas 16,26
Dies bedeutet die endgültige Trennung von Gott. Im Leben steht Gnade durch Jesus frei zur Verfügung, doch nach dem Tod ist dieses Angebot abgeschlossen.
Jesus sprach oft von der Hölle (griechisch: Gehenna) als Ort der ewigen Trennung von Gott, gekennzeichnet durch bewusstes Leiden:
„…wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.“
— Markus 9,48
Das entspricht der Erfahrung des reichen Mannes. Er ist sich seiner Lage bewusst, erinnert sich an sein Leben und leidet sowohl emotional als auch geistlich.
Schon jetzt wird ein Herz ohne Christus als „trocken“ oder leer beschrieben – eine Wohnstätte für das Böse:
„Wenn aber der unreine Geist von einem Menschen ausgegangen ist, so fährt er durch wasserlose Gegenden umher, sucht Ruhe und findet keine.“
— Matthäus 12,43
Ohne den Heiligen Geist (das Wasser des Lebens) wird der Mensch geistlich unfruchtbar, anfällig für Verwirrung, Sünde und Dunkelheit.
Wir leben in den letzten Tagen, und Jesus bietet allen lebendiges Wasser an, die zu ihm kommen:
„Wenn jemand durstig ist, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“
— Johannes 7,37–38
Jesus gibt nicht nur ein Glas Wasser, sondern eine ewige Quelle.
Wie der reiche Mann erkennen viele die Wahrheit erst nach dem Tod, wenn keine Rettung mehr möglich ist. Heute ist Gnade da. Warte nicht auf eine Krise oder Katastrophe.
„Siehe, jetzt ist die günstige Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.“
— 2. Korinther 6,2
Der reiche Mann ging nicht wegen seines Reichtums in die Hölle, sondern weil er ohne Gott lebte. Er ignorierte die Chance, lebendiges Wasser zu empfangen, solange er noch lebte.
Jesus bietet dir jetzt ewiges Leben, Frieden und Erfüllung für deine Seele an.
Härte dein Herz nicht.
Zögere nicht.
Komm zu Jesus, trinke tief und lebe.
Sei gesegnet!
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