Im Alten Bund, als die Kinder Israels auf dem Weg ins verheißene Land waren, das ihnen Gott zugesagt hatte, erkennen wir: Der Herr wusste um die Not, die vor ihnen lag — dass sie durch ein menschenfeindliches Land wandern mussten, ohne Ackerbau oder Ernte, ein dürres Land. So hatte er bereits Vorkehrungen getroffen, bevor sie auch nur ihren Fuß aus Ägypten setzten. Er ließ Manna vom Himmel regnen — doch nicht, um sie über reichhaltige Wege oder über Märkte zu führen, auf denen sie hätten Nahrung kaufen können.
Eines der großen Wunder dieses Mannas war: Es war nicht Brot im herkömmlichen Sinn, sondern winzige Körnchen wie von Hirse. Wenn sie morgens aufwachten, fanden sie sie auf dem Boden. Wenn sie sie sammelten, konnten sie sie mahlen und zu Mehl verarbeiten und dann zu Brot backen.
Diejenigen, die mehr sammelten, mussten ihren Nachbarn abgeben — denn keiner durfte mehr haben als sein Maß.
„Als nun der Tau über dem Lager dahin schmolz, da lag auf der Erdoberfläche etwas Kleines, feines wie Reif auf dem Boden. … Die Israeliten aber sahen’s und sprachen untereinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es sei. … Da sprach Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der HERR euch zum Essen gibt. … Die Israeliten aber sammelten und fanden, dass der, welcher viel gesammelt hatte, nicht zuviel hatte, und der, der wenig gesammelt hatte, nicht zu wenig; alle sammelten, jeder nach seinem Essen.“ — 2. Mose 16,14–18
Was wir daraus lernen können: Der Herr wollte sein Volk lehren, in Nächstenliebe zu leben — dass man einander dient. Wer viel sammelt, soll den anderen entlasten, denn alles war ihnen geschenkt.
Dieselbe Lehre gilt heute geistlich: So wie die Kinder Israels Manna empfangen hatten, um in der Wüste zu leben, so hat der allmächtige Gott nun geistige Manna gegeben, damit wir in der geistlichen Wüste hier auf Erden leben können. Und wie damals nicht alle Völker das Manna erhielten, sondern nur jene, die bereit waren, Ägypten (das heißt: die Gefangenschaft der Sünde) hinter sich zu lassen und in Richtung Kanaan zu gehen — so gilt auch heute: Diese göttliche Manna ist denen vorbehalten, die den Preis zahlen, aus der Sünde hinauszugehen und Jesus Christus in dieser Wüstenreise zu folgen.
WAS IST DIESE Manna? Diese neue Manna ist niemand anderes als der Herr der Herrlichkeit, Jesus Christus. Die Bibel sagt in …
Johannes 6,28–35:
„Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, dass wir Gottes Werke wirken? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. … … Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose gibt euch das Manna vom Himmel; sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. … Da sprachen sie: Herr, gib uns allezeit dieses Brot. Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten.“
Hier wird deutlich: Jesus ist das Brot des Lebens – ein Bild für das Manna. Wenn Jesus das „Brot“ ist, so ist damit nicht gewöhnliche Speise gemeint, sondern geistliches Leben und göttliche Offenbarung.
Wie das Manna damals jeden Tag gegessen wurde, so empfangen wir diese geistige Manna — das Wort Jesu — Tag für Tag, bis wir unser himmlisches Kanaan erreichen.
Darum nehmen wir am Tisch des Herrn (Brot und Wein) zu bestimmten Zeiten teil, als Zeichen dafür, dass in unseren Herzen wir das Wort Jesu täglich „essen“.
Und genauso wie das irdische Manna nicht in gleicher Menge gesammelt wurde — manche sammelten mehr, andere weniger — und derjenige, der mehr hatte, seinem Bruder abgab, so haben auch wir im geistlichen Manna den Auftrag, zusammenzukommen: Jeder erhält nach Gabe, die ihm gegeben ist, damit der Herr sein Wort jedem erweise. Deshalb ist Gemeinschaft so essenziell.
Wir essen den Leib Jesu, der das himmlische Brot ist. Der Herr sagte weiter:
Johannes 6,48–56:
„Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter aßen das Manna in der Wüste und sind gestorben. Das ist aber das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit ein Mensch davon esse und nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit; und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt. … Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.“
Siehst du die Bedeutung Jesu in diesem Augenblick? Die Kinder Israels hätten niemals Kanaan erreichen können ohne den Weg durch die Wüste und ohne das Manna, das Gott ausgewählt hatte. Genauso können wir jetzt nicht in den Himmel kommen ohne den Weg durch die Wüste (die Prüfung, das Leid) und ohne diese geistige Manna, die Gott bereitgestellt hat — nämlich Jesus Christus.
Es gibt viele Wege, Brüder und Schwestern, doch der einzige Weg zu Gott ist Jesus Christus. Und er selbst sagte:
Matthäus 16,24–26:
„Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf und folge mir nach. Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden. Was hülfe es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und zollte sein Leben Schaden? Oder was soll ein Mann geben, um sein Leben wieder einzutauschen?“
Geh heute deinen Schritt: Brich aus der Gefangenschaft der Sünde (Ägypten) und folge Jesus durch die Wüste, wenn du den Himmel erreichen willst. In der himmlischen Gemeinschaft der Heiligen werden es nicht Hurerei, Trunkenheit, Zerstörer, Mörder, Hexerei, Unkeuschheit, Abtreiber, Homosexuelle, Pornografieschauende oder Unversöhnliche sein, die hineinkommen — ihre Bestimmung ist der Feuersee (so sagt die Bibel). Wer dir einredet, du könntest durch solche Wege in den Himmel gelangen, der redet dir Unwahrheit — er hat deine Seele nicht nötig, er will nur dein Gut.
Wende dich heute und empfange das Brot des Lebens, Jesus Christus. Wenn du in der Gemeinde das Brot partizipierst und dennoch fortfährst in Sünde, so hast du Schuld am Leib und Blut Christi, denn du teilst ohne Würdigkeit.
„Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot … … als sie aber gegessen hatten, nahm er auch den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer aber unwürdig das Brot isst oder den Kelch trinkt des Herrn, der wird ein Gericht über sich essen und trinken. Jeden aber prüfe sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch. Denn wer isst und trinkt, ißt und trinkt sich selbst ein Gericht, wenn er den Leib nicht unterscheidet. Darum sind unter euch viele schwach und kränklich und sind etliche entschlafen. Wenn wir aber uns selbst richten würden, so kämen wir nicht ins Gericht.“
Also: Iss jetzt geistiges Manna — und das geschieht meist im Zusammenkommen der Gläubigen.
Gott segne dich.
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