Das Verständnis des Satzes: „Alles, was nicht aus dem Glauben geschieht, ist Sünde“

Das Verständnis des Satzes: „Alles, was nicht aus dem Glauben geschieht, ist Sünde“


Römer 14,23

„Wer aber zweifelt und dennoch isst, der ist schon verurteilt, weil er nicht aus dem Glauben handelt. Alles aber, was nicht aus dem Glauben kommt, ist Sünde.“

Dieser Vers ist entscheidend, um zu verstehen, dass Handlungen ohne eine Grundlage im Glauben zur Sünde führen können. Glaube ist nicht nur eine Frage des Denkens, sondern auch der Ausrichtung des Herzens und Handelns auf Gottes Willen. Ohne Glauben können selbst kleinste Handlungen sündhaft werden, da sie von Gottes Zweck losgelöst sind.


Der Kontext in Römer 14,14: Paulus sagt

„Ich weiß und bin im Herrn Jesus fest davon überzeugt, dass nichts unrein ist in sich selbst; unrein ist es nur für den, der es als unrein betrachtet.“

Dieser Abschnitt verweist auf ein grundlegendes Prinzip der christlichen Freiheit: Nichts ist von Natur aus unrein. Jesus selbst erklärte alle Speisen für rein (Markus 7,18–19), was in Apostelgeschichte 10,15 bestätigt wird, wo Gott zu Petrus spricht: „Was Gott gereinigt hat, das nenne du nicht unrein.“

Theologisch bedeutet dies, dass die alttestamentlichen Speisegesetze, wie das Verbot, Schweinefleisch zu essen (3. Mose 11,7–8), Christen im Neuen Bund nicht mehr binden. Der Tod und die Auferstehung Christi haben die Anforderungen des Gesetzes erfüllt (Matthäus 5,17), und das Neue Testament lehrt, dass Gläubige nicht mehr an solche zeremonielle Gesetze gebunden sind (Römer 14,14; Kolosser 2,16–17).


Wie sollten wir auf die Schwachen im Glauben reagieren?

Die Bibel gibt uns Anleitung, wie wir mit denen umgehen sollen, die schwach im Glauben sind, besonders in Römer 14,1–3:

„Nehmt den Schwachen im Glauben auf und streitet nicht über Meinungen. Der eine glaubt, er dürfe alles essen; der Schwache aber isst nur Gemüse. Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen.“

Paulus lehrt uns hier, dass wir nicht in Streitgespräche verwickelt werden oder unsere Ansichten anderen aufzwingen sollen, besonders nicht bei nicht wesentlichen Dingen wie Speisen. Der entscheidende Punkt ist, dass Gott sowohl den Starken als auch den Schwachen im Glauben angenommen hat.


Glaube und die Freiheit zu essen

Römer 14,2–3 erläutert diese Idee der Freiheit weiter:

„Der eine glaubt, er dürfe alles essen; der Schwache aber isst nur Gemüse. Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen.“

Dies zeigt, dass der „starke“ Christ (der ein größeres Verständnis von Freiheit in Christus hat) den „schwachen“ Gläubigen, dessen Glaube noch an diätetische Einschränkungen gebunden ist, nicht verachten oder verurteilen soll. Ebenso soll der „schwache“ Gläubige diejenigen nicht richten, die in der Freiheit sind, alle Speisen zu essen. Beide sind von Gott angenommen und sollten daher mit gegenseitigem Respekt behandelt werden.


Theologische Implikationen

Theologisch lehrt dieser Abschnitt, dass christliche Freiheit dazu dienen soll, Liebe und Einheit zu fördern, nicht persönlichen Stolz oder Spaltung. Die Lehre von der Freiheit in Christus (Galater 5,1) ist ein zentrales Merkmal des Neuen Bundes. Diese Freiheit sollte jedoch nicht als Entschuldigung genutzt werden, um andere zum Sündigen zu verleiten.


Wann ist es Sünde?

Wenn ein Gläubiger mit schwachem Gewissen etwas isst, von dem er glaubt, dass es sündhaft ist (wie Schweinefleisch), wird er sich verurteilt fühlen, weil er gegen seinen Glauben handelt. Wie in Römer 14,23 gesagt wird:

„Alles aber, was nicht aus dem Glauben kommt, ist Sünde.“

Das bedeutet, dass, wenn jemand gegen sein Gewissen handelt, selbst wenn die Handlung an sich nicht sündhaft ist, sie zur Sünde wird, weil sie nicht im Glauben geschieht.


Anwendung für Christen und Nicht-Christen

Wenn du Christ bist und immer noch glaubst, dass bestimmte Speisen unrein sind, rät dir die Bibel, deinem Gewissen zu folgen (Römer 14,23), aber auch in deinem Verständnis der Wahrheit des Wortes Gottes zu wachsen. Wenn dein Gewissen es verbietet, iss nicht, aber tue dies, während du Heiligkeit in allen Bereichen deines Lebens bewahrst.

Wenn du noch kein Christ bist (vielleicht Muslim oder aus einer anderen Religion), wisse, dass Jesus dich tief liebt und für deine Sünden gestorben ist. Komm zu Jesus, wie du bist – ob du bestimmte Speisen isst oder nicht – und er wird dich annehmen. Ihm ist dein Herz wichtiger als deine äußeren Praktiken. Jesus ruft dich zum ewigen Leben und bietet es dir frei an, weil er der Retter der Welt ist (Johannes 14,6; 1. Timotheus 1,15).


Ein einfaches Gebet, um Christus anzunehmen

Wenn du dich heute entschieden hast, Jesus anzunehmen, ist der nächste Schritt einfach. Wo immer du bist, knie nieder und bete dieses Gebet:

„Herr Jesus, ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist. Ich nehme dich in mein Herz auf und verpflichte mich, dir zu folgen. Vergib mir meine Sünden und führe mich zum ewigen Leben. Amen.“


Der Herr segne dich reichlich!

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Über den Autor

Magdalena Kessy editor

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