Du wirst belohnt werden bei der Auferstehung der Gerechten

Du wirst belohnt werden bei der Auferstehung der Gerechten

In Lukas 14,12–14 lehrt Jesus über das Herz wahrer Großzügigkeit und die ewige Natur echten Gebens:

„Er sprach aber auch zu dem, der ihn eingeladen hatte: Wenn du ein Mittag- oder Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn ein; damit sie dich nicht etwa auch wieder einladen und dir vergolten wird. Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein. Glückselig wirst du sein, weil sie es dir nicht vergelten können; denn es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.“
(Lukas 14,12–14)

Jesus stellt zwei Arten des Gebens gegenüber: gegenseitige Großzügigkeit, die eine Gegenleistung erwartet, und selbstlose Großzügigkeit, die nichts zurückverlangt. Das eine ist vergänglich und menschlich, das andere spiegelt den Charakter Gottes wider und trägt ewigen Lohn in sich.

Gläubige sind berufen, die Gnade Gottes nachzuahmen, denn „er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen“ (Lukas 6,35).

Die „Auferstehung der Gerechten“ (griechisch: anástasis tón dikaíōn) weist auf die zukünftige leibliche Auferstehung hin, wie sie in der Schrift beschrieben wird (Daniel 12,2; Johannes 5,28–29). Dieses Glaubensfundament betont, dass Gottes Gerechtigkeit und Belohnung über dieses Leben hinausgehen – unsere Taten haben ewige Bedeutung.

Die Pharisäer luden zu ihren Festen nur die Reichen und Einflussreichen ein – eine Haltung, die auf weltlichem Ansehen und Gegenseitigkeit beruhte. Jesus jedoch fordert dazu auf, die Armen, Lahmen, Blinden und Verkrüppelten einzuladen – Menschen, die nichts zurückgeben können.

So offenbart er die Werte des Himmelreiches, in dem Nächstenliebe nicht an soziale Stellung oder eigenen Nutzen gebunden ist (Matthäus 22,39).

Diese Lehre steht im Einklang mit der Bergpredigt, wo Jesus dazu aufruft, die Feinde zu lieben und ohne Erwartung zu geben:

„Vielmehr liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen; so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Höchsten sein.“
(Lukas 6,35)

Das Leben im Reich Gottes ist ein Leben der Gnade, nicht des Verdienstes

Auch die frühe Kirche lebte dieses Prinzip. Paulus schrieb:

„Ermahne sie, Gutes zu tun, reich zu sein an guten Werken, freigebig und mitteilend.“
(1. Timotheus 6,18)

Wahres Geben ist ein Ausdruck des Vertrauens auf Gottes Fürsorge und Souveränität. Wie Paulus versichert:

„Mein Gott aber wird all euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“
(Philipper 4,19)

Wenn Gläubige geben, ohne auf irdische Belohnung zu hoffen, legen sie ihren Schatz im Himmel an – dort, wo „Motten und Rost ihn nicht zerstören“ (Matthäus 6,19–21).

Gottes Verheißung, bei der Auferstehung zu vergelten, zeigt seine vollkommene Gerechtigkeit.

„Der HERR aber bleibt ewig, er hat seinen Thron bereitet zum Gericht. Und er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit.“
(Psalm 9,8–9)

Während menschliche Belohnungssysteme unvollkommen und vergänglich sind, ist Gottes Gericht ewig, vollkommen und unparteiisch (Offenbarung 20,12–13).

Darum erinnert uns die Schrift:

„Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder empfange, was er in seinem Leibe getan hat, es sei gut oder böse.“
(2. Korinther 5,10)

Viele Gläubige kämpfen mit dem Spannungsfeld zwischen Geben an jene, die zurückgeben können, und Geben an jene, die es nicht können. Doch dieses Wort Jesu warnt vor einer selbstbezogenen Form der Großzügigkeit und ruft uns auf, die kostbare Gnade Christi zu leben – dessen Liebe keine Gegenleistung suchte:

„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“
(Römer 5,8)

Wenn wir geben, ohne etwas zurückzuerwarten, spiegeln wir das Herz Gottes wider – ein Herz voller Barmherzigkeit und Opferliebe (Johannes 15,13). Solches Geben ist zugleich ein Zeugnis des Evangeliums und ein Beweis unseres Vertrauens auf Gottes Versorgung.

Jesu Lehre in Lukas 14 ruft uns auf, nach den Prinzipien des Himmelreiches zu leben – frei von Berechnung und Eigennutz, mit Blick auf die ewige Belohnung und auf das, was Gott gefällt.

„Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht nachlassen.“
(Galater 6,9)

Möge diese Wahrheit dein Herz ermutigen, großzügig zu geben, im Vertrauen auf Gottes ewige Gerechtigkeit und Lohn.

Der Herr segne deine Großzügigkeit und Treue reichlich. Teile diese Botschaft, damit auch andere ermutigt werden.

 

Print this post

Über den Autor

Rogath Henry editor

Schreibe eine Antwort