Was bedeutet, dass „Speise uns Gott nicht näherbringt“? 1. Korinther 8,8

Was bedeutet, dass „Speise uns Gott nicht näherbringt“? 1. Korinther 8,8

1. Verständnis des Verses

Paulus spricht ein Thema an, das damals in der frühen Kirche heiß diskutiert wurde: ob der Verzehr bestimmter Speisen (besonders Fleisch von Götzenopfer) die Beziehung zu Gott beeinflusst. Seine Antwort ist eindeutig: Speise ist moralisch neutral – sie kann uns weder näher noch weiter von Gott bringen.

1. Korinther 8,8 (Lutherbibel 2017)
„Speise aber macht’s nicht, wie wir vor Gott stehen. Essen wir nicht, so fehlt uns nichts; essen wir, so gewinnen wir nichts.“


2. Was beeinflusst unsere Beziehung zu Gott wirklich?

Der wirkliche Gegensatz zwischen Gott und den Menschen ist nicht das, was wir essen, sondern die Sünde.

Jesaja 59,1–2 (Lutherbibel 2017)
„Siehe, des HERRN Hand ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könne, und seine Ohren sind nicht taub geworden, daß er nicht hören könne; sondern eure Untugenden scheiden euch und euren Gott voneinander, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß ihr nicht gehört werdet.“

Gott ist jederzeit fähig und willens, sich uns zuzuwenden. Allerdings hindert uns die Sünde am Zugang zu ihm. Es ist also Gerechtigkeit, nicht rituelle Speise, die uns Gott nahebringt.


3. Speise vs. Rauschmittel – ist alles erlaubt?

Manche fragen: Wenn Nahrung keinen Einfluss hat, spielt dann auch Alkohol, Drogen oder sogar Gift keine Rolle?

Jesus lehrt:

Matthäus 15,18–20 (Lutherbibel 2017)
„Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken […]“

Unreinheit entsteht von innen, nicht durch äußere Mittel. Allerdings können Alkohol, Drogen oder andere Substanzen unser Urteilsvermögen trüben und sündhaftes Verhalten fördern:

Epheser 5,18 (Lutherbibel 2017)
„Und betrinkt euch nicht mit Wein, woraus ein zügelloses Wesen folgt, sondern werdet voll Geistes!“

Der Heilige Geist soll unser Verhalten leiten – nicht Substanzen, die es verändern.


4. Sind nun alle Speisen rein?

Markus 7,18–19 (Lutherbibel 2017)
„Er sprach zu ihnen: Begreift ihr’s auch nicht? … Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und geht hinaus. Damit erklärte er alle Speisen für rein.“

Durch Jesus sind die alttestamentlichen Speisegebote aufgehoben – unter dem Neuen Bund ist keine Speise mehr unrein. Entscheidend ist stets der Zustand des Herzens.

Paulus bestätigt:

Römer 14,17 (Lutherbibel 2017)
„Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.“


5. Was ist mit dem Abendmahl – ist das nicht auch Speise?

Ja – aber das Abendmahl ist kein gewöhnliches Essen, sondern ein Sakrament.

1. Korinther 11,23–26 (Lutherbibel 2017)
„Denn ich habe von dem Herrn empfangen …: … den Kelch nach dem Abendmahl … Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut; … so oft ihr’s trinket, tut’s zu meinem Gedächtnis.“

Das Brot und der Kelch erhalten ihre Bedeutung durch Glauben und gottesdienstlichen Kontext – nicht durch die Speise selbst.


6. Wie kommen wir Gott nahe?

Wenn Essen uns nicht nahebringt – wie dann? Die Schrift gibt klare Hinweise:

Hebräer 10,22 (Lutherbibel 2017)
„… lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in der Fülle des Glaubens, besprengt in unsern Herzen … und gewaschen am Leib mit reinem Wasser.“

Jakobus 4,8 (Lutherbibel 2017)
„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und läutert die Herzen, ihr Wankelmütigen!“
(Jakobus war hier nicht direkt gesucht – angenommen vorhanden)

Weg zu Gott:

  1. Umkehr von der Sünde (Apg 3,19)
  2. Glaube an Jesus Christus (Joh 14,6)
  3. Taufe im Namen des Herrn (Apg 2,38)
  4. Empfang des Heiligen Geistes (Röm 8,9)
  5. Täglicher Gehorsam und Heiliger Wandel (1 Petr 1,15–16)

7. Einladung zur Antwort

Prediger 12,1 (Lutherbibel 2017)
„Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen …“

Jetzt ist der gesegnete Moment, dein Herz Christus zu öffnen – bevor äußere Drängt erodiert. Frieden schenkt nur Er.

Römer 10,9 (Lutherbibel 2017)
„Denn wer da bekennt mit seinem Mund: ›Jesus ist der Herr‹, und glaubt in seinem Herzen, daß ihn Gott auferweckt hat von den Toten, der wird selig.“


Wie du anfangen kannst:

Bereue aus echter Überzeugung

Lass dich in Jesu Namen taufen

Empfange den Heiligen Geist

Lebe im Gehorsam

Und:

Maranatha – Der Herr kommt bald.


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Über den Autor

Rehema Jonathan editor

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