Title 2022

TAUFE: EIN GÖTTLICHES SYMBOL FÜR ERLÖSUNG UND NEUES LEBEN

Viele Menschen sehen die Taufe nur als ein religiöses Ritual – doch die Bibel offenbart, dass sie weit mehr ist als das.
Die Taufe steht für Tod und Leben, Gericht und Erlösung.
Sie ist ein heiliges Geheimnis, das – wenn man es richtig versteht – zu innerer Verwandlung und geistlicher Wiedergeburt führt.

Lassen Sie uns die Tiefe dieser heiligen Handlung durch die Heilige Schrift betrachten.


1. Die Taufe im Vorausbild der Tage Noahs

„…die einst ungehorsam waren, als Gottes Langmut harrte in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in der wenige, nämlich acht Seelen, hindurch gerettet wurden durch das Wasser.“
1. Petrus 3,20

In den Tagen Noahs brachte das Wasser Gericht über die Welt, aber zugleich Rettung für die acht Menschen, die glaubten und in die Arche eingingen.
Dasselbe Wasser, das die Gottlosen vernichtete, war das Mittel, durch das die Gläubigen bewahrt wurden.

Dieses Ereignis ist ein Vorausbild der Taufe.
So wie Noah durch Wasser errettet wurde – durch Glauben und Gehorsam – werden auch wir durch die Taufe gerettet, indem wir Christus vertrauen und mit Ihm in einen Bund eintreten.


2. Die Taufe rettet jetzt – aber nicht, wie du vielleicht denkst

„Das Gegenbild, die Taufe, rettet jetzt auch euch – nicht das Abtun des Schmutzes am Leib, sondern das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott – durch die Auferstehung Jesu Christi.“
1. Petrus 3,21

Die Taufe ist keine äußere Waschung, sondern eine geistliche Handlung – die Antwort eines durch Glauben gereinigten Herzens, das Gott ein reines Gewissen bezeugt.
Sie ist wirksam durch die Auferstehung Jesu Christi. Ohne Seine Auferstehung hätte die Taufe keine Kraft.

Jesus selbst betonte ihre Bedeutung:

„Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“
Markus 16,16

Erlösung ist nicht nur ein intellektueller Glaube – sie schließt Gehorsam mit ein.
Die Taufe ist das äußere Zeichen des inneren Glaubens, so wie die Beschneidung das Zeichen des Bundes für die Juden war (Römer 4,11).
Sie ist die öffentliche Erklärung: „Ich bin mit der Sünde gestorben und lebe nun für Christus.“


3. Taufe ist Begräbnis und Auferstehung mit Christus

„Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hineingetauft sind, in seinen Tod hineingetauft sind? So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.“
Römer 6,3–4

Die Taufe ist ein Symbol für unser Sterben gegenüber der Sünde und unsere Auferstehung zu neuem Leben in Christus.
Das Untertauchen im Wasser steht für das Begräbnis des alten Menschen, das Hervorkommen aus dem Wasser für die Wiedergeburt in Christus.

Darum ist die Taufe durch vollständiges Untertauchen das klarste biblische Bild dieses Vorgangs – sie zeigt Tod, Begräbnis und Auferstehung.

Paulus erklärt weiter:

„Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe; in ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.“
Kolosser 2,12

Durch den Glauben verbindet uns die Taufe mit dem erlösenden Werk Jesu.
Sie ist kein Werk, das aus eigener Kraft rettet, sondern ein Glaubensakt des Gehorsams, der uns mit der Gnade Gottes verbindet.


4. Taufe geschieht im Namen Jesu Christi

„Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“
Apostelgeschichte 2,38

In der frühen Gemeinde ging die Taufe immer mit Buße einher und wurde im Namen Jesu Christi vollzogen.
Das war keine bloße Formel, sondern eine Erklärung der Zugehörigkeit – ein öffentliches Bekenntnis, die Welt zu verlassen und sich ganz Christus als Herrn und Retter zuzuwenden.

Dieses Muster zieht sich durch die ganze Apostelgeschichte (Apg 8,16; 10,48; 19,5) und betont die Zentralität des Namens Jesu in Erlösung und Taufe.


Schlussfolgerung: Wurdest du auf biblische Weise getauft?

Wurdest du getauft nach dem biblischen Vorbild – durch Untertauchen, im Namen Jesu, nach echter Buße und Glauben?

Wenn nicht, dann ist jetzt die Zeit.
Taufe ist kein bloßer Brauch, sondern ein Gebot des Herrn (Matthäus 28,19) und ein entscheidender Schritt, um in das Reich Gottes einzutreten:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.“
Johannes 3,5

Zögere nicht länger.
Wenn du an Jesus glaubst und deine Sünden bekannt hast, suche eine bibeltreue Gemeinde, die nach der Schrift tauft.
Wenn du nicht weißt, wohin du gehen kannst, kontaktiere uns – wir helfen dir, einen Ort in deiner Nähe zu finden.

Möge der Herr dein Herz öffnen und dich in die Fülle des Lebens in Christus führen.

Print this post

EIN ANDERER WEG, BARMHERZIGKEIT UND GNADENWOHLGEFALLEN VON GOTT ZU EMPFANGEN

„Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.“ — Matthäus 5,7

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers, Jesus Christus.
Es gibt viele Wege, um die Barmherzigkeit und Gunst Gottes zu empfangen. Zu den bekanntesten gehören Gebet, Großzügigkeit und Vergebung. Diese sind biblisch und kraftvoll.
Doch es gibt einen tieferen, oft vergessenen Weg, der die Schleusen göttlicher Barmherzigkeit öffnet – einen Weg, der das Herz Gottes zutiefst berührt.

Dieser Weg ist: keine Rache zu üben und sich nicht zu freuen, wenn jemand, der gegen dich ist, fällt.


1. Barmherzigkeit zieht Barmherzigkeit an

Das Prinzip der Barmherzigkeit durchzieht die ganze Schrift:

Jakobus 2,13
„Denn das Gericht ist ohne Barmherzigkeit über den, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht.“

Gottes Barmherzigkeit ruht auf denen, die Seinen Charakter widerspiegeln.
Wer barmherzig ist, zeigt das Bild Gottes in sich. Wenn wir vergeben, segnen und Mitleid üben – selbst gegenüber denen, die uns verletzen –, dann offenbaren wir die Natur Christi.

Psalm 103,8
„Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.“


2. Die Gefahr, sich über den Fall anderer zu freuen

Viele Gläubige glauben heute fälschlich, dass Gott Gefallen daran habe, ihre Feinde zu vernichten. Manche beten sogar um das Verderben ihrer Widersacher – als wäre Gottes Gerechtigkeit persönliche Vergeltung. Doch die Schrift warnt uns klar davor:

Sprüche 24,17–18
„Freue dich nicht, wenn dein Feind fällt, und dein Herz sei nicht fröhlich, wenn er strauchelt, damit der HERR es nicht sehe und es ihm missfalle und er seinen Zorn von ihm abwende.“

Gott ist nicht rachsüchtig. Seine Züchtigung dient zur Rettung, nicht zur Vernichtung.
Wenn wir uns über den Sturz anderer freuen, verfallen wir dem Stolz – und Gott widersteht den Hochmütigen (Jakobus 4,6).

Erinnere dich an Jona: Er wollte, dass Ninive zerstört wird, aber Gott zeigte ihm, dass Barmherzigkeit größer ist als Gericht (Jona 4,9–11).

„Sollte ich Ninive nicht verschonen, die große Stadt, in der mehr als 120.000 Menschen sind…?“


3. Auf Hass mit Gnade reagieren

Wenn Menschen dich beleidigen, verleumden oder ungerecht behandeln, ruft dich die Schrift zu einer höheren Haltung:

Römer 12,17–21
„Vergeltet niemand Böses mit Bösem… Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: ‚Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr.‘ … Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“

Wahre Stärke zeigt sich in Zurückhaltung.
Wenn du vergibst und für deine Widersacher betest, erklärst du damit: Gott ist mein Verteidiger – nicht meine Emotionen.


4. Das Beispiel Davids – Flüche in Segen verwandeln

David verstand dieses Geheimnis. Er freute sich nie über den Tod seiner Feinde.
Als Saul starb, trauerte er (2. Samuel 1,11–12).
Als Absalom fiel, weinte er bitterlich (2. Samuel 18,33).

Während seiner Flucht vor Absalom verfluchte ihn ein Mann namens Schimi öffentlich. Doch David antwortete:

2. Samuel 16,10–12
„Wenn er flucht, und wenn der HERR zu ihm gesagt hat: ‚Fluche David!‘ – wer darf dann sagen: ‚Warum tust du das?‘ … Lasst ihn fluchen, denn der HERR hat es ihm geboten. Vielleicht sieht der HERR auf mein Elend und vergilt mir das Gute für seinen Fluch an diesem Tag.“

David sah jede Beleidigung als Gelegenheit zum Segen.
Er glaubte, dass Gott menschliches Unrecht in göttliche Gunst verwandeln kann.
Diese Haltung zeigt tiefe Demut und völliges Vertrauen in Gottes Souveränität – ein Herz, das dem Herzen Christi gleicht.


5. Die Gerechtigkeit Hiobs und göttliche Belohnung

Auch Hiob lebte nach diesem Prinzip. Trotz Leid und Ungerechtigkeit sagte er:

Hiob 31,29–30
„Habe ich mich gefreut über den Untergang dessen, der mich hasste, oder gejubelt, als ihm Unglück widerfuhr? Nein, ich ließ meinen Mund nicht sündigen, dass ich ihn mit einem Fluch forderte.“

Seine Zurückhaltung war Ausdruck wahrer Rechtschaffenheit. Deshalb bezeugt die Schrift:

Hiob 1,1
„Er war ein untadeliger und rechtschaffener Mann, der Gott fürchtete und das Böse mied.“

Und am Ende:

Hiob 42,10
„Und der HERR wendete das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde betete; und der HERR gab ihm doppelt so viel, wie er vorher besessen hatte.“

Seine Barmherzigkeit brachte ihm Vermehrung.


6. Das Beispiel Christi – Das vollkommene Bild der Barmherzigkeit

Matthäus 5,43–45
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid.“

Am Kreuz betete Jesus:

Lukas 23,34
„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Das ist der höchste Ausdruck göttlicher Barmherzigkeit.
Darum steht geschrieben:

Philipper 2,9
„Darum hat ihn auch Gott über alle Maßen erhöht und ihm den Namen gegeben, der über allen Namen ist.“

Wenn wir in Seiner Barmherzigkeit und Demut wandeln, werden wir auch an Seiner Erhöhung teilhaben.
Wahre Jüngerschaft zeigt sich darin, zu vergeben, wenn es schmerzt, und zu lieben, wenn es unverdient ist.


7. Die Theologie der Barmherzigkeit

Barmherzigkeit ist keine Schwäche, sondern göttliche Macht, die sich in Mitgefühl zeigt.

  • Barmherzigkeit hält das Gericht zurück. (Klagelieder 3,22–23)
  • Barmherzigkeit stellt Beziehung wieder her. (Epheser 2,4–5)
  • Barmherzigkeit offenbart das Reich Gottes. (Lukas 6,36)

Wenn du dich entscheidest, nicht zurückzuschlagen, stehst du auf dem Fundament des Kreuzes – dort, wo Gerechtigkeit und Gnade sich begegneten.

„Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht.“


8. Leben als Gefäße der Barmherzigkeit

Römer 9,23
„Damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit kundtue, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat.“

Du bist berufen, ein Gefäß der Barmherzigkeit zu sein – ein Spiegel von Gottes Geduld, Güte und Vergebung.
Wenn du sanft reagierst, wo andere Rache erwarten, wirst du ein lebendiges Zeugnis Seiner Gnade.


Schlussgedanken

Wünschst du dir Barmherzigkeit, Gunst und Segen von Gott?
Dann wähle den Weg der Barmherzigkeit.

  • David wurde gesegnet, weil er nicht fluchte.
  • Hiob wurde wiederhergestellt, weil er sich nicht über den Fall seiner Feinde freute.
  • Christus wurde erhöht, weil Er Seine Verfolger vergab.

1. Petrus 5,6
„Demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.“

Römer 12,18
„Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.“

Barmherzigkeit entwaffnet Hass.
Vergebung zieht Gunst an.
Wer keine Rache sucht, spiegelt das Herz Gottes wider.

Willst du Gottes Barmherzigkeit empfangen?
Dann erweise Barmherzigkeit.
Suchst du Sein Wohlgefallen?
Dann liebe auch die, die es nicht verdienen.

Denn dies ist der Weg Christi – das Kennzeichen Seiner wahren Jünger.
Jesus Christus kommt bald.
Lasst uns als Kinder der Barmherzigkeit leben und im Licht unseres himmlischen Vaters strahlen.

Print this post

LASST BEIDE MITEINANDER WACHSEN BIS ZUR ERNTE

Gelobt sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, dem Urheber und Geber des Lebens.

Willkommen erneut zum Studium des Wortes Gottes – der Lampe für unsere Füße und dem Licht auf unserem Weg (Psalm 119,105).


WARUM GOTT DAS WACHSEN DES GUTEN UND DES BÖSEN ZULÄSST

Hast du dich jemals gefragt, warum Gott zulässt, dass die Gottlosen gedeihen, obwohl sie Seinen Namen verhöhnen?
Warum lässt Er das Böse in einer Welt bestehen, die Ihm gehört?

Der Herr Jesus selbst beantwortete diese Frage durch ein Gleichnis:


Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen

Matthäus 13,24–30 (LUT)
24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: „Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging davon.
26 Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da zeigte sich auch das Unkraut.
27 Da traten die Knechte des Hausherrn herzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?
28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sagten die Knechte: Willst du denn, dass wir hingehen und es ausjäten?
29 Er sprach: Nein! Damit ihr nicht zugleich mit dem Unkraut den Weizen ausrauft.
30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.“


Ein göttliches Geheimnis – Die Geduld Gottes mit dem Bösen

Beachte die Worte Jesu:

„Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte.“

Das offenbart ein tiefes Geheimnis in Gottes Vorsehung.
Gott erlaubt es, dass Gerechte (Weizen) und Gottlose (Unkraut) nebeneinander existieren – in derselben Welt, in denselben Städten, ja sogar in der sichtbaren Kirche – bis zur Zeit des Gerichts.

Das ist kein Zeichen göttlicher Gleichgültigkeit, sondern Ausdruck göttlicher Geduld und Gerechtigkeit.

2. Petrus 3,9
„Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren gehe, sondern dass jedermann zur Buße finde.“

Gottes Zurückhaltung im Gericht ist also nicht Zustimmung zur Sünde, sondern ein Ausdruck Seiner Barmherzigkeit, um Raum für Umkehr zu geben.
Das Unkraut darf wachsen – nicht, um böse zu bleiben, sondern um Zeit zur Buße zu haben, bevor die Ernte kommt.


Das vorübergehende Gedeihen der Gottlosen

Oft fragen wir uns, warum die Ungerechten blühen und Erfolg haben, während die Frommen leiden.
Doch die Schrift zeigt klar: Dieses Gedeihen ist nur vorübergehend.

Psalm 73,2–5.17–19
„Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen, mein Tritt wäre beinahe geglitten. Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen, da ich sah, dass es den Gottlosen so gut ging …
Bis ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende.
Ja, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund und stürzest sie zu Boden.“

Gott lässt die Gottlosen gedeihen, damit Seine Gerechtigkeit am Ende umso deutlicher offenbar wird.

Psalm 92,7
„Wenn die Gottlosen grünen wie Gras und alle Übeltäter blühen, so geschieht’s nur, damit sie vertilgt werden für immer.“

Ihr „Erfolg“ ist nur eine kurze Blütezeit vor dem Verderben.

Sprüche 1,32
„Denn die Abtrünnigkeit der Einfältigen wird sie töten, und die Sorglosigkeit der Toren wird sie verderben.“


Falsche Vorstellungen über Wohlstand

In dieser letzten Zeit hat der Teufel viele verführt, zu glauben, materieller Wohlstand sei ein Zeichen göttlicher Gunst.
Manche messen geistliches Wachstum an Besitz und äußerem Erfolg. Doch das ist eine gefährliche Täuschung.

3. Johannes 1,2
„Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allem gut gehe und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht.“

Hier steht die Seele an erster Stelle – nicht der Besitz.
Wahrer Wohlstand beginnt im Geist, nicht im Konto.

Lukas 12,15
„Hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.“

Weltlicher Erfolg ist kein Beweis für Gottes Wohlgefallen. Viele Reiche werden verloren gehen, während arme, aber treue Gläubige das Himmelreich erben (Lukas 16,19–31).


Das wahre Kennzeichen der Annahme vor Gott: Heiligkeit

Wenn Wohlstand kein Beweis für Gottes Wohlgefallen ist – was dann?
Die Antwort lautet: Heiligkeit.

Hebräer 12,14
„Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“

Heiligkeit bedeutet Absonderung von der Sünde, Hingabe an Gott und ein Leben, das Seinen Charakter widerspiegelt – durch den Heiligen Geist.

Matthäus 5,8
„Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“

Ohne Heiligkeit kann niemand das ewige Leben erlangen – weder der Reiche, noch der Religiöse, noch der Wohltätige.
Denn wahre Gerechtigkeit entsteht nicht aus Werken, sondern aus Glauben, der Gehorsam und Reinheit hervorbringt.


Ein Ruf zur Heiligkeit in einer unheiligen Welt

Dies ist keine Zeit, weltlichen Gewinn zu suchen, sondern Gemeinschaft mit Gott und Reinheit des Herzens.
Die Werke des Fleisches führen in die Verdammnis:

Galater 5,19–21
„Offenbar sind die Werke des Fleisches: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Mord, Trunkenheit, Völlerei und dergleichen.
Wie ich euch vorausgesagt habe: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht ererben.“

Der Herr ruft Sein Volk, wie Weizen zu sein – tief verwurzelt, fruchtbar und treu – selbst wenn es mitten unter Unkraut wächst.
Denn die Ernte ist nahe: die Engel werden den Weizen vom Unkraut trennen (Matthäus 13,39–43).


Bleibe standhaft – Die Ernte ist nahe

Lasst uns daher nicht den Gottlosen beneiden und nicht nach dem Maßstab dieser Welt leben.
Unser Lohn ist nicht irdischer Erfolg, sondern ewiges Leben mit Christus.

Römer 2,6–7
„Gott wird einem jeden vergelten nach seinen Werken: denen, die in Geduld mit guten Werken Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit suchen – das ewige Leben.“

Darum lasst uns nach Heiligkeit streben, die uns auf die Ernte vorbereitet, damit wir in die himmlische Scheune unseres Meisters gesammelt werden.


Maranatha! Der Herr kommt bald.
Bleibe treu – bleibe heilig – bleibe bereit

Print this post

UND SEIN NAME WIRD GENANNT, DAS WORT GOTTES

Offenbarung 19,11–13 (ELB)

11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd! Und der darauf saß, wurde genannt Treu und Wahrhaftig; und er richtet und kämpft in Gerechtigkeit.
12 Seine Augen waren wie Feuerflammen, und auf seinem Haupt waren viele Kronen. Er trug einen Namen, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war bekleidet mit einem Gewand, das in Blut getaucht war; und sein Name wird genannt: Das Wort Gottes.


Warum wird Jesus „Das Wort Gottes“ genannt?

In dieser eindrucksvollen Vision nennt Johannes Jesus nicht mit seinem irdischen Namen „Jesus von Nazareth“ oder mit dem Titel „Sohn Gottes“, sondern „Das Wort Gottes“.
Dies ist nicht nur poetisch, sondern theologisch tiefgründig.

Johannes 1,1.14 (ELB) verdeutlicht den Zusammenhang:

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns…

Dies zeigt uns: Jesus ist nicht nur der Überbringer von Gottes Wort – Er ist das Wort selbst.
Der griechische Begriff Logos bedeutet göttliche Logik, Vernunft oder Ausdruck.
Er ist die Verkörperung von Gottes Kommunikation zur Menschheit – ewig, kraftvoll und schöpferisch.


Jesus: Person und Wort zugleich

Um Christus wirklich zu erkennen, müssen wir ihn in zwei Dimensionen verstehen:

  • Jesus die Person – der fleischgewordene Sohn Gottes, der auf Erden wandelte, für unsere Sünden starb, auferstand und jetzt in Herrlichkeit regiert.
  • Jesus das Wort – die Verkörperung von Gottes Willen, Weisheit und Anweisungen durch die Heilige Schrift.

Viele Christen erkennen Jesus die Person an – Seine Wunder, Kreuzigung und Auferstehung.
Durch dies empfangen wir Erlösung (Römer 10,9–10).
Doch nur wenige erkennen Jesus als das Wort – das heißt, sie lassen Seine Lehren die Grundlage ihres täglichen Lebens sein.


Das Wort leben

Jesus als Wort anzunehmen bedeutet, nach Seinen Lehren zu leben.
Es erfordert Gehorsam, Disziplin und innere Verwandlung.

Jakobus 1,22 (ELB):

Seid aber Täter des Worts und nicht nur Hörer, die sich selbst betrügen.

Johannes 14,23 (ELB):

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der hält mein Wort…

Wenn wir Jesu Worte verinnerlichen und umsetzen, folgen wir nicht nur einem Lehrer – wir werden in Seiner Natur verwandelt, befähigt in Seiner Autorität zu handeln.


Warum manche Gebete unbeantwortet bleiben

Viele Gläubige rufen Jesus an in der Hoffnung auf ein Wunder, ändern sich aber nicht in ihrem Charakter.
Wie ein Taschenrechner ohne Mathematikverständnis verlassen sie sich auf äußere Hilfe, ohne innerlich zu wachsen.

Matthäus 17,17 (ELB):

Jesus aber antwortete und sprach: „O ungläubige und verkehrte Generation, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen?“

Jesus tadelt nicht nur Mangel an Glauben, sondern auch geistliche Unreife – die Weigerung, sich mit dem Wort auseinanderzusetzen und zu wachsen.


Die Macht, zuerst das Reich zu suchen

Statt von Jesus nur Segen, Heilung oder materielle Dinge zu erwarten, lehrt Er, Gottes Reich und Gerechtigkeit zuerst zu suchen, und alles andere wird hinzugefügt.

Matthäus 6,33 (ELB):

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden.

Wenn wir das Wort priorisieren, ordnen wir uns Gottes Reichswirtschaft unter – nicht dem System der Welt.
Wir empfangen von Gott nicht durch Betteln, sondern durch Leben nach den Prinzipien des Reiches.


Wenn das Wort in uns lebt

Johannes 15,7 (ELB):

Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.

Dies ist kein Blankoscheck, sondern ein Versprechen in Verbindung mit Christus durch Sein Wort.
Wenn Sein Wort in uns lebt, sind unsere Wünsche im Einklang mit Seinem Willen, und unsere Gebete werden kraftvoll und wirksam.


Jesus das Wort: Ein abschließender Gedanke

  • Jesus die Person folgen → führt zur Erlösung.
  • Jesus das Wort folgen → führt zur inneren Verwandlung.

Wenn wir vergeben, heilig leben, selbstlos lieben, gehorchen wir nicht nur Befehlen – wir werden wie der Eine, dessen Name „Das Wort Gottes“ ist.


Gebet

Herr Jesus, hilf uns nicht nur, an Dich als unseren Retter zu glauben, sondern nach Deinen Worten als unserem Herrn zu leben.
Lehre uns, Deine Natur widerzuspiegeln, indem wir Deine Wahrheit befolgen.
Lass Dein Wort reichlich in uns wohnen, unsere Gedanken, Entscheidungen und Handlungen täglich formen. Amen.

Möge der Herr dich segnen und behüten.

Print this post

DIE BÜCHER DER BIBEL: TEIL 1

Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur eine Zusammenfassung ist, die helfen soll, diese Bücher leichter zu verstehen. Nach dem Lesen dieser Zusammenfassung ist es daher ratsam, das jeweilige Buch selbst zu lesen, um die Lücken zu füllen. Allein die Zusammenfassung zu lesen, ohne die Bibel in der Hand zu halten, wird wenig Nutzen bringen. Es ist sogar besser, die Bibel ohne Zusammenfassung zu lesen, als nur diese Zusammenfassung zu lesen und die Bibel völlig zu vernachlässigen.


DAS BUCH HOSEA

Das Buch Hosea wurde von Hosea selbst geschrieben. Der Name Hosea bedeutet „Rettung“. Hosea war ein Prophet Gottes, ebenso wie Jeremia, Jesaja oder Daniel. Man geht davon aus, dass das Buch Hosea über einen Zeitraum von 40 Jahren geschrieben wurde. Während dieser Zeit erhielt Hosea eine Reihe von Visionen von Gott und schrieb sie in diesem 14-Kapitel-Buch nieder.

Der Prophet Hosea ist einer von drei Propheten, deren Leben der Herr als Zeichen verwendete. Die anderen sind Jesaja, der an einem Punkt angewiesen wurde, nackt zu gehen (um mehr darüber zu erfahren, warum, siehe >> WARUM WURDE PROPHET JESAJA ANGEWIESEN, NACKT ZU GEHEN?), und Ezechiel, der angewiesen wurde, Brot auf menschlichem Kot zu backen und viele Tage auf einer Seite zu liegen, als Zeichen für die Kinder Israels.

Aber Gott nutzte Hoseas Leben als Zeichen auf eine andere Weise – im Bereich der Ehe. Normalerweise weist Gott Menschen nicht an, Prostituierte zu heiraten. Hosea jedoch wurde befohlen, eine Frau zu heiraten, eine Hure, die nicht treu zu einem Mann bleiben konnte. Dies geschah aus einem bestimmten göttlichen Grund.

Der Zweck dieses Befehls war es, Israel zu zeigen, wie sie vor Gott erscheinen – wie eine Frau, die nicht bei ihrem Ehemann bleiben kann. Israel wird geistlich mit einer Frau verglichen, und Gott ist wie ihr Ehemann.

Jeremia 31,31-32 (SCH2000):

„Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen; nicht nach dem Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe, den Tag, da ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen; meinen Bund aber brachen sie, obwohl ich ihr Ehemann war, spricht der HERR.“

Jeremia 3,14 (SCH2000):

„Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der HERR; denn ich bin euer Ehemann. Ich will euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Hause, und will euch nach Zion bringen.“

Israel, das sich von Gott abwandte, verriet geistlich ihren Ehemann, der Gott ist. Alle bösen Taten Israels wurden als Ehebruch interpretiert. Deshalb sollte Hosea, indem er eine Prostituierte heiratete, Israel die Botschaft geben: So wie er mit der untreuen Frau litt (heute bei ihm, morgen entweicht sie wieder), so betrübt Israel Gott durch den geistlichen Ehebruch, den sie begingen.

TEIL EINS (KAPITEL 1-2)

Hier geht es um Gottes Anweisung an Hosea, eine Hure namens GOMER zu heiraten und drei Kinder mit ihr zu bekommen.

  • Erstes Kind (männlich): JEZREEL – dort begann alles Böse Israels, benannt nach der Stadt des Königs Ahab und seiner Frau Isebel.
  • Zweites Kind (weiblich): LO-RUHAMA – „Keine Barmherzigkeit“.
  • Drittes Kind (männlich): LO-AMMI – „Nicht mein Volk“.

Durch diese Kinder und ihre Mutter sandte Gott eine schwere Botschaft an ganz Israel und Juda.


TEIL ZWEI (KAPITEL 3)

Gott befiehlt Hosea, eine weitere untreue Frau zu lieben, die bereits von einem anderen Mann geliebt wird. Dies soll zeigen, wie Israel von König Nebukadnezar ins Exil geführt wird, weit weg von der Gegenwart Gottes.

Hosea 3,1-5 (SCH2000):

„Und der HERR sprach zu mir: Gehe noch einmal hin und liebe eine Frau, die von einem Geliebten geliebt wird und Ehebruch treibt, gleichwie der HERR die Kinder Israels liebt, obgleich sie sich anderen Göttern zuwenden und die Rosinenkuchen der Heiden lieben.
2 Und ich kaufte sie mir für fünfzehn Silberlinge und eineinhalb Homa Gerste.
3 Und ich sprach zu ihr: Du sollst bei mir bleiben viele Tage; du sollst nicht Ehebruch treiben, noch einen Mann haben; ebenso will ich es mit dir halten.
4 Denn die Kinder Israels sollen viele Tage ohne König und Fürst sein, ohne Opfer und Götzenstele, ohne Ephod und Teraphim.
5 Danach werden die Kinder Israels zurückkehren und den HERRN, ihren Gott, und David, ihren König, suchen; sie werden den HERRN und seine Güte in den letzten Tagen fürchten.“


TEIL DREI (KAPITEL 4-5)

Gott spricht Wehe über Israel wegen ihrer Sünden.


TEIL VIER (KAPITEL 6)

Gott ruft zur Umkehr: Wer zurückkehrt, wird Barmherzigkeit erfahren.

Hosea 6,1 (SCH2000):

„Kommt, wir wollen wieder zum HERRN umkehren; denn er hat uns zerrissen, aber er wird uns heilen; er hat geschlagen, aber er wird uns verbinden.“


TEIL FÜNF (KAPITEL 7-9)

Gott zeigt Hosea weiterhin die Sünden Israels, besonders wie sie auf äußere Mächte wie Ägypten und Assyrien vertrauten, statt auf Ihn.

Hosea 7,10 (SCH2000):

„Und der Stolz Israels zeugt gegen ihn; doch sie kehren nicht zum HERRN, ihrem Gott, um, noch suchen sie ihn für all dies.“


TEIL SECHS (KAPITEL 10)

Prophezeiung über das Exil nach Assyrien. Israel war geteilt: Nordreich Israel, Südreich Juda. Das Nordreich wurde wegen seiner Sünden gefangen genommen. Vorher warnte Gott durch Propheten wie Hosea:

Hosea 10,5 (SCH2000):

„Die Bewohner Samarias fürchten sich wegen der Kälber von Bet-Awen; sein Volk trauert, und seine Priester schreien, weil seine Herrlichkeit von ihm gewichen ist.“


TEIL SIEBEN (KAPITEL 11-12)

Gott erinnert Israel an seine Barmherzigkeit, doch sie haben Ihn verlassen und erkennen ihre Gefahr nicht.

Hosea 11,1 (SCH2000):

„Als Israel ein Kind war, liebte ich ihn, und aus Ägypten rief ich meinen Sohn.“


TEIL ACHT (KAPITEL 13-14)

Gott ruft Israel weiterhin zur Umkehr und warnt vor dem kommenden Gericht.

Hosea 14,1 (SCH2000):

„O Israel, kehre um zu dem HERRN, deinem Gott; denn durch deine Missetat bist du gestolpert.“


SCHLUSSFOLGERUNG

Das Buch Hosea ist ein Warnbuch, damit Israel zu Gott zurückkehrt und Buße tut. Wir, Gottes Volk, werden geistlich mit einer Frau, der Braut, verglichen, und Jesus Christus ist unser Herr.

2. Korinther 11,2 (SCH2000):

„Denn ich habe Eifersucht um euch mit gottesfürchtiger Eifersucht; denn ich habe euch einem Mann verlobt, damit ich euch als keusche Jungfrau Christus darstelle.“

Als Braut Christi sollten wir bedenken, dass jeder absichtliche Sündenfall geistlich als Ehebruch vor dem Herrn gilt. Wer stiehlt, lügt, trinkt oder in willentlicher Sünde lebt, während er sich als gerettet bezeichnet, macht den Herrn eifersüchtig durch geistlichen Ehebruch.

Gott segne dich.

Print this post

Was ist der Unterschied zwischen den Schriften und dem Wort Gottes?

In der christlichen Lehre unterscheiden manche zwischen den „Schriften“ und dem „Wort Gottes“, während andere diese Begriffe synonym verwenden. Um die Nuancen zu verstehen, müssen wir genau betrachten, wie die Bibel selbst diese Begriffe verwendet.

1. Schriften und das Wort Gottes sind eng verbunden

Jesus selbst bestätigte, dass das Wort Gottes und die Schriften miteinander verbunden und autoritativ sind. In

Johannes 10,35 (Lutherbibel 2017) sagt er:

Wenn er die, zu denen das Wort Gottes kam, Götter nannte – und die Schrift kann nicht gebrochen werden …

Hier verwendet Jesus „Wort Gottes“ und „Schrift“ fast austauschbar. Dennoch betont er die Schriften als unzerbrechliche, feste Autorität. Der im Griechischen verwendete Begriff für „Schrift“ ist graphē (γραφή), der sich speziell auf die heiligen Schriften bezieht.

2. Schriften: Das geschriebene Wort

Der Begriff „Schriften“ bezieht sich immer auf das Geschriebene – das, was wir heute als die Heilige Schrift bzw. die Bibel kennen. Dies umfasst das Alte Testament und in der Zeit des Neuen Testaments auch die von göttlicher Inspiration geleiteten Schriften der Apostel und Propheten.

Paulus schreibt in

2. Timotheus 3,16–17 (Lutherbibel 2017):

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk ausgerüstet.

Dies zeigt, dass die Schriften das von Gott geschriebene Wort sind – „von Gott eingegeben“ (theopneustos im Griechischen), also inspiriert und autoritativ.

3. Das Wort Gottes: Geschrieben und gesprochen

Das Wort Gottes ist weiter gefasst als nur der geschriebene Text. Es umfasst Gottes gesprochenes Wort – durch Propheten, Visionen und direkte Offenbarung. Hebräer beschreibt dies deutlich:

Hebräer 1,1–2 (Lutherbibel 2017):

Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn …

Gottes Wort kann in verschiedenen Formen kommen:

  • Geschrieben: Schriften (z. B. Bibel)
  • Gesprochen: Prophetische Worte (z. B. durch Propheten oder Träume)
  • Lebendiges Wort: Jesus Christus selbst (vgl. Johannes 1,1.14)

Jesus wird als das Wort (Logos) bezeichnet in

Johannes 1,1.14 (Lutherbibel 2017):

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott … Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns …

4. Unveränderliche Natur der Schrift vs. die bedingte Natur der gesprochenen Offenbarung

Während das gesprochene Wort Gottes real und gültig ist, kann es vorübergehend oder situationsbedingt sein. Gott kann ein prophetisches Wort für eine bestimmte Zeit oder einen bestimmten Zweck geben, das er später erfüllen, zurücknehmen oder ändern kann (z. B. Jonas Prophezeiung über Ninive).

Die Schrift hingegen ist dauerhaft, fest und kann nicht gebrochen werden. Wie Jesus in Johannes 10,35 betont, steht sie ewig. Auch der Psalmist bestätigt:

Psalm 119,89 (Lutherbibel 2017):

Deine Rede, HERR, bleibt ewiglich, im Himmel steht deine Treue.

5. Warum wir uns an die Schriften halten müssen

Jesus tadelte die religiösen Führer nicht wegen mangelnden Eifers, sondern wegen Unkenntnis der Schriften:

Markus 12,24 (Lutherbibel 2017):

Irrt ihr darum, weil ihr weder die Schriften kennt noch die Kraft Gottes?

Wir sind berufen, die Bibel zu lieben und zu studieren, sie als unser tägliches Brot zu erkennen. Wie Jesus sagt:

Matthäus 4,4 (Lutherbibel 2017):

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.

Und David bekräftigt:

Psalm 119,140 (Lutherbibel 2017):

Dein Wort ist bewährt, und dein Knecht liebt es.

Fazit

Während das Wort Gottes in verschiedenen Formen kommen kann – gesprochen, geschrieben und in Christus verkörpert – sind die Schriften das bewahrte, unveränderliche Fundament dieses Wortes. Sie sind unser sicherster und klarster Leitfaden. Sie zu vernachlässigen, bedeutet, geistliche Täuschung und Verderben zu riskieren.

Lasst uns daher die Bibel mehr schätzen als unser tägliches Brot und unser Leben in der ewigen Wahrheit verankern, die sie enthält.

Der Herr segne euch, während ihr in der Liebe zu seinem Wort wachst.


Print this post

Was bedeutet der Trost der Liebe?

Philipper 2,1–2 (Lutherbibel 2017)
„Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit,
so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.“

Was meint Paulus mit dem „Trost der Liebe“?

Der Ausdruck „Trost der Liebe“ in Philipper 2,1 bezieht sich auf den inneren Frieden und die Geborgenheit, die Gläubige durch die Liebe Christi erfahren. Es handelt sich hierbei nicht um romantische Gefühle, sondern um die göttliche Agape-Liebe – eine bedingungslose, bundestreue Liebe, die allein von Gott ausgeht (vgl. Römer 5,5; 1. Johannes 4,10).

Wenn Paulus vom „Trost der Liebe“ spricht, meint er konkret die Liebe Christi, die uns geistlichen Halt, Gewissheit und Kraft schenkt – gerade in Zeiten der Anfechtung. Dieser Trost steht in einer Reihe geistlicher Segnungen, die die Gemeinde vereinen:

  • Ermutigung in Christus

  • Trost durch seine Liebe

  • Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist

  • Zuneigung und Erbarmen

Im Griechischen ist das Wort „wenn“ in diesem Zusammenhang eher als „da“ oder „weil“ zu verstehen (εἰ + Indikativ). Paulus sagt also: „Weil all diese Segnungen real sind…“ sollen sie uns zu Einheit, Demut und Liebe innerhalb der Gemeinde anspornen.

Die Quelle wahren Trostes: Die Liebe Christi

Um diesen Trost besser zu verstehen, müssen wir erkennen, was es bedeutet, von Christus geliebt zu sein. Seine Liebe ist nicht von Umständen abhängig und kann nicht verdient werden. Sie ist ewig, beständig und untrennbar:

Römer 8,38–39 (Lutherbibel 2017)
„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“

Das bedeutet: Wer durch Glauben und Umkehr in Christus ist, ist sicher in seiner Liebe geborgen. Diese Gewissheit bringt tiefen Frieden (Schalom) in unsere Seelen. Sie befreit uns von Leistungsdruck, Angst und innerer Unruhe. Das ist genau der „Ruheort“, den Christus den Müden verspricht:

Matthäus 11,28–29 (Lutherbibel 2017)
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“

Was der Trost der Liebe in uns bewirkt

  • Frieden – Weil du weißt, dass du von Gott vollkommen geliebt und angenommen bist.

  • Gewissheit – Keine Macht der Welt kann dich von Ihm trennen.

  • Einheit mit anderen – Wer sich geliebt weiß, ist frei, andere ebenso zu lieben.

  • Geistliche Ruhe – Du musst dir Gottes Liebe nicht erarbeiten; du lebst aus ihr heraus.

Der verheißene Trost bei Jesaja

Die tröstende Liebe Gottes wurde schon lange vor dem Kommen Jesu durch den Propheten Jesaja angekündigt. Er sprach von der Zeit, in der Jerusalem – sinnbildlich für Gottes Volk – göttlichen Trost durch den kommenden Messias empfangen würde:

Jesaja 40,1–2 (Lutherbibel 2017)
„Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.
Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat,
dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.“

Diese prophetische Verheißung erfüllt sich letztlich in Christus, der unsere Schuld getragen und uns mit Gott versöhnt hat (vgl. Jesaja 53,5; 2. Korinther 5,18–21). Durch Ihn empfangen wir nicht nur Vergebung, sondern auch tiefen Trost und Ruhe für unsere Seelen.

Hast du den Trost der Liebe Christi empfangen?

Wirst du heute durch Christus getröstet – oder bist du noch voller Angst, Schuld oder geistlicher Unruhe?

Wenn du Jesus noch nicht als Herrn und Retter angenommen hast, wirst du den wahren inneren Frieden nie finden. Die Bibel lehrt, dass wir ohne Christus in geistlicher Gefangenschaft leben (vgl. Kolosser 1,13) und von Angst – besonders der Angst vor dem Tod – beherrscht werden (vgl. Hebräer 2,14–15). Doch in Christus wird diese Last von uns genommen:

Johannes 14,27 (Lutherbibel 2017)
„Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.
Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“

Nimm Ihn heute auf

Offenbarung 3,20 (Lutherbibel 2017)
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut,
zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“

Maranatha – Der Herr kommt!



Print this post

Die fünffältige Dienstgabe verstehen: Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer

Zentrale Bibelstelle (Lutherbibel 2017)
Epheser 4,11–12

Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer,
damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden.

In diesem Abschnitt beschreibt Paulus fünf spezifische Dienstgaben, die Christus der Gemeinde gegeben hat. Diese Ämter dienen nicht dem persönlichen Vorteil, sondern sollen die Gläubigen zur Reife führen und die Einheit des Leibes Christi fördern.


1. Apostel

Griechisch: apostolos („ein Gesandter“)

Aufgabe: Apostel sind geistliche Wegbereiter, die neue Werke Gottes gründen und das Evangelium an Orte bringen, wo Christus noch nicht bekannt ist. Sie legen das Fundament für neue Gemeinden und verkündigen mit Autorität.

Biblische Beispiele:
Die zwölf ursprünglichen Apostel, die Jesus persönlich berufen hat (Matthäus 10,2–4).
Paulus, der nach der Auferstehung direkt von Christus berufen wurde (Galater 1,1; 1. Korinther 15,8–10).

Theologische Anmerkung:
Apostel wirken mit geistlicher Autorität und bestätigen ihre Botschaft oft durch Zeichen und Wunder (2. Korinther 12,12). Während die schriftgebenden „Grundlegungs-Apostel“ einzigartig waren, besteht der apostolische Dienst weiterhin durch Gemeindegründer und geistliche Leiter.


2. Propheten

Griechisch: prophētēs („einer, der spricht, was Gott offenbart“)

Aufgabe: Propheten empfangen Offenbarungen, Ermutigungen oder Warnungen von Gott und geben sie an die Gemeinde weiter. Ihr Dienst hilft, die Gemeinde zu stärken und auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.

Biblisches Beispiel:
Agabus, der eine Hungersnot und die Gefangenschaft des Paulus voraussagte (Apostelgeschichte 11,27–30; 21,10–11).

Theologische Anmerkung:
Die neutestamentliche Prophetie unterscheidet sich von der des Alten Testaments: Sie ist erbauend, ermahnend und tröstend, widerspricht jedoch niemals der Heiligen Schrift (1. Thessalonicher 5,20–21). Prophetien müssen geprüft werden und stehen unter der Autorität des Wortes Gottes.


3. Evangelisten

Griechisch: euangelistēs („Verkünder der guten Nachricht“)

Aufgabe: Evangelisten konzentrieren sich auf die Verkündigung des Evangeliums an Ungläubige. Sie rufen zur Umkehr und zum Glauben an Jesus Christus auf.

Biblisches Beispiel:
Philippus, der Evangelist, predigte in Samaria und führte viele Menschen zum Glauben (Apostelgeschichte 8,5–40).

Theologische Anmerkung:
Evangelisation ist ein wesentlicher Bestandteil des Missionsbefehls Christi (Matthäus 28,19–20). Evangelisten öffnen Herzen für das Evangelium und arbeiten oft mit Hirten und Lehrern zusammen, um neue Gläubige zu stärken.


4. Hirten (Pastoren)

Griechisch: poimēn („Hirte“)

Aufgabe: Hirten kümmern sich um die geistliche Versorgung und Führung der Gemeinde. Sie bieten Schutz, Orientierung und Ermutigung im Glaubensleben.

Qualifikationen:
Nachzulesen in 1. Timotheus 3,1–7 und Titus 1,5–9. Es geht dabei vor allem um Charakter, Lehrfähigkeit und geistliche Reife.

Theologische Anmerkung:
Hirten spiegeln Christus wider, den guten Hirten (Johannes 10,11). Ihr Dienst überschneidet sich im Neuen Testament oft mit dem der Ältesten oder Bischöfe, jedoch liegt der Schwerpunkt auf der geistlichen Fürsorge – nicht auf autoritärer Kontrolle.


5. Lehrer

Griechisch: didaskalos („Lehrer“)

Aufgabe: Lehrer erklären das Wort Gottes klar und verständlich, damit Gläubige im Glauben wachsen und gesunde Lehre erkennen und anwenden können.

Biblisches Beispiel:
Paulus war sowohl Apostel als auch Lehrer (1. Timotheus 2,7).

Theologische Anmerkung:
Lehre ist entscheidend für das geistliche Wachstum und den Schutz vor Irrlehren (Jakobus 3,1). Wahre Lehrer bleiben im Wort verwurzelt und lassen sich nicht vom Zeitgeist beeinflussen (2. Timotheus 4,3–4).


Zusammenspiel der fünffältigen Dienste

Diese Dienstgaben ergänzen sich und wirken zusammen, um die Gläubigen zum Dienst zu befähigen und zur geistlichen Reife zu führen:

Epheser 4,12–13

…damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden,
bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollkommenen Menschen, zum vollen Maß der Fülle Christi.

Einzelpersonen können mehr als eine dieser Gaben tragen – wie bei Paulus, der sowohl Apostel als auch Lehrer war.


Abschließende theologische Überlegung

Diese Dienstgaben sind Geschenke, die Christus durch den Heiligen Geist seiner Gemeinde gegeben hat, damit sie wächst, reift und in der Einheit des Glaubens lebt. Sie dienen nicht der Selbstverherrlichung, sondern der Demut und dem Aufbau des Leibes Christi.


Hast du Christus und den Heiligen Geist empfangen?

Apostelgeschichte 2,38

Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden,
so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Die Annahme von Jesus Christus und die Taufe im Heiligen Geist sind die Grundlage dafür, in diesen Dienstgaben zu wachsen und zu dienen.

Maranatha!



Print this post

Was ist Karfreitag? Und warum heißt er „Karfreitag“?

Karfreitag ist der letzte Freitag im Leben von Jesus Christus auf Erden. An diesem Tag erlitt Er großes Leiden, wurde gekreuzigt, starb und wurde begraben. Christen auf der ganzen Welt gedenken jährlich an diesem Tag des Leidens und Opfers unseres Herrn Jesus Christus. Es ist ein ernster Tag der Besinnung auf das Gewicht des Kreuzes, aber auch ein Tag großer Hoffnung für den Gläubigen.

Warum heißt der Tag „Karfreitag“?
Oft wird gefragt: Warum heißt dieser Tag „Karfreitag“ und nicht „Leidensfreitag“ oder „Trauertag“? Schließlich war es ein Tag voller Dunkelheit, Trauer und tiefem Schmerz, denn Jesus, unser Erlöser, wurde abgelehnt, gefoltert und getötet.

Aus menschlicher Sicht erscheinen die Ereignisse an Karfreitag traurig und voller Leiden. Aus geistlicher Sicht jedoch ist Karfreitag ein Tag großer Freude für die Menschheit. An diesem Tag führte Jesu Opfer zur Vergebung unserer Sünden  etwas, das seit dem Verlust der Unschuld im Garten Eden unmöglich war. Wenn Jesus nicht für unsere Sünden gestorben wäre, hätten wir keine Möglichkeit zur Erlösung. Sein Tod brachte uns die Rettung, und deshalb dürfen wir uns freuen. Vor fast 2000 Jahren hat Jesu Opfer uns von der Macht der Sünde und des Todes befreit. Es ist daher ganz passend, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen, denn er markiert den Anfang unserer Erlösung.

Die Bedeutung des Kreuzes im christlichen Glauben
Die Bedeutung des Karfreitags liegt im Opfer Jesu am Kreuz. Sein Tod war nicht nur ein Akt des Leidens, sondern der Weg, auf dem die Menschheit mit Gott versöhnt wurde. Wie der Apostel Paulus in Römer 5,8 (Luther 2017) schreibt:

„Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“

Durch Jesu Tod hat Gott den Weg zur Vergebung, Reinigung und zur wiederhergestellten Beziehung mit Ihm geöffnet.

Man kann es sich so vorstellen: Es ist wie ein Fisch, der gefangen wird. Der Fisch erlebt Leiden, wenn er stirbt, aber der Fischer freut sich über den Fang. Ebenso war Jesu Tod schmerzhaft für Ihn, aber er brachte uns große Freude und Freiheit als seine Nachfolger. Sein Opfer ist unsere Rettung, und ohne es wären wir immer noch in unseren Sünden gefangen. Das Vergießen seines Blutes war der einzige Weg, damit unsere Sünden vergeben werden konnten, wie es im Hebräerbrief 9,22 (Luther 2017) heißt:

„Denn ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.“

Deshalb ist es vollkommen richtig, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen.

Gibt es ein Gebot, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten?
Die Antwort lautet: Nein. Der Verzicht auf Fleisch am Karfreitag ist eine Tradition vieler Christen, besonders in der katholischen Kirche, aber kein biblisches Gebot. Katholiken verzichten an diesem Tag aus Ehrfurcht vor dem Opfer Christi auf Fleisch, da Fleisch als eine Art Luxus gilt. Diese Praxis wird auch am Aschermittwoch und an anderen Freitagen während der Fastenzeit beobachtet.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es kein biblisches Gebot gibt, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten. Wer Fleisch isst, sündigt nicht; wer darauf verzichtet, sündigt auch nicht. Es ist eine Frage der persönlichen Überzeugung und Tradition, keine Forderung der Heiligen Schrift.

Ist es eine Sünde, den Karfreitag zu feiern?
Auch hier lautet die Antwort: Nein. Die Bibel gebietet oder verbietet nicht, einen bestimmten Tag zu Ehren des Herrn zu feiern. Es ist eine persönliche Entscheidung, die jeder nach seiner eigenen Überzeugung trifft.

Paulus schreibt in Römer 14,5-6 (Luther 2017):
„Der eine hält einen Tag für wichtiger als den anderen, der andere hält alle Tage für gleich. Jeder soll in seinem eigenen Sinn vollkommen überzeugt sein. Wer auf einen Tag achtet, tut es für den Herrn. Wer isst, tut es für den Herrn, denn er dankt Gott. Wer nicht isst, tut es für den Herrn und dankt Gott.“

Dieser Abschnitt zeigt, dass die Beachtung bestimmter Tage, wie Karfreitag, eine persönliche Entscheidung ist. Wenn du nicht das Bedürfnis hast, Karfreitag zu begehen, kannst du das frei entscheiden und solltest niemanden verurteilen, der ihn begeht. Wenn du ihn begehst, solltest du auch nicht die anderen verurteilen.

Ebenso ist das Fasten in der Osterzeit für Christen nicht verpflichtend. Wer nicht fastet, sündigt nicht. Wer fastet, tut dies aus persönlicher Hingabe an Christus und sollte dafür nicht verurteilt werden. Wichtig ist, dass jeder in seinem Herzen ganz überzeugt ist, wie Paulus schreibt.

Bitte teile diese Botschaft gern mit anderen.

Print this post

Ist „Ostern“ in der Bibel? Sollten Christen es feiern

Viele Gläubige sind überrascht, wenn sie feststellen, dass das Wort „Ostern“ in der Bibel so gut wie nicht vorkommt   zumindest nicht in seiner heutigen Bedeutung. Tatsächlich wird in der Heiligen Schrift durchgehend nur das „Passah“ (hebräisch: Pesach, griechisch: Pascha) erwähnt, ein feierliches und heiliges Fest, das Gott selbst eingesetzt hat.

Woher stammt also der Begriff „Ostern“   und sollten Christen es feiern?

Die Herkunft des Wortes „Ostern“
Der Begriff „Ostern“ kommt nicht aus der Bibel, sondern hat heidnische Wurzeln. Nach verschiedenen historischen Quellen geht der Name auf eine sächsische Fruchtbarkeitsgöttin namens Ēostre (oder Ostara) zurück, die im alten Nordeuropa verehrt wurde. Sie stand für Frühling, Fruchtbarkeit und Sonnenaufgang   Symbole für neues Leben und Wiedergeburt.

Das Wort „Osten“, von dem „Ostern“ abgeleitet ist, bezeichnet die Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht, die im heidnischen Kult als heilig galt. Tempel und Altäre wurden oft nach Osten ausgerichtet, weil man glaubte, von dort komme Segen und Neubeginn.

Heiden ehrten diese Göttin zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, etwa im März oder April, mit Opfern, Fruchtbarkeitsritualen, Festen und Tänzen. Diese Zeit fiel oft mit dem jüdischen Passahfest zusammen – das biblisch und heilig begründet ist.

Wie das Heidentum ins Christentum einfloß
Als sich das Christentum in Europa ausbreitete, standen die frühen Kirchenführer vor der Herausforderung, tief verwurzelte heidnische Bräuche zu begegnen. Statt sie ganz abzuschaffen, kombinierten manche diese Traditionen mit christlichen Wahrheiten, um die Bekehrung zu erleichtern.

So entstand die Vermischung der Auferstehung Jesu mit den Fruchtbarkeitsfeiern des „Ostern“. Mit der Zeit wurde der Auferstehungssonntag „Ostern“ genannt, und Bräuche wie Ostereier und Osterhasen   Symbole der Fruchtbarkeit   fanden ihren Weg ins christliche Brauchtum, obwohl sie keine biblische Grundlage haben.

Die biblische Grundlage: Die Auferstehung, nicht Ostern
Für Christen steht nicht ein saisonales Fest, Eier oder Hasen im Mittelpunkt, sondern das historische und mächtige Ereignis der Auferstehung Jesu Christi.

Dieses Ereignis ist das Fundament unseres Glaubens. Paulus schreibt:

„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig; ihr seid noch in euren Sünden.“
— 1. Korinther 15,17 (Lutherbibel 2017)

Die Auferstehung beweist, dass Jesus der Sohn Gottes ist (Römer 1,4) und gibt uns Hoffnung auf das ewige Leben.

Die frühe Kirche nannte den Tag nicht „Ostern“, sondern schlicht „den Tag des Herrn“, besonders den Sonntag nach dem Passahfest. Dort versammelten sich die Gläubigen zum Gottesdienst, zum Brotbrechen und zur Erinnerung an den auferstandenen Retter (Apostelgeschichte 20,7; Offenbarung 1,10).

Was ist das Problem beim Feiern von „Ostern“?
Es ist nicht falsch, die Auferstehung Jesu zu feiern   im Gegenteil, sie ist zentral. Die Gefahr liegt darin,

  • heidnische Traditionen zu verwenden, um ein heiliges Ereignis zu ehren,
  • die Auferstehung durch weltliche Verhaltensweisen falsch darzustellen,
  • eine geistliche Erinnerung in ein kulturelles Fest zu verwandeln.

Wenn Christen die Auferstehung so feiern wie die Welt „Ostern“  mit Trunkenheit, sinnlichem Tanz, Völlerei oder Osterhasen  , läuft man Gefahr, Christus zu entehren und sich einem Geist anzuschließen, der dem Evangelium widerspricht.

Paulus warnt:

„Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern ändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes.“
— Römer 12,2 (Einheitsübersetzung)

Wie sollten Christen die Auferstehung feiern?
Wir müssen biblische Wahrheit vom kulturellen Lärm trennen. Egal, wie die Welt es nennt, wir sollten es als Auferstehungssonntag zurückgewinnen   einen Tag, um:

  • in Ehrfurcht und Freude anzubeten,
  • über die Kraft der Auferstehung im eigenen Leben nachzudenken,
  • den Weg mit Christus zu erneuern,
  • die Hoffnung des Evangeliums weiterzugeben,
  • jeden Tag in der Kraft des auferstandenen Retters zu leben.

Die Feier soll geistlich, heilig und Christus-zentriert sein  nicht auf alte Rituale oder kulturelle Trends bezogen.

Namen definieren uns nicht – die Wahrheit schon
Manche sagen: „Es ist doch nur ein Name   wir feiern Jesus.“ Das stimmt teilweise. Wir verehren nicht den Namen „Ostern“, sondern den auferstandenen Christus.

Auch wenn die Welt den Begriff entweiht hat, können Christen sich am Auferstehungssonntag versammeln   solange der Fokus auf Jesus liegt und nicht auf heidnischen Bräuchen.

Man kann es so sehen: Selbst dein Geburtstag fällt vielleicht auf einen Tag, an dem Heiden etwas Schlechtes gefeiert haben. Das macht deinen Geburtstag nicht schlecht. Entscheidend ist, was du aus diesem Tag machst.

Abschließende Gedanken: Ein heiliger Tag, kein Feiertag
Lasst uns mit dem heiligsten Moment der christlichen Geschichte sorgsam umgehen. Wenn wir die Auferstehung feiern, dann mit Reinheit, Ziel und Leidenschaft.

Wenn wir feiern, dann am Wort Gottes.
Wenn wir uns versammeln, dann in der Gegenwart Christi.
Wenn wir jubeln, dann weil der Tod besiegt ist!

Verwerft den heidnischen „Osterspirit“. Umarmt den auferstandenen Christus.

Zusammenfassung

  • Das Wort „Ostern“ hat heidnische Wurzeln und kommt nicht in der Bibel vor.
  • Das biblische Fest ist das Passah, das auf Jesus, unser Passahlamm, hinweist (1. Korinther 5,7).
  • Die Auferstehung soll mit heiliger Anbetung geehrt werden, nicht mit weltlichen Bräuchen.
  • Christen können den Tag begehen, aber nicht im Geist der Welt, sondern im Geist Christi.

„Christus, unser Passahlamm, ist geopfert worden; darum lasst uns das Fest feiern … mit Aufrichtigkeit und Wahrheit.“
— 1. Korinther 5,7–8 (Einheitsübersetzung)


Print this post