Hebräer 6,17–19 (LUT)
Auf unserem Glaubensweg kann es passieren, dass wir durch Zweifel, Anfechtungen oder Unsicherheit ins Wanken geraten. Doch die Bibel zeigt uns ein festes Fundament: zwei unveränderliche Dinge, die uns als sicherer Anker für unsere Seele gegeben sind. Es geht nicht um bloße Ideen, sondern um göttliche Wirklichkeiten, die in Gottes Wesen verankert sind.
Der Hebräerbrief führt uns genau zu diesen beiden Dingen:
Hebräer 6,17–19 (LUT):
17 Darum hat Gott, als er den Erben der Verheißung noch kräftiger beweisen wollte, wie unveränderlich sein Ratschluss sei, sich mit einem Eid verbürgt, 18 damit wir durch zwei Stücke, die nicht wanken – denn es ist unmöglich, dass Gott lügt –, einen starken Trost haben, die wir unsere Zuflucht genommen haben, den angebotenen Trost zu ergreifen, 19 den wir haben als einen sicheren und festen Anker unserer Seele, der auch hineinreicht in das Innere hinter den Vorhang.
Um diese Stelle richtig zu verstehen, müssen wir zurückschauen auf Abraham. Gott gab ihm eine große Verheißung: Er sollte Vater vieler Völker werden, und durch ihn sollten alle Nationen gesegnet werden (1. Mose 12,1–3; 15,5–6).
Nach Abrahams Gehorsam im Opfer Isaaks bekräftigte Gott diese Verheißung mit einem Eid:
1. Mose 22,16–17 (LUT):
„Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du solches getan hast … will ich dich segnen und deine Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel …“
In der damaligen Zeit war ein Eid etwas sehr Verbindliches.
Hebräer 6,16 (LUT):
„Die Menschen schwören ja bei einem Größeren, und der Eid ist ihnen ein Ende alles Widerspruchs und zur Bestätigung.“
Weil es für Gott niemanden Größeren gibt, schwor er bei sich selbst. Nicht, weil sein Wort unsicher wäre, sondern um uns Menschen volle Gewissheit zu geben. Denn, wie es in 4. Mose 23,19 heißt:
„Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge …“
Der Hebräerbrief nennt sie klar:
Alles, was Abraham verheißen wurde, erfüllt sich letztlich in Christus.
Galater 3,16 (LUT):
„Nun ist die Verheißung Abraham zugesagt und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: ‚und deinen Nachkommen‘, als gälte es vielen, sondern einem: ‚und deinem Nachkommen‘, welcher ist Christus.“
Und auch Jesu Priestertum ist nicht einfach menschliche Abstammung, sondern durch Gottes Eid bestätigt:
Hebräer 7,21 (LUT):
„… er aber durch den, der zu ihm sprach: Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit.“
Darum ist Jesus der Bürge eines besseren Bundes – gegründet auf Gnade statt auf das Gesetz.
Hebräer 6,19 (LUT):
„Diesen Trost haben wir als einen sicheren und festen Anker unserer Seele, der auch hineinreicht in das Innere hinter den Vorhang …“
Die Hoffnung, die wir in Christus haben, ist keine vage Hoffnung, sondern eine feste Gewissheit, die direkt in Gottes Gegenwart hineinreicht. Das „Innere hinter dem Vorhang“ war im Alten Bund das Allerheiligste – der Ort, den nur der Hohepriester betreten durfte. Doch Christus ist für uns hineingegangen (Hebräer 6,20), und dadurch haben wir direkten Zugang zu Gott (Hebräer 4,16).
Weil Gott seine Zusage mit Verheißung und Eid bekräftigt hat, können wir:
Ohne Christus gibt es keine echte Hoffnung. Alle Zusagen Gottes sind „Ja und Amen“ in ihm (2. Korinther 1,20).
Wenn du ihn noch nicht als deinen Herrn und Retter angenommen hast, dann ist heute die Zeit. Kehre zu ihm um, vertraue seiner Verheißung. Er selbst hat geschworen, dass er die, die zu ihm kommen, niemals verlässt.
Die zwei unveränderlichen Dinge – Gottes Verheißung und Gottes Eid – stehen als ewige Beweise seiner Treue. Unsere Rettung gründet sich nicht auf Gefühle oder Zufälle, sondern auf Gottes unveränderliches Wesen und das vollendete Werk Jesu Christi.
Sei gesegnet!
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