Was ist der Unterschied zwischen einer Gabe und einer geistlichen Gabe?

Was ist der Unterschied zwischen einer Gabe und einer geistlichen Gabe?

Um den Unterschied zwischen den Begriffen „Gabe“ und „geistliche Gabe“ besser zu verstehen, betrachten wir folgendes Beispiel:

Stellen wir uns vor, zwei Personen erhalten jeweils ein Auto als Geschenk. Beide Autos sind identisch, aber jede Person nutzt ihr Auto unterschiedlich. Die erste Person nutzt das Auto zu ihrem eigenen Vorteil, um bequem zu reisen und es privat zu verwenden. Die zweite Person dagegen verwandelt ihr Auto in einen Krankenwagen, um kranken Menschen zu helfen, ins Krankenhaus zu gelangen – und bietet diesen Dienst freiwillig an.

Biblisch gesehen stehen die Autos für Geschenke Gottes. Aber die Entscheidung der zweiten Person, das Auto zum Dienst an anderen zu nutzen, ist ein Beispiel für eine geistliche Gabe. Nach der Schrift ist eine geistliche Gabe nicht nur ein Segen oder Talent, sondern eine göttliche Befähigung, die vom Heiligen Geist gegeben wird, um der Gemeinde Christi zu dienen und sie aufzubauen (1. Korinther 12,7: „Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben“).

Das bedeutet, dass eine geistliche Gabe nicht in erster Linie zum eigenen Nutzen gegeben wird, sondern zur Erbauung und zum Segen für andere (Römer 12,6-8).

Heute besitzen viele Menschen natürliche Talente oder Gaben, aber keine geistlichen Gaben im biblischen Sinn. Manche haben zum Beispiel die Gabe des Singens, üben sie aber nicht als geistliche Gabe aus, die zur Ermutigung und zum Aufbau der Gemeinde dienen soll (Epheser 4,11-13). Andere mögen prophezeien oder in Zungen reden, nutzen diese Gaben aber egoistisch oder zur persönlichen Anerkennung statt zum Dienst an der Gemeinschaft (1. Korinther 14,12).

Warum ist das wichtig? Weil die Schrift warnt, dass geistliche Gaben mit Liebe und Demut zum Wohl der ganzen Gemeinde eingesetzt werden sollen – nicht für persönlichen Ruhm oder Gewinn (1. Korinther 13,1-3).

Paulus gibt dazu den Rat:

  1. Korinther 14,12
    „So steht nun die Gemeinde eifrig nach den geistlichen Gaben; aber ich will euch einen überragenden Weg zeigen.“

Der Hauptzweck geistlicher Gaben ist es, die Gemeinde, den Leib Christi, aufzubauen   nicht den Einzelnen zu verherrlichen.

Überlege also ehrlich: Segnet deine Gabe andere und stärkt sie die Gemeinde, oder dient sie nur deinen eigenen Interessen? Wenn deine Gabe vor allem dir selbst Ehre bringt und nicht Gott, hast du vielleicht ein Talent, aber noch keine wahre geistliche Gabe, die vom Geist befähigt ist (Johannes 15,8).

Gott ruft uns dazu auf, unsere Gaben in geistliche Gaben zu verwandeln, indem wir sie Ihm hingeben und sie zum Segen für andere einsetzen. Das Ergebnis ist ein Leben, das Gott verherrlicht und sein Volk erbaut (1. Petrus 4,10-11).

Außerdem sagt die Schrift, dass die, die ihre geistlichen Gaben treu gebrauchen, bei der Wiederkunft Christi geehrt werden (Matthäus 25,14-30, das Gleichnis von den Talenten). Nur die, die mit ihren Gaben anderen dienen, werden zum „Gastmahl“ eingeladen  dem Bild für die ewige Feier mit Christus.

  1. Korinther 12,4-7 erinnert uns:
    „Es gibt verschiedene Gaben, aber nur den einen Geist.
    Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.
    Es gibt verschiedene Wirkungen, aber es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
    Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.“

Die geistliche Gabe ist für gegenseitigen Nutzen da, nicht für egoistischen Gewinn.

Zusammenfassend: Sehnsucht danach, selbstlos zu dienen und den Leib Christi aufzubauen. Dabei wird Gott deine natürlichen Gaben in wahre geistliche Gaben verwandeln, die Ihm Ehre bringen und zum Segen werden.

Der Herr segne dich auf deinem Dienst!


 

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Rehema Jonathan editor

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