Lob sei dem Namen unseres Herrn Jesus Christus! Eine der wichtigsten Fragen, die sich ein Gläubiger stellen kann, lautet: Warum hat Gott mich erwählt?
Viele Menschen verbinden die göttliche Erwählung mit Vorrechten, Dienst oder geistlichen Gaben. Doch die Heilige Schrift führt uns zu einem tieferen, grundlegenderen Zweck: Wir sind erwählt, um den Willen Gottes zu erkennen und danach zu leben.
Die Bibel sagt:
„In ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rat seines Willens.“ (Epheser 1,11)
Diese Worte zeigen, dass Gottes Erwählung weder zufällig noch willkürlich ist. Sie ist absichtlich und zielgerichtet, gemäß dem „Rat seines Willens“. Mit anderen Worten: Erwählung bedeutet nicht nur, in den Himmel zu kommen – sie bedeutet, Gottes Absicht hier und jetzt zu erfüllen.
Dies sehen wir deutlich in der Berufung des Apostels Paulus. Er berichtet:
„Der Gott unserer Väter hat dich verordnet, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und die Stimme aus seinem Munde zu hören.“ (Apostelgeschichte 22,14)
Der erste Zweck der Berufung des Paulus war nicht das Predigen, das Wirken von Wundern oder das Schreiben von Briefen – sondern dass er den Willen Gottes erkennen sollte. Bevor Paulus seinen Auftrag erfüllen konnte, musste er Gott persönlich begegnen und seinen Willen verstehen.
Die göttliche Ordnung ist klar: Erkennen kommt vor Tun.
Jesus selbst sagt:
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“ (Matthäus 7,21–23)
Diese Worte sind ernst und klar. Sie zeigen, dass religiöse Aktivität ohne Gehorsam gegenüber Gottes Willen nicht nur unzureichend ist – sie wird verworfen. Jesus erkennt keine Werke an, die außerhalb einer Beziehung stehen, die auf Gehorsam gegründet ist.
Der Wille Gottes ist also nicht optional – er ist das Zentrum wahren Jüngertums und des ewigen Lebens.
Was also ist dieser Wille, den wir erkennen und tun sollen?
„Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr euch der Unzucht enthaltet; dass jeder von euch wisse, sein eigenes Gefäß in Heiligung und Ehre zu besitzen, nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen.“ (1. Thessalonicher 4,3–5
Der Wille Gottes ist unsere Heiligung – dass wir abgesondert sind von den Sündenmustern der Welt. Heiligung ist sowohl eine Stellung (wir sind in Christus geheiligt) als auch ein Prozess (wir wachsen in Heiligkeit durch Gehorsam, Gebet, das Wort und Gemeinschaft).
„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein lebendiges, heiliges, gottwohlgefälliges Opfer – das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“ (Römer 12,1–2
Zur Heiligung gehört auch Selbstbeherrschung und Reinheit. Wir sind aufgerufen, unseren Körper in Heiligkeit und Ehre zu bewahren – nicht in Leidenschaften und Begierden.
„Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!“ (1. Korinther 6,19–20)
Unser Leib ist also ein heiliger Tempel, kein Werkzeug der Sünde. Unreinheit, sexuelle Sünde, Eitelkeit und jede Art von Selbstschädigung entehrt Gott.
Gottes Willen zu kennen genügt nicht – wir müssen ihn auch tun.
„Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen.“ (Jakobus 1,22)
Wahre Erkenntnis des göttlichen Willens führt immer zu verändertem Leben – zu einem neuen Charakter, neuen Prioritäten und neuem Wandel. Der Heilige Geist befähigt uns, im Gehorsam zu leben, doch wir müssen täglich die bewusste Entscheidung treffen, Ihm zu folgen.
Gott hat dich erwählt, damit du:
Bevor du dienst, predigst oder prophezeist – prüfe, ob dein Leben im Einklang mit dem offenbarten Willen Gottes steht, wie er in der Schrift und durch den Heiligen Geist bezeugt wird.
Frage dich selbst:
„Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.“ (Matthäus 22,14)
Mache deine Berufung gewiss, indem du dein Leben dem Willen Gottes unterordnest. So wirst du in seiner Gnade wandeln – und Sein Wohlgefallen auf dir ruhen.
DER HERR SEGNE DICH! Möge Er dir Weisheit schenken, Seinen Willen zu erkennen und Kraft, ihn treu zu tun – bis der Tag kommt, an dem du Ihn von Angesicht zu Angesicht siehst.
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