by Prisca | 16 September 2025 08:46 p.m.09
Weißt du, was der wahre Ursprung und die Berufung der Gemeinde Christi ist?
Als Gläubige ist es entscheidend, den Weg unseres Glaubens zu verstehen, denn das gleiche Muster, das die erste Gemeinde prägte, formt auch heute noch unseren Auftrag.
Das Evangelium, das in Jerusalem (Israel) begann, hat schließlich auch dich und mich erreicht. Und das war kein Zufall. Es kam durch Verfolgung, Leid, Flucht und treues Zeugnis zu uns. Wer das versteht, erkennt: Das Evangelium ist bestimmt, alle Nationen, jede Generation und jeden Ort dieser Erde zu erreichen – bis alle gehört haben.
In den ersten Tagen versammelte sich die Gemeinde einmütig in Jerusalem (Apostelgeschichte 2,42–47). Doch als Verfolgung aufkam, wurde diese Einheit aufgebrochen. Gläubige wurden gefangen genommen, geschlagen und sogar getötet – Stephanus war der erste Märtyrer(Apostelgeschichte 7,54–60). Viele Christen flohen aus Israel und zerstreuten sich in die umliegenden Länder.
Apostelgeschichte 8,1.4 (LUT 2017):
„Es erhob sich aber an diesem Tage eine große Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem; und sie zerstreuten sich alle in die Gegenden von Judäa und Samarien außer den Aposteln. […] Die nun zerstreut worden waren, gingen umher und predigten das Wort.“Beachte: Die Zerstreuung brachte kein Schweigen – sondern Ausbreitung.
Was wie eine Tragödie aussah, wurde zu Gottes Strategie. Das Blut der Märtyrer wurde zum Samen der Kirche.
Als die Gläubigen zerstreut wurden, trugen sie Christus mit sich. Sie warteten nicht auf Apostel, Kanzeln oder Kirchengebäude. Jeder Gläubige wurde ein Zeuge (Apostelgeschichte 1,8). Ob in Dörfern, Städten oder fremden Nationen – sie verkündigten den auferstandenen Christus.
Jesus selbst hatte dies vorausgesagt:
Matthäus 28,19–20 (LUT 2017):
„Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“Die Zerstreuung war nicht das Ende der Kirche – sondern ihre Ausdehnung.
Was der Feind zum Schaden plante, verwandelte Gott in Sieg.
Auch die Apostel erkannten, dass die Gemeinde nicht länger auf Jerusalem beschränkt war. Petrus richtete seine Briefe an Gläubige, die als „Fremdlinge in der Zerstreuung“ lebten:
1. Petrus 1,1 (LUT 2017):
„Petrus, ein Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen in der Zerstreuung in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien […]“
Das griechische Wort Diaspora (Zerstreuung) zeigt: Die Gläubigen waren wie Samen über die Welt verteilt.
Aber Samen, die gestreut werden, sind nicht verloren – sie sind gepflanzt für eine größere Ernte.
Das Evangelium ist nicht auf einen Ort, eine Kultur oder ein Volk begrenzt. Gottes Gegenwart erfüllt die Erde:
Psalm 139,7–10 (LUT 2017):
„Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? […] selbst da würde deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“
Paulus sagt klar:
2. Timotheus 2,9 (LUT 2017):
„[…] aber Gottes Wort ist nicht gebunden.“
Dein Arbeitsplatz, deine Schule oder sogar ein fremdes Land ist kein Hindernis – sondern ein Missionsfeld.
So wie die ersten Gläubigen Christus in ihrer neuen Umgebung verkündeten, sollen auch wir es heute tun.
Auch heute wechseln Menschen aus beruflichen, familiären oder politischen Gründen den Wohnort – manchmal auch durch Krieg und Vertreibung. Doch die Frage ist:
Nimmst du Christus mit in diese neuen Räume?
Bist du ein mutiger Zeuge – oder wirst du still?
Die frühe Kirche ließ sich nicht vom Umfeld zum Schweigen bringen – und wir sollten es auch nicht tun.
Apostelgeschichte 1,8 (LUT 2017):
„Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“
Dieser Auftrag gilt bis heute.
Ob freiwillig oder unfreiwillig – die Zerstreuung der Gemeinde ist Teil von Gottes Plan, die Erde mit seiner Herrlichkeit zu erfüllen.
Habakuk 2,14 (LUT 2017):
„Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt.“
Wohin du auch gehst – Gottes Geist geht mit dir.
Dein Umfeld ist keine Begrenzung – es ist dein Auftrag.
Jede Begegnung, jede Beziehung, jeder Ort kann ein Lichtpunkt Christi werden.
Sag also nicht: „Ich kann hier kein Zeugnis sein – zu Hause war es leichter.“
Das ist nicht von Gott.
Stattdessen: Bete um Weisheit, Mut und die richtigen Worte.
Gott wird dir die Gnade geben, zu bezeugen – genauso wie er es bei der ersten Gemeinde tat.
Shalom.
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