Gepriesen sei der Name unseres Herrn Jesus Christus!Lasst uns gemeinsam das Wort Gottes betrachten.
„Des Tages aber lehrte er im Tempel; des Nachts aber ging er hinaus und blieb an dem Berge, den man Ölberg nennt. Und alles Volk machte sich früh auf zu ihm, ihn im Tempel zu hören.“
Hast du dich schon einmal gefragt, warum Jesus in den letzten Tagen seines Dienstes in Jerusalem nicht in einem Haus übernachtete, sondern auf dem Ölberg schlief?
Es war keineswegs, weil er keinen Ort zum Übernachten gehabt hätte oder niemand ihn aufnehmen wollte. Im Gegenteil: Jesus hatte viele Jünger und Freunde, einige davon wohlhabend und angesehen, die ihn gerne beherbergt hätten.
Ein Beispiel ist Josef von Arimathäa ein reicher Mann und heimlicher Jünger Jesu. Nach der Kreuzigung ging er mutig zu Pilatus, bat um den Leib Jesu und legte ihn in sein eigenes neues Grab.
„Am Abend aber kam ein reicher Mann aus Arimathäa, der hieß Josef und war auch ein Jünger Jesu. Der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, man sollte ihm ihn geben.“
Ein weiteres Beispiel ist der Hausbesitzer, der den Oberraum für das Passahmahl zur Verfügung stellte. Die Schrift beschreibt ihn als geräumig und gut ausgestattet also ganz offensichtlich das Haus eines wohlhabenden Mannes.
„Und er sandte zwei seiner Jünger und sprach zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; folgt ihm, und wo er hineingeht, da sprecht zum Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist das Gastzimmer, in dem ich das Passa mit meinen Jüngern essen kann? Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen und fertig ist; dort bereitet es für uns zu.“
Warum also zog es Jesus vor, unter freiem Himmel auf dem Ölberg zu schlafen, statt bei seinen Jüngern in Jerusalem zu übernachten?
Die Schrift zeigt uns zwei klare Gründe:
Jesus war ein Mann des Gebets.Gebet war für ihn nicht nur eine Gewohnheit es war der Atem seines Dienstes.Oft zog er sich zurück, um allein mit dem Vater Gemeinschaft zu haben.Der Ölberg, still und abgeschieden östlich von Jerusalem gelegen, war der ideale Ort dafür.
„Und er ging hinaus und begab sich, wie er gewohnt war, an den Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger.“
Er suchte einen Ort frei von Ablenkungen – kein geschäftiges Haus, keine Pflichten, kein Lärm.Er wusste: Wahres Gebet braucht Stille.Das lehrt auch uns heute: Wenn wir beten wollen, müssen wir bewusst Raum schaffen, in dem unsere Gedanken zur Ruhe kommen können.Unsere Umgebung hat Einfluss auf die Tiefe unserer Gemeinschaft mit Gott.
Selbst in Gethsemane, am Fuß des Ölbergs, rang er im Gebet, kurz bevor er verhaftet wurde (vgl. Lukas 22,44).Sein Aufenthalt dort war kein Zufall es war Ausdruck seines geistlichen Lebensrhythmus: Gewohnheit, Nähe und Hingabe.
Ein weiterer Grund war seine Hingabe an seinen Auftrag.Er wollte früh im Tempel sein, um die Menschen täglich zu lehren.Er lebte mit einem tiefen Bewusstsein für Zeit und Aufgabe.Wäre er in Häusern geblieben, hätte ihn das leicht aufgehalten durch Mahlzeiten, Gespräche oder andere häusliche Ablenkungen.
Denken wir an die Begebenheit mit Martha und Maria:
„Und es begab sich, als sie weiterzogen, dass er in ein Dorf kam; und eine Frau mit Namen Martha nahm ihn auf. Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung; und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir helfe!“
Jesus wusste, dass solche gut gemeinten Ablenkungen den geistlichen Fokus stören konnten.Auf dem Ölberg aber konnte er früh aufstehen, sich waschen und in wenigen Minuten hinüber zum Tempel gehen bereit, zu lehren.Der Ölberg liegt nur wenige hundert Meter vom Tempelberg entfernt ein strategisch günstiger Ort.
Er war ein Vorbild an geistlicher Disziplin.Die Menschen sahen seine Hingabe und sie folgten seinem Beispiel.
„Und alles Volk machte sich früh auf zu ihm, ihn im Tempel zu hören.“
Sein Eifer weckte Eifer in anderen.Sie standen immer früher auf, um seine Lehre nicht zu verpassen.Er predigte nicht nur mit Worten er predigte mit seinem Leben.
Auch heute „steht der Herr früh auf“, um in seinem Haus denen zu begegnen, die ihn lieben.Wer ihn wirklich sucht, tut das nicht schläfrig oder halbherzig er steht auf, er macht sich auf den Weg, er hat Hunger nach Gott.
Doch zwei Dinge lähmen heute viele Gläubige: Schlaf und Gleichgültigkeit.
Zu viel Schlaf und geistliche Trägheit gehören zu den häufigsten Gründen, warum Christen zu spät zum Gottesdienst kommen oder ihn ganz versäumen.Diese beiden Feinde betäuben unseren Geist und rauben uns Begegnungen mit Gott.
„Darum wachet; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“
Und Jesus sprach zu seinen Jüngern:
„Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt!“
Es gibt kein Gebet, das Faulheit vertreibt nur Entscheidung und Disziplin.Als Jesus Petrus, Jakobus und Johannes schlafend fand, trieb er keinen Dämon aus; er sagte schlicht:
„Konntet ihr nicht eine Stunde mit mir wachen?“ (vgl. Matthäus 26,40–41)
Darum gilt auch uns:Triff eine bewusste Entscheidung.Steh früh auf.Geh in das Haus Gottes.Suche sein Angesicht mit wachem Herzen.
Wenn deine Gemeinde weit entfernt ist, plane im Voraus.Übernachte in der Nähe oder nimm an einer Gebetsnacht teil aber sei früh da, bereit zu hören und zu empfangen.
Wer aus Trägheit zu spät kommt oder ohne Hunger nach Gott erscheint, entehrt den Herrn.An solchen Tagen ist es manchmal besser, zu Hause zu bleiben denn ohne Bereitschaft empfängt man nichts.
Verwirf den Geist der Schläfrigkeit.Verwirf geistliche Bequemlichkeit.Steh früh auf.Geh in die Gemeinde.Zeig dem Herrn, dass du sein Wort und seine Gegenwart liebst.
Denn wer ihn früh sucht, der wird ihn finden.
„Ich liebe, die mich lieben, und die mich suchen, finden mich.“
Maranatha! Der Herr kommt bald.Möge er uns wach, eifrig und suchend finden, wenn er wiederkommt.
Der Herr segne uns alle.
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