Title 2023

Was Bedeutet „Ebenezer“?

 

Das Wort „Ebenezer“ stammt vom hebräischen Ausdruck Eben Ha-Ezer und bedeutet „Stein der Hilfe“. Es erscheint in 1. Samuel 7,12, wo der Prophet Samuel einen Stein aufrichtet, um daran zu erinnern, wie Gott Israel vor seinen Feinden gerettet hat.

„Da nahm Samuel einen Stein und richtete ihn auf zwischen Mizpa und Schen und nannte ihn Ebenezer und sprach: Bis hierher hat uns der HERR geholfen!“
(1. Samuel 7,12)

Der Hintergrund: Israels Hilferuf

In dieser Zeit war das Volk Israel von Gott abgekommen und litt unter der Unterdrückung der Philister. In Reue kehrten sie zu Gott zurück und suchten ihn unter Samuels Führung wieder.

Als sie zusammenkamen, um anzubeten und ihre Sünden zu bekennen (1. Samuel 7,6), griffen die Philister an. Voller Angst baten die Israeliten Samuel:

„Höre nicht auf, für uns zum HERRN, unserem Gott, zu schreien, dass er uns rette aus der Hand der Philister!“
(1. Samuel 7,8)

Samuel trat im Gebet für sie ein und brachte ein Brandopfer dar. Daraufhin antwortete der HERR auf übernatürliche Weise:

„Der HERR aber donnerte an jenem Tag mächtig gegen die Philister, warf sie in große Verwirrung, und sie wurden vor Israel geschlagen.“
(1. Samuel 7,10)

Dieser göttliche Donner war kein bloßer Lärm – es war Gottes Macht, die sein Volk beschützte. Der Sieg kam nicht durch Israels Stärke, sondern durch Gottes Eingreifen.

Warum ein Stein? Warum der Name „Ebenezer“?

Nach dem Sieg richtete Samuel einen Stein als Denkmal auf und nannte ihn Ebenezer. Das war kein zufälliger Gegenstand. In der biblischen Theologie stehen Steine oft für Beständigkeit, Stärke und göttliche Offenbarung.

Vor allem dankte Samuel Gott nicht nur für ein einzelnes Ereignis. Mit den Worten „Bis hierher hat uns der HERR geholfen“ erkannte er Gottes beständige Treue an – in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Theologisch weist das auch auf Christus hin, den ultimativen „Stein der Hilfe“:

„Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Eckstein, kostbar; wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden.“
(Römer 9,33; zitierend Jesaja 28,16)

„Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.“
(Psalm 118,22; zitiert in Matthäus 21,42)

Jesus Christus ist unser Eckstein, unser Fels und unser Retter – derjenige, der uns in jeder Lebenslage hilft. So wie die Israeliten ohne Gott hilflos waren, so sind auch wir ohne Christus verloren.

Warum sagte Samuel „Bis hierher“?

Der Ausdruck „bis hierher“ (oder „bis jetzt“ in manchen Übersetzungen) erinnert uns daran, dass Gottes Hilfe andauert. Samuel wollte nicht sagen, dass Gottes Hilfe nur in der Vergangenheit bestand, sondern dass Gott bis zu diesem Zeitpunkt treu war – und auch weiterhin sein wird.

„Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.“
(Hebräer 13,8)

Das zeigt Gottes unveränderliche Natur. Wenn er damals treu war, wird er es auch heute und morgen sein.

Was bedeutet das für uns heute?

Wenn du in Christus bist, hast du einen sicheren Grund. Wie die Israeliten kämpfen auch wir Schlachten – geistlich, emotional, manchmal körperlich – aber Jesus ist unsere Hilfe.

„Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in Zeiten der Not.“
(Psalm 46,2)

Unser heutiger „Ebenezer“ ist kein Stein am Boden – es ist der Glaube an Jesus Christus, der mit uns durch alle Lebensphasen geht.

Ist Jesus dein Ebenezer?

Kannst du auf dein Leben zurückblicken und sagen: „Bis hierher hat mir der Herr geholfen“?
Wenn nicht, dann ist heute der Tag, neu mit Ihm anzufangen.

Jesus lädt alle ein, die müde und beladen sind, zu ihm zu kommen:

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.“
(Matthäus 11,28)

Wenn du bereit bist, zu Ihm umzukehren, bete aus deinem Herzen, bitte Ihn um Vergebung deiner Sünden und übergib Ihm dein Leben. Er wird dein Fels, dein Ebenezer, deine ewige Hilfe sein.

Gott segne dich!


 


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Liebe das Geld nicht – Eine theologische Betrachtung zu Hebräer 13,5

In unserer heutigen Welt scheint Geld alles zu sein. Es bezahlt für Nahrung, Miete, Bildung, Gesundheitsversorgung und fast jede grundlegende Notwendigkeit. Wenn uns die Schrift also auffordert, das Geld nicht zu lieben, klingt das zunächst unrealistisch – vielleicht sogar verantwortungslos. Doch wenn wir Hebräer 13,5–6 näher betrachten, entdecken wir nicht nur tiefe Weisheit, sondern auch kraftvollen Trost, der in Gottes Wesen und seinen Verheißungen verwurzelt ist.

Hebräer 13,5–6
Seid nicht geldgierig, und lasst euch genügen an dem, was da ist.
Denn er hat gesagt: »Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.«
So können wir getrost sagen: »Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten;
was kann mir ein Mensch tun?«

Diese Verse fordern uns nicht auf, die Realitäten des Lebens zu ignorieren, sondern laden uns ein, Gott als unseren wahren Versorger und Erhalter zu vertrauen.


1. Das Gebot: Liebe das Geld nicht

Die Formulierung „Seid nicht geldgierig“ (griechisch: aphilargyros) bedeutet nicht, dass Geld an sich böse ist. Geld ist ein Werkzeug – aber die Liebe zum Geld ist das, wovor uns die Bibel warnt:

1. Timotheus 6,10
Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen.
Danach hat einige gelüstet, und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.

Wenn unser Herz an Reichtum hängt, entfernen wir uns langsam von Gottes Absichten. Die Gefahr liegt nicht im Besitz, sondern im Götzendienst – wenn wir dem Geld mehr vertrauen als Gott.


2. Der Ruf zur Genügsamkeit

Hebräer 13,5 fährt fort: „…und lasst euch genügen an dem, was da ist.“ Warum? Weil Genügsamkeit Vertrauen ausdrückt – dass das, was Gott uns in diesem Moment gegeben hat, ausreicht.

Philipper 4,11–13
Ich habe gelernt, mir genügen zu lassen, wie’s mir auch geht.
Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut:
beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden.
Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.

Paulus’ Geheimnis der Zufriedenheit lag nicht in einem vollen Konto, sondern in Christus – der in Fülle wie im Mangel genügte. Gottes Gegenwart ist kostbarer als jeder Besitz.


3. Das Fundament: Gottes unerschütterliche Verheißung

Im Zentrum dieses Textes steht Gottes unveränderliche Zusage:

Hebräer 13,5b
»Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.«

Diese Verheißung stammt direkt aus dem Alten Testament:

5. Mose 31,6
Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht grauen vor ihnen;
denn der HERR, dein Gott, geht mit dir;
er wird dich nicht aufgeben noch von dir weichen.

Und sie wird in Christus erfüllt, der seinen Jüngern verspricht:

Matthäus 28,20
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Gottes Gegenwart ist unsere Sicherheit – nicht Geld, nicht Besitz. Selbst wenn materielle Dinge versagen, sind wir nicht verlassen.


4. Gott versorgt – auf Seine Weise

Manche denken, Gottes Hilfe bedeute Überfluss. Aber oft versorgt Er einfach für den heutigen Tag – wie das Manna in der Wüste (2. Mose 16). Manchmal segnet Er überreich. In jedem Fall aber gibt Er, was wir wirklich brauchen.

Matthäus 6,11
Unser tägliches Brot gib uns heute.

Römer 8,32
Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahin gegeben –
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Auch wenn wir nicht sehen, wie es weitergeht, ruft uns Gott dazu auf, Seinem Weg und Seiner Zeit zu vertrauen – nicht unseren eigenen Vorstellungen.


5. Gottvertrauen heißt nicht Passivität

Gott zu vertrauen bedeutet nicht, untätig zu sein. Er ruft uns zur Aktivität auf – in zwei wesentlichen Bereichen:

A. Suche zuerst Gottes Reich

Matthäus 6,33–34
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit,
so wird euch das alles zufallen.
Darum sorgt nicht für morgen;
denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen.

Das heißt: Gott an erste Stelle setzen – Ihm dienen, Ihn ehren, Seinem Wort gehorchen. Dann sorgt Er für uns.

B. Arbeite fleißig

Sprüche 10,4
Lässige Hand macht arm;
aber der Fleißigen Hand macht reich.

2. Thessalonicher 3,10
Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.

Gott segnet die Arbeit unserer Hände – auch kleine Schritte im Glauben bringen Frucht. Aber Arbeit darf niemals zum Götzen werden.


6. Anbetung statt Sorge

Gott zu vertrauen zeigt sich auch darin, Ihn über das Geschäft zu stellen. Den Laden am Sonntag zu schließen, in die Kirche zu gehen statt dem Profit nachzujagen, sich im Trubel Zeit zum Gebet zu nehmen – all das sind Akte des Vertrauens.

Psalm 127,2
Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzt
und esst euer Brot mit Sorgen;
denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.

Gott will nicht nur unser Überleben. Er will unser Herz. Wenn wir Ihn an erste Stelle setzen, sorgt Er für den Rest.


Fazit: Lass Jesus genügen

Als Kind Gottes liegt dein Friede nicht in deinem Kontostand, sondern in Christus. Ob du viel hast oder wenig – sei zufrieden, denn Jesus ist bei dir. Er hat versprochen:

Hebräer 13,5
»Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.«

Hebräer 13,6
»Der Herr ist mein Helfer; ich will mich nicht fürchten.«

Lebe also mit Zuversicht. Lass nicht zu, dass die Liebe zum Geld dein Herz bestimmt. Vertraue Gott. Arbeite treu. Suche sein Reich. Und ruhe in der Wahrheit: Du bist niemals allein.

Gott segne dich.
Bitte teile diese Botschaft mit jemandem, der heute Ermutigung braucht.


 

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DIE EHE SOLL VON ALLEN MENSCHEN GEACHTET WERDEN

Hebräer 13,4 (LUT)

„Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen, und das Ehebett unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.“

In diesem kraftvollen Vers betont die Bibel zwei wichtige Prinzipien:

  1. Die Ehe soll von allen Menschen in Ehren gehalten werden

  2. Das Ehebett soll rein und unbefleckt bleiben

Lass uns diese Wahrheiten näher betrachten.


1. Die Ehe soll von allen geachtet werden

Die Schrift sagt: „Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen…“ – das bedeutet, dieses Gebot gilt nicht nur für bestimmte Gruppen, sondern für alle Menschen. Es betrifft vor allem zwei Gruppen:

a) Ehepaare selbst

Ehemänner und Ehefrauen sind die ersten und wichtigsten Personen, wenn es darum geht, die Ehe zu ehren. Die Bibel beschreibt die Ehe als einen Bund zwischen einem Mann und einer Frau (vgl. 1. Mose 2,24; Matthäus 19,4–6), und beide Partner tragen Verantwortung, diesen Bund aufrechtzuerhalten.

Wege, wie man seine eigene Ehe ehren kann:

  • Liebe, Respekt und offene Kommunikation pflegen

  • Zerstörerisches Verhalten wie Untreue, ständiges Streiten, Stolz oder Vernachlässigung vermeiden

  • Geduld, Vergebung, Demut und emotionale Nähe leben

Diese Tugenden können im Laufe der Zeit verblassen, wenn sie nicht bewusst gepflegt werden. Daher sollten Ehepaare ihr Herz aktiv bewahren und erneuern:

  • Ihre erste Liebe (vgl. Offenbarung 2,4–5)

  • Ihre anfängliche Freude und ihren inneren Frieden

  • Die Harmonie und das Vertrauen, das sie zu Beginn ihrer Beziehung hatten

Dies ist nur durch Buße, Demut und das Wirken des Heiligen Geistes möglich. Die Frucht des Geistes ist entscheidend für eine gesunde und beständige Ehe.

Galater 5,22–23 (LUT)
„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit. Gegen all dies ist das Gesetz nicht.“

Diese geistlichen Früchte sollten in jeder gottgefälligen Ehe sichtbar sein.

b) Außenstehende (Nicht-Ehepartner)

Auch Menschen außerhalb einer Ehe – Freunde, Verwandte, Nachbarn, Kollegen – sind aufgerufen, die Heiligkeit der Ehe zu respektieren. Niemand hat das Recht, eine Ehe zu stören, Streit zu säen oder Spaltung zu verursachen.

Wenn du nicht Teil einer bestimmten Ehe bist:

  • Sei keine Quelle der Versuchung oder Manipulation

  • Meide Flirten oder emotionale/romantische Bindungen mit verheirateten Personen

  • Gib keine unbiblischen Ratschläge oder ermutige zur Trennung

  • Gib nur dann Rat, wenn du darum gebeten wirst – und nur biblisch fundiert

2. Mose 20,17 (LUT)
„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau…“

Die Ehe zu ehren bedeutet, keine Sehnsüchte gegenüber dem Partner eines anderen zu entwickeln und in allen Beziehungen reine Grenzen zu wahren.


2. Das Ehebett soll rein sein

Der zweite Teil von Hebräer 13,4 sagt: „…und das Ehebett unbefleckt.“

Das bezieht sich speziell auf sexuelle Reinheit innerhalb der Ehe. Das „Bett“ steht symbolisch für die körperliche Vereinigung von Mann und Frau. Diese Intimität soll heilig bleiben – frei von Ehebruch, Unzucht oder unnatürlichen Praktiken.

Sexuelle Gemeinschaft in der Ehe ist ein Geschenk Gottes – zur Freude, zur tiefen Verbindung und zur Fortpflanzung (vgl. 1. Korinther 7,3–5). Wird jedoch:

  • Sex außerhalb der Ehe praktiziert (Ehebruch)

  • Pornografie, lustvolle Fantasien oder perverse Handlungen zugelassen

—dann wird das Ehebett entweiht.

Gott warnt deutlich vor aller sexuellen Unmoral.

1. Korinther 6,9–10 (LUT)
„Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Irrt euch nicht! Weder die Unzüchtigen noch die Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder … werden das Reich Gottes ererben.“

Dazu zählen alle sexuellen Praktiken, die Gottes Schöpfungsordnung widersprechen. Auch Homosexualität und andere widernatürliche Handlungen werden in der Bibel verurteilt (vgl. Römer 1,26–27).


Fazit: Ehre deine Ehe und die Ehen anderer

Gott misst der Ehe großen Wert bei. Sie spiegelt die Beziehung Christi zur Gemeinde wider (vgl. Epheser 5,25–32). Deshalb sind wir dazu berufen:

  • Unsere eigene Ehe zu achten und zu bewahren

  • Die Ehen anderer zu respektieren

  • Das Ehebett rein und unbefleckt zu halten


Bist du gerettet?

Wir leben in gefährlichen Zeiten. Die Wiederkunft Christi steht bevor. Bist du bereit?

2. Timotheus 3,1 (LUT)
„Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden.“

Offenbarung 22,12 (LUT)
„Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind.“

Lasst uns in Heiligkeit, Ehre und Liebe wandeln – und das beginnt in unserem Zuhause.

Maranatha – Der Herr kommt!


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Ist Geld wirklich die Antwort auf alles? Prediger 10,19

 

In Prediger 10,19 (Lutherbibel 2017) heißt es:

„Zum Lachen macht man ein Mahl, und der Wein erfreut die Lebendigen; aber das Geld gibt alles.“

Auf den ersten Blick scheint dieser Vers zu sagen, dass Geld jedes Problem lösen kann. Aber ist das wirklich die Lehre der gesamten Bibel? Stellt die Heilige Schrift Geld tatsächlich als die ultimative Lösung für alle Bedürfnisse des Lebens dar?

Lassen Sie uns diese Frage genauer untersuchen.


1. Den Kontext von Prediger 10,19 verstehen

Das Buch Prediger, traditionell König Salomo zugeschrieben, ist eine tiefgründige Betrachtung über den Sinn des Lebens „unter der Sonne“ – ein Ausdruck, der sich durch das ganze Buch zieht und das Leben aus rein irdischer, menschlicher Perspektive beschreibt. Häufig zeigt der Prediger auf, wie vergänglich und leer weltliche Bestrebungen ohne Bezug zu Gott sind (Prediger 1,2).

In Prediger 10,19 steht:

„Zum Lachen macht man ein Mahl, und der Wein erfreut die Lebendigen; aber das Geld gibt alles.“

Diese Aussage ist beschreibend, nicht vorschreibend. Sie spiegelt die Denkweise einer Welt wider, die ihre Hoffnung auf materiellen Reichtum setzt. In menschlichen Angelegenheiten – bei Festen, in der Versorgung und in weltlichen Lösungen – liefert Geld oft praktische Antworten. Es kann Nahrung, Unterkunft, Dienstleistungen und sogar Einfluss kaufen. Doch das bedeutet nicht, dass Geld eine theologische Wahrheit über das volle Leben darstellt – schon gar nicht über das ewige Leben.


2. Die Grenzen des Geldes in geistlichen Dingen

Geld kann viele physische Bedürfnisse erfüllen, aber in Bezug auf ewige Angelegenheiten ist es völlig machtlos. Die Schrift macht das unmissverständlich klar:

Geld kann die Seele nicht erlösen.

Geld kann keinen Frieden mit Gott schaffen.

Geld kann kein ewiges Leben garantieren.

1. Petrus 1,18–19 sagt:

„Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid […]
sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.“

Unsere Erlösung geschieht durch das Opfer Jesu Christi – nicht durch Reichtum, Werke oder weltliche Errungenschaften. Theologisch gesehen bekräftigt dies die Lehre der stellvertretenden Sühne: Christus hat den Preis für die Sünde bezahlt, den wir selbst niemals hätten bezahlen können.


3. Geld kann weder Frieden noch Leben kaufen

Viele wohlhabende Menschen haben dennoch keinen Frieden, keine Freude oder keinen Lebenssinn. Prediger 5,9 sagt:

„Wer Geld liebt, wird des Geldes nicht satt,
und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben. Auch das ist eitel.“

Dies zeigt deutlich: Zufriedenheit und wahres Leben kommen nicht durch Reichtum, sondern allein von Gott.

Auch Jesus warnt in Lukas 12,15:

„Habt acht und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.“


4. Die wahre Antwort auf alles – Jesus Christus

Für Gläubige ist Jesus – nicht Geld – die Antwort auf alles, was wirklich zählt. Er ist die Quelle von Frieden, Erlösung, Versorgung und ewigem Leben.

Philipper 4,19 verheißt:

„Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“

Und Jesus selbst sagt in Johannes 14,6:

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Das ist der Kern des Evangeliums: Christus allein genügt. Geld mag in der irdischen Welt nützlich sein – doch es ist Christus, der unser geistliches Leben erhält und sichert.


5. Die Haltung des Christen zum Geld

Die Schrift ruft uns dazu auf, frei von Geldliebe zu leben:

Hebräer 13,5 sagt:

„Seid nicht geldgierig,
und lasst euch genügen an dem, was da ist.
Denn er hat gesagt: »Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.«“

Wir sind aufgerufen, unser Vertrauen nicht in Geld zu setzen, sondern auf Gottes Gegenwart und Versorgung zu bauen. Theologisch spiegelt dies unseren Ruf wider, im Glauben zu leben – nicht im Schauen (2. Korinther 5,7).


Fazit: Was ist wirklich die Antwort auf alles?

Geld kann einige irdische Probleme lösen, aber es ist nicht die Antwort auf die entscheidenden Fragen des Lebens. Es kann uns nicht erlösen, unsere Herzen nicht erfüllen und kein ewiges Leben schenken. Nur das Blut Jesu Christi kann das tun.

Lebst du unter dem Bund des Blutes Christi – oder vertraust du auf die vergängliche Sicherheit des Geldes?

Maranatha – der Herr kommt.


 

 

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Ist es in Ordnung, die Novene der Heiligen Rita von Cascia zu beten?

 

Heilige Rita, in der katholischen Kirche bekannt als die „Fürsprecherin des Unmöglichen“ und „Wundertäterin“, wurde 1381 in Cascia, Italien, geboren. Sie wurde jung verheiratet, aber nachdem ihr Mann und ihre beiden Kinder gestorben waren, entschied sie sich, in ein Kloster einzutreten. Obwohl sie Herausforderungen begegnete – vor allem, weil sie bereits verheiratet war (und keine Jungfrau) –, gelang es ihr schließlich, Nonne zu werden.

In der katholischen Tradition sagt man, dass die Gebete der Heiligen Rita Antworten bringen. Sie wird oft mit einer kleinen Wunde an der Stirn dargestellt, die das Leiden Christi am Kreuz symbolisieren soll, insbesondere die Dornenkrone. Sie starb im Alter von etwa 75 oder 76 Jahren.

Am 24. Mai 1900 erklärte Papst Leo XIII. sie offiziell zur Heiligen, was bedeutet, dass sie die Voraussetzungen erfüllte, eine Fürsprecherin für die Lebenden zu sein.

Seitdem beten viele Katholiken weltweit Novenen und Litaneien zu Ehren der Heiligen Rita und berichten, dass langjährige Probleme gelöst wurden. Dadurch ist sie sehr populär geworden.

Aber wird diese Praxis wirklich von der Bibel unterstützt? Es ist wichtig zu wissen, dass die Bibel nirgendwo lehrt, dass Heilige – egal ob aus der Vergangenheit oder Gegenwart – für uns Fürbitte einlegen können. Theologisch widerspricht das der biblischen Lehre, dass Christus der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen ist.

1. Timotheus 2,5 (LUT 2017)
„Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus.“

Nirgendwo in der Schrift steht, dass Heilige, ob tot oder lebendig, für uns Fürbitte einlegen können. Tatsächlich lehrt die Bibel, dass die Toten kein Wissen über irdische Dinge haben.

Prediger 9,5 (LUT 2017)
„Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben müssen; die Toten aber wissen nichts, und sie haben auch keinen Lohn mehr; denn ihr Name wird vergessen.“

Dieser Vers macht deutlich, dass die Toten keine Kenntnis von dem haben, was auf der Welt geschieht. Das widerspricht dem Glauben, dass Heilige im Himmel für uns beten können. Die Praxis, Heilige um Fürbitte zu bitten, stammt also aus nicht-biblischen Traditionen. Sie hat ihre Wurzeln in heidnischen Bräuchen, bei denen Menschen glaubten, dass Geister mit den Lebenden kommunizieren könnten. Theologisch zeigt dies ein Missverständnis über den Tod und das Leben nach dem Tod.

Diese Aussage soll keine Kritik an Katholiken sein oder Hass fördern. Es geht vielmehr darum, die Wahrheit für unser Heil zu suchen. Wir alle haben dasselbe Ziel – das ewige Leben – und als Christen sollte unser Fokus auf Jesus Christus liegen, dem einzigen Mittler zwischen Gott und Mensch.

Vielleicht fragst du dich jetzt: Was ist, wenn du die Novene der Heiligen Rita gebetet hast und Antworten bekommen hast? Obwohl es wie eine Lösung erscheinen mag, ist es dennoch eine Form von Götzendienst.

Kolosser 3,5 (LUT 2017)
„Tötet nun die Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die ist Götzendienst.“

Götzendienst bedeutet, Vertrauen in andere Dinge oder Wesen außer Gott zu setzen. Selbst wenn die Gebete scheinbar Antworten geben, fällt diese Praxis unter Götzendienst.

Denk daran: Satan kann auch Antworten geben, um Menschen zu täuschen. Das ist nicht überraschend, denn sein Ziel ist es, uns von der wahren Quelle des Heils – Jesus Christus – abzulenken.

2. Korinther 11,14 (LUT 2017)
„Und das ist auch kein Wunder, denn der Satan selbst verkleidet sich als Engel des Lichts.“

Die Wahrheit ist: Es gibt nur einen Fürsprecher zwischen Gott und uns – Jesus Christus.

1. Johannes 2,1 (LUT 2017)
„Mein Kind, ich schreibe dir dies, damit du nicht sündigst. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten.“

Nicht Petrus, Paulus, Elija, Maria oder Joseph. Diese Heiligen, obwohl geehrt, brauchten selbst das Heil und verwiesen auf Jesus Christus, nicht auf sich selbst. Theologisch heißt das: Wir sollen nur durch Christus zu Gott kommen, der der alleinige Mittler ist.

Der Apostel Paulus macht das klar:

1. Korinther 1,13 (LUT 2017)
„Ist Christus zerteilt? Ist Paulus für euch gekreuzigt worden? Oder seid ihr in Paulus Namen getauft worden?“

Paulus erinnert die Gemeinde daran, dass Christus der einzige Mittelpunkt unseres Glaubens sein soll, nicht irgendeine menschliche Person, auch nicht er selbst. Deshalb brauchen wir nicht zu irgendwelchen Heiligen zu beten. Die Heiligen im Himmel können nicht für uns beten, und wir können auch nicht für die Seelen der Toten beten. Diese Vorstellung wird in der Bibel nicht gestützt.

Hebräer 9,27 (LUT 2017)
„Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,“

Das macht deutlich, dass nach dem Tod das Gericht kommt und die Toten nicht zurückkehren, um mit den Lebenden zu kommunizieren.

Glauben an das Fegefeuer, Fürbitten für die Toten und Gebete zu Heiligen sind nicht biblisch.

Über Christus heißt es:

Hebräer 7,25 (LUT 2017)
„Darum kann er auch alle, die durch ihn zu Gott kommen, vollkommene Heiligung bewirken, weil er ewig lebt, um für sie einzutreten.“

Jesus ist es, der für uns Fürbitte hält, nicht irgendein Heiliger.

Es ist entscheidend, dass wir die Bibel lesen und verstehen, denn sie ist die höchste Wahrheit. Religiöse Traditionen sind für viele bedeutungsvoll, aber sie sind nicht immer identisch mit Gottes Wort.

Markus 7,7 (LUT 2017)
„Sie verehren mich mit den Lippen, ihr Herz aber ist weit weg von mir. Umsonst aber lehren sie, was Menschengebote sind.“

Wenn wir uns auf menschliche Traditionen statt auf die Lehren der Schrift konzentrieren, laufen wir Gefahr, Praktiken zu folgen, die uns vom wahren Gottesdienst abbringen.

Wenn du also bisher zu der Heiligen Rita oder einem anderen Heiligen gebetet hast, ist es Zeit, damit aufzuhören. Bereue deine Sünden, lass dich taufen und empfange den Heiligen Geist, der dich in alle Wahrheit führen wird

Johannes 16,13 (LUT 2017)

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in alle Wahrheit leiten.“

Apostelgeschichte 4,12 (LUT 2017)
„Und es ist in keinem andern Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“

Nur Jesus Christus kann uns retten.

Gott segne dich.

Bitte teile diese Botschaft mit anderen.


 

 
 

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Wo erscheint der Name „Luzifer“ in der Bibel?

Viele Menschen bezeichnen Satan als Luzifer, doch wenn man in der Swahili Union Version (SUV) oder den meisten modernen Bibelübersetzungen nachschlägt, findet man diesen Namen nicht. Woher stammt also dieser Begriff – und warum wird er oft verwendet, um den Teufel zu bezeichnen?

Herkunft des Wortes „Luzifer“
Der Name Luzifer stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Lichtbringer“ oder „Morgenstern“. Dieser Name wurde durch einen bestimmten Vers im Buch Jesaja mit Satan in Verbindung gebracht, der oft als Hinweis auf den Fall eines mächtigen, stolzen Wesens verstanden wird:

Jesaja 14,12 (Lutherbibel 2017)
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, der du die Völker niedergeschlagen hast!“

Im hebräischen Urtext steht an der Stelle „du Glanzstern“ das Wort „Helel ben Shachar“, was „der Leuchtende, Sohn der Morgenröte“ bedeutet. Der Begriff „Helel“ steht für Helligkeit oder Glanz, und einige Gelehrte meinen, dass damit der Planet Venus gemeint ist, der wegen seines Leuchtens am Morgen auch „Morgenstern“ genannt wird.

Als Hieronymus im 4. Jahrhundert die Bibel ins Lateinische übersetzte (die Vulgata), wurde „Helel“ mit „Lucifer“ wiedergegeben. Damals war „Lucifer“ kein Eigenname, sondern ein poetischer Begriff für den Morgenstern (Venus). Erst später, besonders im Mittelalter, wurde daraus ein Name, der allgemein mit Satan verbunden wurde.

Jesaja 14,12 (Lateinische Vulgata)
„Quomodo cecidisti de caelo, Lucifer, qui mane oriebaris?“
(„Wie bist du vom Himmel gefallen, Luzifer, der du früh aufgegangen bist?“)

Moderne Übersetzungen behalten diesen Namen hingegen nicht bei:

Jesaja 14,12 (Elberfelder Bibel)
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du Morgenstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du, der du die Nationen niedergeschlagen hast!“

Spricht Jesaja wirklich von Satan?
Hier beginnt die theologische Auslegung. Jesaja 14 ist ursprünglich eine Prophezeiung gegen den König von Babylon – ein stolzer und tyrannischer Herrscher. Die Sprache ist poetisch und symbolisch und beschreibt einen Fall vom hohen Thron. Viele Kirchenväter (wie Origenes und Tertullian) und spätere Theologen deuteten diese Stelle jedoch doppeldeutig – sie bezieht sich sowohl auf den irdischen König als auch auf den geistlichen Aufstand Satans im Himmel.

Diese Auslegung passt auch zu Offenbarung 12, die den Fall Satans beschreibt:

Offenbarung 12,9 (Lutherbibel 2017)
„Und der große Drache wurde hinabgeworfen, die alte Schlange, die da heißt Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt; er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm geworfen.“

Dieser geistliche Fall wird auch in Lukas 10,18 bestätigt, wo Jesus sagt:

Lukas 10,18 (Lutherbibel 2017)
„Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“

Diese Verse legen nahe, dass Jesaja 14 symbolisch den ursprünglichen Aufstand und Fall Satans beschreibt, auch wenn der unmittelbare Kontext einen menschlichen König betrifft.

Warum wird der Name Luzifer heute noch verwendet?
Weil die King-James-Bibel (KJV) im Jesaja 14,12 den lateinischen Namen „Lucifer“ beibehielt, wurde dieser Name in der christlichen Tradition verankert. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus dem poetischen Bild ein Eigenname für Satan.

Obwohl die meisten modernen Übersetzungen „Morgenstern“ oder „Glanzstern“ schreiben, ist der Begriff Luzifer tief in Theologie, Literatur und Musik verwurzelt.

Wichtig ist jedoch zu wissen, dass dieser Name in den meisten modernen Bibeln nicht vorkommt – auch nicht im hebräischen Originaltext. Viel treffender wäre die Bezeichnung „der Leuchtende“ oder „Morgenstern“, je nach Übersetzung.

Abschließende Reflexion: Bist du bereit für die Wiederkunft Christi?
All das weist auf eine größere Wahrheit hin: Satans Fall ist real, und die Schrift warnt uns, dass wir in den letzten Tagen leben.

Offenbarung 12,12 (SUV)
„Darum freut euch, ihr Himmel und ihr, die ihr darin wohnt! Wehe aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen mit großem Zorn, weil er weiß, dass er nur kurze Zeit hat!“

Satan weiß, dass seine Zeit knapp ist. Weißt du es?

Jesus wird bald wiederkommen. Bist du geistlich vorbereitet? Die Welt vergeht. Was nützt es dir, wenn du alles in diesem Leben gewinnst, aber deine Seele verlierst?

Markus 8,36 (Lutherbibel 2017)
„Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und dabei seine Seele verliert?“

Jetzt ist die Zeit, sich Christus zuzuwenden – nicht aus Angst, sondern aus Glauben, Hoffnung und Liebe. Warte nicht auf weitere Zeichen. Warte nicht, bis du wieder daran erinnert wirst.

Erkenne die Wahrheit selbst – und handle.

Shalom.


 

 

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DAS GESAMTE SALBÖL DES HEILIGEN GEISTES IN DIR HABEN

Eines der Themen im Christentum, das oft missverstanden wird, ist der Heilige Geist. Viele Menschen verbinden seinen Dienst hauptsächlich mit dem Reden in Zungen. Zwar ist das eine seiner Manifestationen, doch stellt es nur einen kleinen Teil seines umfassenden Wirkens dar. Wir müssen den Heiligen Geist in einem breiteren Kontext verstehen, damit wir seine Rolle in unserem Leben und in der Welt wirklich erfassen können.

Es gibt ein Buch über den Heiligen Geist – wenn du ein Exemplar möchtest, kannst du dich gerne über die unten stehenden Kontaktdaten oder per WhatsApp bei uns melden.

Heute schauen wir uns einen bestimmten Aspekt des Heiligen Geistes an: seine Salbung. Vielleicht hast du dich gefragt, warum die Bibel sagt, dass Menschen „erfüllt“ wurden mit dem Heiligen Geist – und nicht etwa „bekleidet“ oder „genährt“. „Bekleidet“ würde bedeuten, der Heilige Geist sei wie ein Kleidungsstück. „Genährt“ würde ihn mit Nahrung gleichsetzen. Doch das Wort „erfüllt“ weist darauf hin, dass der Heilige Geist wie eine Flüssigkeit kommt – und diese Flüssigkeit ist nichts anderes als ÖL. Der Heilige Geist wird mit Öl verglichen, und das ist eine wichtige Wahrheit, die wir erkennen müssen.

Doch nicht jeder besitzt die volle Salbung des Heiligen Geistes wie Jesus. Heute wollen wir verschiedene Arten der Salbung betrachten, die Gläubigen zugänglich sind – und uns ermutigen, sie durch die Hilfe des Heiligen Geistes zu empfangen.


1. Die Salbung der Kraft

Diese Salbung findet sich in der EINHEIT.

Psalm 133,1–2

Siehe, wie fein und wie lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!
Es ist wie das feine Öl auf dem Haupt, das herabfließt in den Bart, den Bart Aarons,
das herabfließt zum Saum seines Kleides.

Die Salbung der Kraft wird sichtbar, wenn Gläubige in Einheit zusammenkommen. Die Bibel vergleicht diese Einheit mit dem Salböl, das vom Haupt Aarons bis zum Saum seiner Gewänder fließt. Diese Salbung ist kraftvoll, denn wo Einheit herrscht, ist auch Stärke. Das wurde deutlich in der Urgemeinde, als sich die Gläubigen am Pfingsttag einmütig im Gebet versammelten (Apostelgeschichte 1,12–14). Plötzlich kam der Heilige Geist über sie und erfüllte sie mit Kraft. Von da an waren sie mutige Zeugen für Jesus Christus (Apostelgeschichte 2).

Auch in Apostelgeschichte 4,31 lesen wir:

Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, da sie versammelt waren,
und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.

Diese Stelle zeigt deutlich: Die Salbung des Heiligen Geistes wird besonders dann freigesetzt, wenn wir in Einheit – im Gebet und Fasten – zusammenkommen.


2. Die Salbung der Freude

Diese kommt durch REINHEIT und HEILIGKEIT.

Hebräer 1,8–9

Aber von dem Sohn spricht er:
»Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
und das Zepter deines Reiches ist ein gerechtes Zepter.
Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst;
darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl
wie keinen deiner Gefährten.«

Die Salbung der Freude ist eng mit Heiligkeit und Reinheit verbunden. Wenn wir die Gerechtigkeit lieben und das Böse hassen, erfüllt uns Gott mit einer besonderen inneren Freude – einer Freude, die weit über weltliches Glück hinausgeht. Diese Freude bleibt selbst in Prüfungen und Schwierigkeiten bestehen (vgl. Lukas 10,21). Jesus selbst offenbarte diese Freude – sogar am Kreuz (vgl. Kolosser 2,15).

Wer nach Heiligkeit strebt, empfängt diese Freude als ein starkes Zeugnis dafür, dass die Freude am Herrn unsere Stärke ist (vgl. Nehemia 8,10). Selbst in schwierigen Zeiten lässt uns das Freudenöl strahlen.


3. Die Salbung der Unterscheidung

Diese wird freigesetzt, wenn wir GOTTES WORT IN UNS TRAGEN.

1. Johannes 2,26–27

Dies habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen.
Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch,
und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre;
sondern wie euch seine Salbung über alles belehrt –
sie ist wahr und ist keine Lüge –,
und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in ihm.

Die Salbung der Unterscheidung wächst, wenn wir Gottes Wort in unserem Herzen tragen. Je mehr wir die Heilige Schrift verinnerlichen, desto besser können wir Gottes Stimme erkennen und seinen Willen unterscheiden. Der Heilige Geist gebraucht das Wort, um uns zu führen, zu lehren und zwischen Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Wenn du schon lange Christ bist, aber noch nie die ganze Bibel gelesen hast, gibt es vielleicht Bereiche, in denen Gott noch nicht zu dir gesprochen hat. Doch je tiefer wir ins Wort Gottes eintauchen, desto mehr wird der Heilige Geist uns diese Salbung der Unterscheidung schenken.


4. Die Salbung des Dienstes

Diese wird freigesetzt durch HANDAUFLEGUNG oder GEBET geistlicher Leiter.

In der Gemeinde gibt es bestimmte Segnungen und Salbungen, die man nicht allein durch eigene Anstrengung empfängt, sondern durch die Weitergabe von geistlichen Vätern und Müttern im Glauben.

Elija salbte Elisa (vgl. 1. Könige 19,15–16), und Elisa empfing den doppelten Anteil seines Geistes.

Mose salbte die siebzig Ältesten, und sein Geist wurde auf sie übertragen (vgl. 4. Mose 11,16–25).

Samuel salbte Saul und später David zu Königen über Israel (vgl. 1. Samuel 15,1; 16,12).

Paulus legte Timotheus die Hände auf und übertrug ihm die Gabe der Leiterschaft (vgl. 2. Timotheus 1,6).

Wir sollten den Dienst geistlicher Leiter nicht verachten oder vernachlässigen. Auch wenn sie Schwächen haben, sind sie von Gott berufen, um Gnade und Salbung weiterzugeben – damit wir wachsen und unsere Berufung erfüllen.


Fazit

Wenn wir über diese vier Arten der Salbung nachdenken – Kraft, Freude, Unterscheidung und Dienst – erkennen wir, wie wichtig sie sind, um dem Herrn näher zu kommen und Jesus ähnlicher zu werden. Der Heilige Geist möchte sich uns in größerer Fülle offenbaren, und wir sollten bestrebt sein, diese Salbungen zu empfangen, damit wir in seiner Gnade und Kraft leben können.

Der Herr segne dich reichlich, während du all das suchst, was er durch die Salbung des Heiligen Geistes für dich bereithält.

Shalom.

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WER WAREN DIE ARAMÄER IN DER BIBEL?

Die Aramäer (auch bekannt als Syrer) waren ein Volk, das in der Bibel – besonders im Alten Testament – häufig erwähnt wird. Einige wichtige Bibelstellen, in denen sie vorkommen, sind:

2. Samuel 8,6
„Und David legte Besatzungen in Aram von Damaskus, und die Aramäer wurden David untertan und entrichteten ihm Tribut. Und der HERR half David, wo er auch hinzog.“

Weitere Stellen:
1. Könige 20,21
2. Könige 5,2
Jeremia 35,11
Amos 9,7

Diese Verse zeigen, dass es eine bedeutende – oft auch feindliche – Beziehung zwischen den Aramäern und den Israeliten gab.


Geografische und geschichtliche Identität

Die Aramäer stammten ursprünglich aus einer Region, die im Hebräischen „Aram“ genannt wird – sie entspricht weitgehend dem heutigen Syrien. In Swahili heißt Syrien „Shamu“, daher wurden die Aramäer dort als Washami bezeichnet.

Die Hauptstadt der Aramäer war Damaskus – die heutige Hauptstadt Syriens. Allerdings sind die heutigen Syrer überwiegend Araber und Nachkommen Ismaels. Ethnisch gehören sie nicht mehr zu den ursprünglichen Aramäern. Im Laufe der Jahrhunderte ging die aramäische Identität durch Eroberungen und Vermischungen größtenteils verloren.


Ein bemerkenswertes biblisches Ereignis mit den Aramäern

Eine der eindrücklichsten Geschichten mit den Aramäern finden wir in 2. Könige 6,8–23. Die Aramäer wollten den Propheten Elisa gefangen nehmen, doch durch Gottes Macht wurden sie mit Blindheit geschlagen und von Elisa nach Samaria geführt. Der zentrale Abschnitt dieses Ereignisses lautet:

2. Könige 6,15–17
„Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinausging, siehe, da umringte ein Heer die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Diener zu ihm: Ach, mein Herr, was sollen wir nun tun?
Er sprach: Fürchte dich nicht! Denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind.
Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah, und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her.“

Diese Geschichte offenbart eine tiefe geistliche Wahrheit: Gottes Schutz übersteigt jede sichtbare Bedrohung.


Theologische Bedeutung

In der Bibel stehen die Aramäer häufig sinnbildlich für die Feinde des Volkes Gottes. Obwohl sie reale historische Gegner waren, können sie auch als Symbol für geistliche Widerstände gesehen werden. Die ständigen Kämpfe zwischen Israel und Aram erinnern uns daran, dass das Leben eines Gläubigen ein geistlicher Kampf ist – doch mit Gott als unserem Verteidiger.

So wie Elisa seinem Diener sagte: „Fürchte dich nicht!“, gilt auch uns heute dieselbe Ermutigung. Wenn wir zu Christus gehören, umgibt uns Gottes himmlisches Heer. Kein Gläubiger ist je allein – unabhängig davon, wie die Umstände erscheinen mögen.

Römer 8,31
„Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“

Dieser göttliche Schutz gilt jedoch nur denen, die unter dem Blut Christi stehen – jenen, die durch den Glauben an Jesus Christus gerettet sind. Ohne diese Beziehung sind wir den Angriffen des Feindes schutzlos ausgeliefert.


Ein Ruf zur Erlösung

Die entscheidende Frage lautet daher: Hast du Jesus Christus als deinen Herrn und Retter angenommen?
Wenn nicht, dann ist heute der beste Tag, diese Entscheidung zu treffen. Die Bibel sagt:

2. Korinther 6,2
„Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“

Nur in Christus finden wir dauerhaften Schutz, Frieden und Sieg über jede geistliche Macht der Finsternis.


Fazit

Die Aramäer waren ein reales historisches Volk, das eine wichtige Rolle in der biblischen Geschichte spielte. Geistlich erinnern sie uns an die Realität geistlicher Opposition – aber auch an Gottes Souveränität und Schutz. Lasst uns täglich im Vertrauen leben, dass die, die bei uns sind – Gottes Engel – zahlreicher und mächtiger sind als alle, die gegen uns sind.

Wenn du mehr über das Heil in Christus erfahren oder Fragen zum Glauben hast, wende dich vertrauensvoll an einen gläubigen Christen, eine örtliche Gemeinde oder ein christliches Werk in deiner Nähe.

Gott segne dich.


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Wohin ging Judas – Himmel oder Hölle?

 

Dies ist eine Frage, die viele Christen beschäftigt hat. Einige glauben, dass Judas Iskariot Reue zeigte – was ihn schließlich dazu brachte, sich das Leben zu nehmen – und dass dies vielleicht ein Zeichen von Buße war, weshalb er eventuell Vergebung erhalten haben könnte. Andere meinen, dass Judas, weil er als einer der zwölf Apostel ausgewählt wurde, zur Errettung bestimmt gewesen sein muss. Denn warum sollte Jesus jemanden berufen, der bereits verdammt war?

Aber um diese Frage richtig zu beantworten, müssen wir nicht auf Meinungen hören, sondern zur Heiligen Schrift zurückkehren und untersuchen, was die Bibel über Judas, seinen Charakter und sein endgültiges Schicksal wirklich sagt.


1. Jesu eigene Worte über Judas

Beim letzten Abendmahl sagte Jesus in Matthäus 26,24:

„Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre.“

Das ist eine erschütternde Aussage. Wenn es Hoffnung für Judas nach dem Tod gegeben hätte, ist es schwer vorstellbar, dass Jesus so etwas gesagt hätte. Dies deutet auf einen ewigen Verlust hin – nicht auf ein vorübergehendes Gericht.


2. Der „Sohn des Verderbens“

In seinem hohepriesterlichen Gebet sprach Jesus erneut über Judas:

Johannes 17,12:

„Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde.“

Der Ausdruck „Sohn des Verderbens“ (griechisch: ho huios tēs apōleias) wird auch für den Antichristen in 2. Thessalonicher 2,3 verwendet – eine Figur, die sich völlig gegen Gott stellt. Das weist darauf hin, dass Judas’ Schicksal nicht nur tragisch, sondern geistlich katastrophal war.


3. Judas’ Rolle und Bestimmung bestätigt durch die Apostel

Nach dem Tod von Judas mussten die Apostel einen Ersatz wählen. Im Gebet sagten sie:

Apostelgeschichte 1,24–25:

„Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, der du aller Herzen kennst, zeige, welchen du erwählt hast von diesen beiden, dass er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um an seinen Ort zu gehen.“

Die Formulierung „um an seinen Ort zu gehen“ legt nahe, dass Judas’ Zielort festgelegt und negativ war. In Anbetracht des Kontexts – Gericht – deutet dies erneut eher auf die Hölle als auf den Himmel hin.


4. War Judas jemals wirklich errettet?

Einige argumentieren, dass Judas errettet gewesen sein muss, weil er als Apostel berufen wurde. Doch die Schrift zeigt ein anderes Bild von ihm:

Johannes 6,70–71:

„Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel. Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot; denn dieser sollte ihn verraten, einer von den Zwölfen.“

Jesus bezeichnet Judas hier nicht einfach als fehlgeleiteten Jünger, sondern als „einen Teufel“ – jemand, dessen Herz nie wirklich mit dem Reich Gottes im Einklang war.

Auch in Johannes 12,6 lesen wir über Judas:

„Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war und, weil er die Kasse hatte, nahm er weg, was hineingelegt wurde.“


5. Was ist mit Judas’ Reue?

In Matthäus 27,3–5 heißt es:

„Als Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück … Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging davon und erhängte sich.“

Judas empfand also eindeutig Reue, aber Reue ist nicht gleich Buße. Echte Buße führt dazu, dass man zu Gott zurückkehrt und Vergebung sucht – so wie Petrus, der Jesus dreimal verleugnete, aber später umkehrte. Judas jedoch wandte sich ab und nahm sich das Leben – überwältigt von Verzweiflung, nicht von Glauben.

Der Apostel Paulus schreibt später in 2. Korinther 7,10:

„Denn die gottgewollte Traurigkeit wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemand bereut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod.“

Judas’ Trauer scheint also weltlich gewesen zu sein – eine, die nicht zum Leben, sondern zum Tod führt.


6. Satan fuhr in ihn hinein

Wichtig ist auch, dass die Bibel berichtet, wie Satan selbst in Judas fuhr:

Lukas 22,3:

„Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte.“

Das war nicht nur Versuchung – es war Besessenheit. Von diesem Moment an handelte Judas unter direktem satanischem Einfluss. Die Schrift liefert keinen Hinweis darauf, dass er je zu Gott zurückgefunden hätte.


Abschließende Gedanken: Eine Warnung an Gläubige

Das Leben von Judas ist eine ernste Mahnung: Die Nähe zu Jesus ist nicht dasselbe wie eine Beziehung zu Jesus. Judas hörte jede Predigt, sah jedes Wunder und ging mit dem Retter – und dennoch fiel er, weil er der Sünde in seinem Herzen Raum gab.

Das ist eine Warnung – besonders für Menschen im Dienst oder in Leitungsfunktionen. Von Gott gebraucht zu werden, garantiert keine Errettung.

1. Korinther 10,12 mahnt uns:

„Darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle!“


Bist du bereit?

Hast du dein Leben Jesus übergeben? Wir leben in den letzten Tagen – die Zeichen seiner Wiederkunft sind überall. Warte nicht. Prüfe dein Herz, wende dich ab von der Sünde und suche Christus, solange noch Zeit ist.

Römer 10,9:

„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: Jesus ist der Herr, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“

Wenn du bereit bist, dein Leben Jesus anzuvertrauen, bete ein aufrichtiges Gebet der Umkehr – ehrlich und von Herzen – und beginne heute, mit Ihm zu leben.

Gott segne dich.


Brauchst du Gebet, Seelsorge oder hast du Fragen?

Schick uns eine Nachricht im Kommentarbereich oder kontaktiere uns über WhatsApp:
+255789001312 oder +255693036618

Bitte teile diese Botschaft heute mit jemandem.


 

 
 
 
 
 

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Was bedeutet es, im Geist zu beten? Und wie kann ich es tun?

1. Was sagt die Bibel über das Beten im Geist?
Zwei Schlüsselstellen im Neuen Testament geben uns wertvolle Einsicht:

Epheser 6,18 (LUT 2017):
„Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen.“

Judas 1,20 (EÜ):

„Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf euren heiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist.“

Diese Verse zeigen: Im Geist zu beten ist keine einmalige Erfahrung   es ist ein Lebensstil des beständigen, geistgeleiteten Gebets, der den Glauben stärkt und die Gemeinde aufbaut.


2. Geht es dabei nur um das Reden in Zungen?
Das Reden in Zungen ist eine biblische Ausdrucksform des Betens im Geist (siehe 1. Korinther 14,14–15), aber nicht die einzige.

1. Korinther 14,14–15 (LUT 2017):
„Denn wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber mein Verstand bleibt ohne Frucht. Wie soll es nun sein? Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand.“

Zungenrede ist eine Gabe des Geistes (1. Korinther 12,10) und ein wichtiger Bestandteil des Gebetslebens vieler Gläubiger. Doch Beten im Geist umfasst mehr: Es bedeutet, mit göttlicher Führung, innerer Dringlichkeit und im Einklang mit Gottes Willen zu beten – auch in der eigenen Muttersprache.


3. Was ist der Kern des Betens im Geist?
Im Geist zu beten bedeutet:

  • Sich unter die Leitung und den Einfluss des Heiligen Geistes zu stellen.
  • Mit Hilfe des Geistes zu beten – besonders, wenn einem die Worte fehlen.
  • Gottes Herz zu erspüren, statt leere Phrasen zu wiederholen.

Römer 8,26 (LUT 2017):
„Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen.“

Das „unaussprechliche Seufzen“ beschreibt ein tiefes geistliches Sehnen   ein Gebet, das den Verstand übergeht und das Herz Gottes berührt.


4. Wie fühlt es sich an, im Geist zu beten?
Gläubige beschreiben das Beten im Geist oft so:

  • Eine tiefe innere Dringlichkeit, die nicht aus einem selbst kommt.
  • Tränen, die ohne Traurigkeit fließen – aus geistlicher Bewegung heraus.
  • Der Wunsch, weiterzubeten – oft für eine bestimmte Person oder Sache.
  • Ein unerwarteter Friede, Freude oder neue Kraft, trotz Erschöpfung.
  • Spontanes Reden in Zungen – nicht erzwungen, sondern vom Geist geführt.
  • Ein starkes Empfinden von Gottes Gegenwart   innerlich oder körperlich spürbar.

Diese Zeichen deuten darauf hin, dass der Heilige Geist dich im Gebet leitet.


5. Was hindert uns am Beten im Geist?
Zwei Hauptfeinde des geistgeleiteten Gebets sind:

A. Das Fleisch (unsere menschliche Natur)

Matthäus 26,41 (LUT 2017):
„Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.“

Müdigkeit, Ablenkung, Bequemlichkeit – all das hemmt geistliche Tiefe. Was hilft:

  • Ändere deine Körperhaltung: knie dich hin, laufe, erhebe die Hände.
  • Schalte Ablenkungen aus: Handy aus, stiller Ort.
  • Diszipliniere deinen Geist, dich ganz auf Gott zu konzentrieren.

B. Der Teufel (geistlicher Widerstand)
Der Feind fürchtet keine oberflächlichen Gebete   aber er reagiert, wenn du im Geist betest.

Jakobus 4,7 (LUT 2017):
„So unterwerft euch nun Gott. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“

Plötzliche Ablenkungen, Verwirrung oder körperliche Unruhe können geistliche Angriffe sein. Was du tun kannst:

  • Beginne mit Gebet um geistliche Autorität: Bitte Gott, alle Dunkelheit zu vertreiben.
  • Erkläre Jesus als Herrn über deinen Raum.
  • Widerstehe dem Feind in Jesu Namen, wenn du geistlichen Widerstand spürst.

6. Wie kann ich beginnen, im Geist zu beten?
Ein praktischer Leitfaden für geistgeleitetes Gebet:

  • Bereite dein Herz vor   Komm demütig vor Gott, bitte um seine Hilfe.
  • Lies die Schrift – Lass dich durch Gottes Wort zum Gebet inspirieren.
    z. B. „Rufe mich an, so will ich dir antworten…“ (Jeremia 33,3)
    „Du gibst keinen Stein, wenn wir um Brot bitten…“ (Matthäus 7,9–11)
  • Fokussiere dich tief – Stelle dir Gottes Gegenwart vor. Sprich mit Ihm wie mit einem Vater.
  • Sei still und warte – Vielleicht spürst du einen inneren Wandel – folge diesem Fluss.
  • Sprich, wie du geführt wirst – Ob in Deutsch, in Zungen oder in Stille – folge dem Geist.
  • Gib nicht zu schnell auf. Je beständiger du wirst, desto tiefer wird dein Gebetsleben.

7. Eine letzte Ermutigung
Im Geist zu beten ist Gottes Wille für alle Gläubigen – nicht nur für einige wenige. Es geht nicht um Leistung, sondern um Beziehung. Wenn du dich danach ausstreckst, wird dein Herz sich mehr und mehr mit Gottes Willen verbinden – und du wirst echte geistliche Durchbrüche erleben.

Jeremia 33,3 (LUT 2017):
„Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt.“

Der Herr segne dich und führe dich tiefer ins Gebet. Teile diese Botschaft mit anderen, die mehr von Gott wollen.


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