LERNE, AUS DEINEM SCHATZ NEUES UND ALTES HERAUSZUZIEHEN.

LERNE, AUS DEINEM SCHATZ NEUES UND ALTES HERAUSZUZIEHEN.

Gesegnet sei der Name unseres Herrn Jesus Christus. Herzlich willkommen, lass uns gemeinsam in die Heilige Schrift eintauchen.

Matthäus 13,51-53
51 Da fragte ihn Jesus: „Habt ihr alles verstanden?“
Sie antworteten: „Ja.“
52 Da sagte er zu ihnen: „Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs ist, einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.“
53 Als Jesus diese Gleichnisse zu Ende erzählt hatte, verließ er den Ort.

Frage: Warum vergleicht Jesus das Himmelreich mit einem Hausherrn, der sowohl Neues als auch Altes aus seinem Schatz hervorholt?

In diesem Gleichnis lehrt Jesus, dass die, die im Wissen über das Himmelreich erfahren sind — wie Schriftgelehrte oder Lehrer — sowohl das Alte als auch das Neue Testament verstehen müssen. Der „Schatz“ steht für die Reichtümer an Weisheit und Offenbarung, die in Gottes Wort zu finden sind. Das „Neue“ bezieht sich auf die Offenbarung durch den Neuen Bund (das Leben und die Lehren Jesu Christi), das „Alte“ auf die Weisheit und Prophezeiungen des Alten Bundes (das Gesetz und die Propheten).

Das Haus eines weisen Menschen, insbesondere der Lagerraum, enthält immer sowohl Neues als auch Altes. Alte Dinge werden aufbewahrt, um sie später noch zu gebrauchen, sei es zur Reparatur oder Wiederverwendung.

Zum Beispiel kann nach dem Bau eines Hauses noch Nägel, Farbe oder Bleche übrig bleiben. Diese wirft man nicht weg, sondern bewahrt sie für künftige Verwendung auf. Später werden diese Materialien vielleicht zur Reparatur des Hauses oder für andere Zwecke verwendet. Auch wenn sie nicht sofort gebraucht werden, bleiben sie für die Zukunft oder für andere aufbewahrt. So wurden auch die Prophezeiungen und Gesetze des Alten Testaments aufbewahrt – für die Erfüllung von Gottes Plan in Christus.

Das Alte Testament ist die Grundlage zum Verständnis des Neuen Testaments. Es enthält Prophezeiungen, Typen und Schatten, die auf das Kommen Jesu Christi hinweisen.

Lukas 24,27
„Und er begann bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften über ihn gesagt war.“

Das Gesetz und die Propheten bereiten Herz und Verstand auf den Neuen Bund vor, der in Christus erfüllt wird. Ohne das Alte Testament fehlt der Kontext, um die Offenbarung des Neuen Testaments richtig zu verstehen.

Das gleiche Prinzip gilt für das geistliche Leben. Wenn wir mit Christus gehen, begegnen wir oft alter Weisheit – Traditionen, Lehren und Schriften – die dauerhaft wichtig bleiben. Sie helfen, das Neue besser zu verstehen. Ohne diese Verbindung riskieren wir ein falsches Verständnis oder eine Fehlanwendung von Gottes vollständiger Offenbarung.

Matthäus 5,17
„Denkt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.“

Hier macht Jesus deutlich, dass er das Alte Testament nicht abschaffen, sondern erfüllen will. Er ist die Erfüllung der Prophezeiungen, und sein Leben und Tod schließen den Alten Bund ab.

So wie ein Mensch Dinge aufbewahrt, die er später noch braucht, ist auch die Weisheit des Alten Testaments essenziell, um Christi Mission zu verstehen. Das Alte Testament weist auf Christus hin, und das Neue Testament offenbart die Erfüllung der in Altem Testament gegebenen Verheißungen.

Ebenso bewahrt ein kluger Mensch Schuhe, bis sie abgenutzt sind, anstatt sie wegzuwerfen. Sie werden aufbewahrt, weil man weiß, dass sie später noch nützlich sein können – vielleicht für jemanden anderen oder für praktische Zwecke wie die Arbeit.

Das gleiche gilt für Kleidung: Wenn Kleidung abgetragen ist, wird sie nicht weggeworfen, sondern für später aufbewahrt oder weitergegeben. Sie wird vielleicht jemandem geschenkt oder als Putzlappen weiterverwendet. Das ist keine Verschwendung, sondern zeigt die Weisheit, etwas Nützliches zu behalten, selbst wenn es seinen ursprünglichen Zweck verloren hat. So wird das Alte Testament nicht verworfen, sondern bleibt wertvoll, auch wenn das Neue Testament es erfüllt.

Markus 2,21-22
21 „Niemand näht ein Stück ungeschrumpften Stoff auf ein altes Kleidungsstück; sonst reißt das neue Stück vom alten ab, und der Riss wird schlimmer.
22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und Wein und Schläuche sind verloren. Man füllt neuen Wein in neue Schläuche.“

Hier betont Jesus, dass für den Neuen Bund neues Verständnis und neue Strukturen nötig sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Alte nutzlos ist – es bildet die Grundlage, auf der das Neue aufbaut. Der „neue Wein“ ist das Evangelium von Jesus Christus, und die „alten Schläuche“ stehen für das alte System von Gesetz und Opfer, das nicht die Fülle des Neuen Bundes aufnehmen konnte. Beide – alt und neu – sind für Gottes Heilsplan unverzichtbar.

Diese Stelle zeigt die Notwendigkeit, das Alte und Neue Testament richtig zu unterscheiden. Das Alte Testament bereitet den Neuen Bund vor. Es sollte nicht als rettend gesehen werden, sondern weist auf die Notwendigkeit von Christus hin. Der neue Wein (Jesus und sein Heil) braucht neue Schläuche (einen neuen Umgang mit Gott durch Gnade, nicht Gesetz). Das Alte wird nicht obsolet, sondern erfüllt sich in Christus.

Lukas 24,44-47
44 „Er sagte zu ihnen: ‚Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was im Gesetz Moses, in den Propheten und Psalmen über mich geschrieben steht.‘
45 Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstehen konnten.
46 Er sagte zu ihnen: ‚So steht geschrieben: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
47 und in seinem Namen wird Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Völkern, angefangen in Jerusalem.‘“

Jesus erklärt hier, dass das gesamte Alte Testament auf ihn hinweist. Er hat alle Prophezeiungen und Typen im Alten Testament erfüllt, und nur im Licht seiner Auferstehung können die Schriften ganz verstanden werden.

Ohne das Alte Testament kann das Neue nicht voll geschätzt werden. Das Alte weist auf Christus hin, und das Neue offenbart sein Kommen und seine Erfüllung. Die beiden sind in Gottes Heilsplan untrennbar. Jesus öffnete den Jüngern den Verstand, um die Verbindung zwischen Alt und Neu zu sehen und zu zeigen, dass das Alte Testament nicht überholt ist, sondern in ihm erfüllt wird.

2. Timotheus 2,15
„Bemühe dich, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit richtig austeilt.“

Dieser Vers unterstreicht die Bedeutung, das Wort Gottes richtig zu handhaben, was das Verständnis beider Testamente einschließt. Ein Gläubiger muss die Schrift sorgfältig gebrauchen, so dass sie Gottes Willen und seine Offenbarung durch Christus widerspiegelt. Dazu ist es notwendig, das Wort fleißig zu studieren und zu erkennen, wie das Alte Testament auf Christus hinweist und das Neue die Erfüllung von Gottes Verheißungen offenbart.

Maranatha.


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Über den Autor

Rehema Jonathan editor

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