Dies ist der dritte Teil einer Lehrreihe für Frauen. Im ersten und zweiten Teil haben wir untersucht, warum der Herr Jesus in bestimmten Fällen Frauen nicht bei ihrem persönlichen Namen nannte, sondern mit Titeln wie „Frau“ oder „Tochter“ ansprach. Dahinter steckt ein göttlicher Grund. Falls du die ersten Teile noch nicht gelesen hast, kannst du uns gerne schreiben – wir senden sie dir zu.
Heute gehen wir einen Schritt weiter und betrachten, warum Jesus einige Frauen als „Mutter“ bezeichnete.
Der Titel „Mutter“ ist ein Zeichen geistlicher Reife Eine Mutter genannt zu werden, ist keine Kleinigkeit – es ist ein Titel geistlicher Reife. Mutter wird man nicht allein durch einen Titel. Eine Mutter ist jemand, die Leben hervorbringt oder die Verantwortung übernimmt, andere zu nähren und aufzubauen.
Jesus begegnete während seines irdischen Dienstes vielen Frauen. Doch nicht alle wurden „Tochter“ genannt, und nicht alle wurden „Mutter“ genannt. Diese Titel waren Frauen vorbehalten, die eine bestimmte geistliche Größe erreicht hatten.
Schauen wir uns einige Beispiele aus der Schrift an, um zu verstehen, was eine Frau dazu qualifiziert, von Jesus als „Mutter“ angesehen zu werden.
1. Die kanaanäische Frau – Eine Mutter im Glauben und in der Fürbitte Matthäus 15,21–28
„Und Jesus ging weg von dort und zog sich in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück. Und siehe, eine kanaanäische Frau aus jener Gegend kam und rief: ‚Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem bösen Geist schlimm geplagt.‘ Er aber antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger herzu und baten ihn: ‚Schick sie weg, denn sie schreit uns nach.‘ Er aber antwortete: ‚Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.‘ Sie aber kam, fiel vor ihm nieder und sprach: ‚Herr, hilf mir!‘ Er aber antwortete: ‚Es ist nicht recht, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen.‘ Sie sprach: ‚Ja, Herr; und doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.‘ Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: ‚O Frau, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, wie du willst.‘ Und ihre Tochter wurde in derselben Stunde gesund.“
Beachte: Diese Frau kam nicht wegen ihrer eigenen Bedürfnisse zu Jesus, sondern trat für ihre Tochter ein. Sie gab nicht auf, selbst als sie übergangen, abgewiesen und sogar mit einem Hund verglichen wurde. Sie blieb standhaft.
Das ist das Herz einer Mutter – die Last anderer zu tragen, als wäre es ihre eigene.
Ihr Glaube, ihre Demut und ihre Fürbitte verschafften ihr die Anerkennung Jesu. Er sah sie nicht nur als „Frau“, sondern als geistliche Mutter – eine Frau mit der Reife, für andere in den Riss zu treten.
2. Maria, die Mutter Jesu – Eine Mutter, die für die Nöte anderer sorgt Johannes 2,1–4
„Und am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da. Aber auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: ‚Sie haben keinen Wein.‘ Jesus spricht zu ihr: ‚Frau, was habe ich mit dir zu tun? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.‘“
Maria sah die mögliche Schande, die über die gastgebende Familie kommen konnte. Obwohl es nicht ihr eigenes Problem war, brachte sie es zu Jesus – ein Zeichen ihres mitfühlenden Herzens.
Jesu Antwort mag auf den ersten Blick hart erscheinen, doch die Anrede „Frau“ (griechisch: gynai) war in jener Kultur eine ehrvolle Form der Anrede. Hier handelte Maria mit geistlicher Einsicht – bevor andere überhaupt erkannten, was geschah.
Ihr Handeln führte zum ersten öffentlichen Wunder Jesu.
3. Maria Magdalena – Eine Mutter der Evangeliums-Botschaft Johannes 20,11–17
„Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Und während sie weinte, beugte sie sich in das Grab hinein … Jesus spricht zu ihr: ‚Frau, warum weinst du? Wen suchst du?‘ … Jesus spricht zu ihr: ‚Maria!‘ Da wendet sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: ‚Rabbuni!‘ – das heißt: Meister. Jesus spricht zu ihr: ‚Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.‘“
Maria Magdalena war die Erste, die den auferstandenen Christus sah. Sie war die Erste, die mit der Botschaft der Auferstehung – der wichtigsten Botschaft der Geschichte – betraut wurde!
Warum gerade sie?
Weil sie treu geblieben war. Während andere flohen, blieb sie. Ihre tiefe Liebe, Treue und geistliche Wachsamkeit zeigten ihre Reife im Glauben.
Nicht jede Frau erhielt diese Gnade. Sie ist für diejenigen reserviert, die in geistliche Mutterschaft hineinwachsen – Frauen, die das Evangelium tragen und andere in die Wahrheit hineinführen.
Geistliche Mütter sind wie Sara, Rebekka, Elisabeth und Maria Das waren Frauen, die im Glauben gereift waren, mit Gott wandelten und von Ihm gebraucht wurden, um Nationen zu prägen, Familien zu führen und andere geistlich zu leiten. Sie lebten nicht für sich selbst, sondern wurden Gefäße, durch die andere Gott begegnen konnten.
Also, Schwester – Wo stehst du heute? Wenn der Herr dich anschaut, wie erkennt Er dich?
Als Mädchen?
Als Frau?
Oder als Mutter im Geist?
Bevor du die großen Apostel wie Petrus oder Paulus studierst, nimm dir zuerst Zeit, die Leben der heiligen Frauen Gottes in der Schrift zu betrachten. Schon das allein kann dein Leben und deine Berufung verändern.
Sehnsucht nach der Ehre, von Christus „Mutter“ genannt zu werden Dies ist eine der höchsten Ehren, die Jesus einer Frau geben kann – sie in dieselbe Kategorie wie apostolische Boten zu stellen. Betraut zu werden mit der Fürsorge für Seelen, mit Fürbitte, Jüngerschaft und dem Tragen des Evangeliums – das ist die Berufung einer geistlichen Mutter.
„Die alten Frauen sollen sich gleicherweise so verhalten, wie es Heiligen geziemt … damit sie die jungen Frauen unterweisen …“ Titus 2,3–4
Deine Berufung ist höher, als du denkst Steh auf, Frau Gottes! Tritt ein in geistliche Reife. Sei eine Mutter – nicht nur durch Alter oder Biologie, sondern durch Glauben, Fürbitte und geistliche Verantwortung.
Möge der Herr dich segnen und dich als eine Seiner treuen Mütter anerkennen.
Maranatha – Der Herr kommt!
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